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·10 de setembro de 2025
Weiss & Blau für den TSV schreibt dem OB: „Sprechen Sie Klartext mit unserem Präsidenten Gernot Mang!“

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·10 de setembro de 2025
Es ist die Grünwalder-Diskussion Folge 4564…
Nachdem Münchens OB Dieter Reiter klipp und klar gesagt hat, dass er eine Kapazitätserweiterung der Kultstätte über die 18.100 Fans hinaus aufgrund der Vorschriften für eher nicht machbar hält und den Löwen den Klageweg vorschlagen hat, reagierten zahlreiche Fangruppierungen (u.a. Pro1860, Freunde des Sechzger Stadions) auf das AZ-Interview mit dem Stadtoberhaupt – mit wenig schönen Worten. „Viele Löwenfans nehmen Sie heute weniger als Gestalter, sondern eher als Verwalter wahr – jemand, der Infrastrukturprojekte nicht nachhaltig vorantreibt. Ihr Wahlkampfversprechen, das Sechzgerstadion ernsthaft auszubauen, ist bisher nicht eingelöst. Wir fordern klare Prioritäten: Erst die Umsetzung des Stadionausbaus, der wöchentlich Fußball und gelebte Tradition in München verankert, dann die Diskussion über Großprojekte wie Olympia – oder eine transparente Strategie, die Synergien nutzt. „
Genau das nahm die junge Initiative „Weiss &Blau für denTSV“ zum Anlass, um ebenfalls einen offenen Brief an Reiter zu schreiben, aber mit einem deutlich versöhnlicheren Sprachduktus: „Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dieter Reiter, wir möchten uns ausdrücklich von den scharfen Tönen einzelner Fangruppierungen des TSV 1860 distanzieren. Mit Polemik kommt man im Leben nicht weiter. Uns ist sehr wohl bewusst, was Sie dem Verein anbieten: Zum einen den zweitligatauglichen Ausbau des Grünwalder Stadions, zum anderen ein Grundstück in Riem für einen möglichen Neubau. Beides ist weit mehr, als man für einen Drittligisten erwarten dürfte. Dafür sind wir Ihnen dankbar.“
Und weiter: „Wir wissen, dass unser Verein keine einfache Ausgangsposition hat und wir uns keine großen Forderungen erlauben können. Umso mehr schätzen wir, dass Sie uns Gehör schenken. Lassen Sie sich bitte nicht beirren: Die Stimmen, die Sie attackieren, repräsentieren nicht die Mehrheit. Viele Fans – in München und im Umland – beobachten die Entwicklungen mit Bedacht und in der Überzeugung, dass nur konstruktive Lösungen den TSV 1860 nach vorne bringen. Auch wir lieben das Grünwalder Stadion, doch wir respektieren die rechtlichen und baulichen Grenzen. Deshalb bitten wir Sie, unserem Präsidenten Gernot Mang gegenüber Klartext zu sprechen. Es ist notwendig, offen zu benennen, dass das Grünwalder Stadion für einen ambitionierten Verein nicht mehr dauerhaft für Profifußball geeignet ist. Nur wenn wir uns dieser Realität stellen, können wir eine Zukunft gestalten, die sportlich wie wirtschaftlich tragfähig ist.Sie selbst schwärmen noch heute von den Münchner Stadtderbys. Damit diese Spiele wieder Realität werden können, müssen wir den Stadion-Kult um das Grünwalder überwinden und mutig den Blick nach vorne richten.“
Nicht allzu viel zu halten scheint die Faninitiative von Sport-Bürgermeisterin Verena Dietl, die vor einigen Jahren auch im 1860-Verwaltungsrat saß, aber dann wieder ausstieg, weil sie im Rathaus Karriere machte: „Förderlich für die weiteren Gespräche zwischen Stadt und Verein wäre es zudem, wenn diese direkt von Ihnen geführt würden. Sie genießen das Vertrauen vieler Löwenfans, weil Sie den Gesamtblick für München im Auge haben. Wir sind überzeugt, dass damit die Chance auf eine sachliche und zukunftsorientierte Lösung größer ist, als wenn diese Gespräche vorrangig von der Dritten Bürgermeisterin Frau Dietl begleitet werden, die ihre besondere Nähe zum Standort Giesing bereits mehrfach öffentlich betont hat. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass ein zu enger Fokus auf einen Stadtteil den Gesamtinteressen des Vereins nicht gerecht wird.“Abschließend schreibt die Vereinigung, in der der Unternehmer Jürgen Pusch aus Feldkirchen Vorstand ist: „Seien Sie uns bitte auch weiterhin positiv gewogen, lieber Herr Reiter!“