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Julia Göge·08 de setembro de 2025
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Julia Göge·08 de setembro de 2025
Dass Chelsea mit Raheem Sterling in diesem Sommer einen ihrer Topverdiener loswerden wollen, ist nichts Neues. Welche Mittel sie einsetzen, um dieses Ziel zu erreichen, war jedoch noch nicht bekannt.
Der 30-Jährige spielt seit Sommer 2022 bei den Blues, sein Vertrag bei den Engländern läuft noch bis 2027, mit einem kolportierten Wochengehalt von circa 350.000 Euro kostet er Chelsea jährlich 18 Millionen Euro. Geld, dass sich der FC Chelsea gerne sparen würde. Denn in den letzten Jahren knüpfte Sterling nicht mehr an seine Topform an, auch eine Leihe nach Arsenal (nur ein Tor in 28 Einsätzen) brachten nicht den gewünschten Erfolg. Und so kehrte Sterling in diesem Sommer wieder an die Stamford Bridge zurück. Das einstige Wunderkind der Engländer, so scheint es, ist in die fußballerischen Bedeutungslosigkeit abgestürzt.
Die Londoner tun viel um ihren einstigen Star loszuwerden: Einen möglichen Verkauf unter Marktwerkt, eine hohe zusätzliche Abfindung für den Spieler bei einem Abgang. An potentiellen Abnehmern habe es auch in diesem Sommer nicht gemangelt, am Ende sollen mögliche Verhandlungen jedoch immer an dem hohen Gehaltsanforderungen des 30-Jährigen gescheitert sein.
Seit seiner Rückkehr nach London steht Sterling bei Chelsea auf dem Abstellgleis, stand in dieser Saison in den ersten drei Ligaspielen noch nicht einmal mehr im Kader. Für ihn und seine Berater kam dies mehr als überraschend: "Wir hatten immer einen positiven Dialog mit Chelsea über Raheems Zukunft im Klub und auch die Zusicherung diesbezüglich. Deshalb freuen wir uns, wenn Klarheit in dieser Situation geschaffen wird." Klarheit gab es dann auch für Sterling und zwar mit der Versetzung in die sogenannte "bomb squad".
📸 GLYN KIRK - AFP or licensors
Weil die Verantwortlichen eine Vertragsauflösung um jeden Preis verhindern wollen, gehen sie drastischere Wege. Laut 'BBC' müsse man in diesem Fall Sterlings Restgehalt in Höhe von 35 Millionen Euro, zahlen. Liest man sich durch, wie Sterling aktuell von seinen restlichen Teamkameraden isoliert wird, könnte man schnell den Eindruck bekommen, Chelsea wolle ihren Topverdiener aus dem Verein "mobben":
Laut der 'Sun' ist Sterling mit anderen Wechselkandidaten vom Rest der Mannschaft abgekapselt in einer eigenen kleinen Kabine untergebracht, sogar mit eigener Toilette. Mit den Kollegen des eigentlichen Profiteams dürfe er während des Trainings nicht in Kontakt treten, sogar beim Essen sind die beiden Gruppen voneinander getrennt. Und wenn man den Worten von Trainer Enzo Maresca glaubt, dann wird sich das auch in Zukunft nicht mehr ändern: „Ich beachte diejenigen nicht, die trainieren und gehen müssen.“ Das ist eindeutig.
Aber es gäbe ja noch eine Gelegenheit für Sterling, weiter Spielpraxis zu sammeln: Die Transferfenster in Saudi-Arabien und der Türkei sind noch einige Tage geöffnet, er selbst soll sich aber gegenüber einem Wechsel in diese beiden Länder genauso wenig aufgeschlossen zeigen, wie einem Neustart in der MLS. Es sieht also alles danach aus, als würde der Stürmer seinen Vertrag erstmal aussitzen wollen. Zumindest bis zum Winter, wo Chelsea einen neuen Anlauf starten kann, ihr ehemaliges Wunderkind zu verscherbeln.
📸 Julian Finney - 2024 Getty Images