Wechsel im Sommer? Leverkusen vor Torwart-Entscheidung | OneFootball

Granit Xhaka, Alejandro Grimaldo, Jonas Hofmann, Nathan Tella oder auch Josip Stanisic - Bayer 04 Leverkusen legte den Grundstein für den Gewinn der ersten Deutschen Meisterschaft der Vereinsgeschichte vor anderthalb Jahren auch auf dem Transfermarkt. Fast alle Verpflichtungen aus dem Sommer 2023/24 entpuppten sich als Volltreffer, auch Rechtsverteidiger Arthur kommt inzwischen immer mehr ins Rollen. Nur ein Spieler lässt noch auf den großen Durchbruch warten: Matej Kovar.

Den Tschechen hatte Bayer Leverkusen nach einer starken Leihsaison bei Sparta Prag für fünf Millionen Euro von Manchester United verpflichtet - in der Hoffnung, einen neuen Herausforderer für Stammkeeper Lukas Hradecky gefunden zu haben. In seiner Debütsaison brachte es Kovar auch direkt auf 17 Pflichtspieleinsätze, allerdings als klarer 'Pokaltorwart'. In den wichtigen Bundesliga-Spielen stand immer Hradecky im Tor, nach der 0:3-Finalniederlage in der Europa League gegen Atalanta auch im DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:0).

Im vergangenen Sommer wurde dennoch ein offener Konkurrenzkampf ausgerufen - welchen Hradecky klar für sich entschied. Kovar konnte bei seinen Einsätzen in der ersten DFB-Pokalrunde gegen Carl Zeiss Jena (1:0) und am zweiten Bundesliga-Spieltag gegen RB Leipzig (2:3) nicht überzeugen, saß daher auch in den ersten beiden Champions-League-Spielen nur auf der Bank und kam erst Ende Oktober wieder zum Zug.

Auch deshalb stelle man sich laut Informationen der Bild in Leverkusen nun die Frage, wie es im kommenden Sommer weitergehen soll. Bereits fest stehe nämlich, dass Kovar keine weitere Saison als Ersatz- oder Rotationstorwart bei der Werkself bestreiten soll. Heißt folglich: Der 20-Jährige steigt in der kommenden Saison zur klaren Nummer eins auf oder er verlässt den Verein, um anderenorts Spielpraxis zu sammeln. Ob Kovar genug getan hat, um neuer Stammtorwart bei Bayer Leverkusen zu werden, müsse Trainer Xabi Alonso in den kommenden Wochen und Monaten entscheiden.

Eine erste Tendenz gebe es bereits - und zwar zu Gunsten Kovars. So berichtet die Bild, dass aktuell vieles dafür spreche, dass Kovar in Leverkusen bleiben und damit zur neuen Nummer eins aufsteigen werde. Für den Fall der Fälle werde der Torwartmarkt allerdings weiterhin genausten beobachtet, die finale Entscheidung Alonsos steht jedenfalls noch aus.

Für Kovar spricht, dass er in den letzten Wochen und Monaten tatsächlich einen Formaufschwung hingelegt hat. In den Duellen mit Inter Mailand (1:0), Atletico Madrid (2:1) oder dem FC Bayern (1:0) ließ er sich nichts zu Schulden kommen und stellte die Wackler des Saisonstarts ab. "Er macht eine gute Entwicklung", weiß auch Sportchef Simon Rolfes im Gespräch mit der Bild. Kann der Tscheche im weiteren Verlauf der Rückrunde daran anknüpfen, könnte es im kommenden Sommer tatsächlich zum Rollentausch mit Hradecky kommen. Dieser geht 2025/26 in sein letztes Vertragsjahr, danach steht ein Karriereende samt Übernahme einer anderen Rolle im Verein im Raum. Durchaus vorstellbar also, dass sich der 35-jährige Finne künftig auch mit der Rolle als Nummer zwei hinter Kovar zufriedengeben könnte.

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