MillernTon
·31 de janeiro de 2025
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Am Samstag möchte der FC St. Pauli seine Siegesserie weiter ausbauen, hat aber mit dem FC Augsburg eine extrem unangenehme Aufgabe vor sich.(Titelfoto: Alexander Hassenstein/Getty Images/via OneFootball)
Zur Vorbereitung auf das Spiel des FC St. Pauli gegen den FC Augsburg hört Euch gerne das „Vor dem Spiel“-Gespräch an, bei dem sich Yannick mit Robert Götz von der Augsburger Allgemeinen unterhalten hat. Zudem hat Nina sich den FCA und dessen Fanszene genauer angeschaut.Vor dem Spiel informierte der FC St. Pauli darüber, dass auch weiterhin die Tore der Gegengerade 120 statt 90 Minuten vor Anpfiff geöffnet werden. Im Rahmen des Holocaust-Gedenktages wird es eine Choreo und vor Anpfiff eine Schweigeminute geben.
Im Vergleich zur Vorwoche gibt es einige Veränderungen beim FC St. Pauli. Zum einen wird Lars Ritzka am Wochenende sicher ausfallen. Alexander Blessin erklärte auf der Pressekonferenz, dass Ritzka eine längere Pause einlegt, um seine muskulären Probleme in den Griff zu bekommen. Ob es sich dabei „nur“ um eine Woche Ruhe handelt oder eventuell noch eine zweite Woche nachhelfen muss, konnte Blessin nicht sagen.
Wieder mit an Bord sind Eric Smith und Adam Dźwigała. Beide haben ihre Sperren abgesessen und sind damit am Wochenende wieder einsatzbereit. Smith musste zwar zu Beginn der Woche das Training abbrechen, konnte aber bereits tags darauf wieder voll mit dabei sein, hat also keine ernsthafte Blessur davongetragen. Mit dem Training pausiert hat am Donnerstag James Sands. Blessin berichtete davon, dass es sich dabei um eine „Vorsichtsmaßnahme“ handele, da „Jimmy“ nach einer sehr kurzen Vorbereitung nun direkt zwei laufintensive Spiele absolviert hatte und dass er davon ausgeht, Sands am Freitag wieder auf dem Trainingsplatz begrüßen zu dürfen.
Ebenfalls eine Option für den Kader könnte direkt Neuzugang Siebe Van der Heyden sein. Blessin erklärte den Transfer auch damit, dass „wir nicht wissen, wie es mit Karol weitergeht“, dass es sich dabei um einen „Unsicherheitsfaktor“ handelt und man deshalb reagiert habe. Wie lange Mets dem FC St. Pauli noch fehlen wird, ließ der Cheftrainer offen, die Tatsache, dass mit Van der Heyden nun ein neuer Spieler da ist, lässt aber darauf schließen, dass man beim FCSP eine weitere erhebliche Ausfallzeit für möglich hält. Ebenfalls bereits sehr lange fehlt Connor Metcalfe. Der zentrale Mittelfeldspieler hat in dieser Woche aber einen großen Schritt gemacht, war zweimal zumindest teilweise wieder beim Team-Training dabei. Von einem Einsatz ist er zwar trotzdem noch sehr weit entfernt, aber Metcalfe hat mit der Trainingsteilnahme einen sichtbaren Schritt nach vorne gemacht.
Die personelle Situation beim FC Augsburg ist positiv, es gibt aber einige Fragezeichen. Sicher ausfallen werden Reece Oxford (Long COVID) und Yusuf Kabadayi (Meniskusverletzung). Ob Kristijan Jakić, der zuletzt wegen einer Muskelverhärtung nicht spielen konnte, Cédric Zesiger und Henri Koudossou (beide unter der Woche nicht vollständig beim Training) einsatzbereit sind, entscheidet sich kurzfristig.
Der FC Augsburg ist aktuell genau das, was er nicht sein möchte: Eine graue Maus. Mit genau diesem Vorhaben war der Club in die Saison gegangen. Mit dem individuell stark besetzten Kader wollte man nicht nur nichts mit dem Abstieg zu tun haben, sondern mittelfristig das internationale Geschäft anpeilen, zudem machte auch der Wunsch nach attraktivem Fußball die Runde.
Nach mehr als der Hälfte der Saison ist klar: Das mit dem attraktiven Fußball hat schonmal nicht geklappt. Der FC Augsburg zeigte sich zu Saisonbeginn mutig, fing sich aber zu viele Gegentore. Erst am 10. Spieltag konnte man überhaupt einmal ein Spiel ohne Gegentreffer beenden. So kehrte bei Augsburgs Trainer Jess Thorup Pragmatismus ein. Der FCA spielte folglich wieder einen eher destruktiven Ball und konnte damit vor allem zu Beginn dieses Jahres erfolgreich sein, feierte drei Siege in Serie. Nur durch diese Erfolge steckt der FCA nicht tief im Abstiegskampf.
Nimmt man das Erspielen von hochkarätigen Torgelegenheiten als Maßstab für Attraktivität, dann ist der FC Augsburg ziemlich weit unten. Ganz unten, um genau zu sein, das Team hat nämlich den niedrigsten xG-Wert der gesamten Liga (20.2). Was den FCA aber im Saisonverlauf (auch im Hinspiel gegen den FC St. Pauli) gezeigt hat: Die wenigen Chancen weiß er für sich zu nutzen. 23 Treffer erzielte das Team von Thorup bisher. Das sind im Ligavergleich zwar nicht soo viele, aber es ist der Grund, warum der FCA mit 25 Punkten einen angenehmes Polster nach unten hat.
Alexander Blessin und Jess Thorup beim Grinse-Wettbewerb vor dem Hinspiel. Nach Abpfiff grinste dann nur noch der Trainer des FC Augsburg.
(Alexander Hassenstein/Getty Images/via OneFootball)
Das Team des FC Augsburg spielt unter Jess Thorup einen recht klaren, kompromisslosen Fußball. Zumeist wird in einem 3-4-2-1 gestartet. Gerne wird dabei auch hoch gepresst, vor allem dann, wenn die gegnerische Formation es anbietet, dass man mannorientiert agieren kann (was gegen den FC St. Pauli der Fall sein dürfte). Der Unterschied zum 3-4-3 des FCSP scheint gar nicht soo groß, aber er ist da. Denn die zwei Außenstürmer des FCA agieren sowohl mit als auch gegen den Ball viel eher im Zentrum, als es die beiden Außenstürmer des FC St. Pauli tun.
Diese Zentrumslastigkeit des FC Augsburg gegen den Ball ist auch die größte Herausforderung für die Gegner. Denn wenn das Thorup-Team nicht mannorientiert presst, zieht es sich im Zentrum stark zusammen. In Führung liegend bildet sich dann auch gerne mal ein 3-5-2, dabei wird also auch in Sachen Formation der Fokus auf das Zentrum nochmal deutlicher. Die gegnerischen Teams werden dadurch mehr oder weniger zum Flügelspiel gezwungen. Die Folge: Nur zwei Clubs in der Bundesliga haben mehr Flanken zugelassen als der FCA. Aber ebenfalls nur zwei Clubs haben eine bessere Quote bei Kopfballduellen, es hat also Hand und Fuß, was Augsburg da treibt.
Wer dieses Flügelspiel nicht beherrscht, hat es schwer gegen einen kompromisslosen FCA (meiste Gelbe Karten der Liga), der aus diesem kompakten Defensivverbund mit Tempo umschalten kann. Dabei hat das Team mit Samuel Essende und Philipp Tietz zwei Angreifer der Marke „Turm“ im Kader (beide bereits fünf Saisontreffer) und mit Alexis Claude-Maurice einen Spieler im Offensivbereich, der sich aktuell für höhere Aufgaben empfiehlt.
Wie man dieses Defensivverhalten des FC Augsburg bespielt, hat ausgerechnet der FC St. Pauli vorgemacht. Im Hinspiel startete das Team von Alexander Blessin erst im 3-5-2, zeigte eine durchwachsene Leistung. Blessin erklärte, dass man Augsburg damals „in die Karten gespielt“ habe, was aber nicht nur an der Formation gelegen hat, sondern daran, dass das Team nicht mutig genug mit und gegen den Ball agierte. Trotzdem: Als der FCSP auf ein 3-4-3 umstellte – und damit die Außenbahnen gut besetzen konnte – wurde man zwingend und zeigte auch in Augsburg gute Minuten.
Je nachdem, ob Zesiger, Jakic und Koudossou einsatzfähig sind, verändert sich die Startelf der Augsburger. Es ist sogar denkbar, dass der FCA in einem 3-5-2 gegen den FC St. Pauli antritt, wenn Frank Onyeka (oder Arne Maier) ihre Rollen eher als Achter, denn als Zehner interpretieren. Dann würden Claude-Maurice und Essende die Doppelspitze bilden.
Erwartete Aufstellung beim Spiel FC St. Pauli gegen FC Augsburg
FCSP: Vasilj – Wahl, Smith, Nemeth – Saliakas, Irvine, Sands, Treu – Guilavogui, Eggestein, Weißhaupt
FCA: Dahmen – Matsima, Gouweleeuw, Schlotterbeck – Wolf, Jakic, Rexhbecaj, Giannoulis – Onyeka, Claude-Maurice – Essende
Beim FC St. Pauli wird Eric Smith in die Startelf zurückkehren. Er wird die Position zentral in der Innenverteidigung bekleiden. Vermutlich wird David Nemeth links in der Innenverteidigung spielen, so wie er es in dieser Saison bereits oft getan hat. Sollte es für James Sands nicht reichen, so dürfte Carlo Boukhalfa den Platz auf der Sechs neben Jackson Irvine einnehmen. Weiter vorne sind keine Wechsel zu erwarten, wenngleich die Konkurrenzsituation gerade auf den offensiven Außenbahnen extrem ist.
Der FC St. Pauli steht vor einem ganz schwierigen Spiel. Vor allem der Kopf ist gefordert, weil man nach zwei Siegen Gefahr läuft, etwas weniger zu investieren. Blessin baut da schon vor: Zwar erklärte er, man könne nach den zwei siegreichen Spielen „mit breiter Brust“ ins Spiel gehen, aber er erwähnte mehrfach in der PK, dass man sich nun „nicht ausruhen“ dürfe. Denn der etwas komfortablere Vorsprung nach unten kann ganz schnell wieder weg sein. Und wenn diese Saison bisher eines gezeigt hat, dann, dass nur ein FCSP am Leistungslimit für Punkte infrage kommt. Ein Nachlassen wird ziemlich sicher mit null Punkten bestraft. Es gelte, so Cheftrainer Blessin, „keinen Zentimeter“ nachzulassen.
Forza!// Tim
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