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·20 de setembro de 2025
"Wurden vorgeführt": Löwen-Debakel mit historischem Ausmaß

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Was für eine krachende Heimniederlage – und dann auch noch zum Wiesn-Auftakt! Beim 1:5 gegen die TSG Hoffenheim II erlebten die Löwen einen rabenschwarzen Nachmittag mit historischem Ausmaß. Trainer Patrick Glöckner fand klare Worte – und übte Kritik an der Mannschaft.
Sie waren nach Spielende nicht zu überhören, die lautstarken Pfiffe von den Rängen des Grünwalder Stadions. Fünf Gegentore in einem Drittliga-Heimspiel, das gab es bislang nur im Dezember 2021 beim 2:5 gegen den 1. FC Magdeburg. Im Vergleich zu damals gelang den Löwen dieses mal aber nur ein Tor, sodass das 1:5 zusammen mit einem 1:5 in Magdeburg (August 2019) und einem 1:5 in Cottbus (Oktober 2024) die höchste Pleite in der Drittliga-Historie der Löwen darstellt. Auch zuhause hat 1860 – zusammen mit einem 0:4 gegen Verl im Dezember 2024 – nie höher verloren. Entsprechend hatte Trainer Patrick Glöckner auch Verständnis für die Pfiffe der Fans, die das Team nach Spielende zur Rede gestellt hatten: "Wir hätten genauso gepfiffen. Das ist nicht das, was wir können und was wir wollen", sagte er bei "MagentaSport" und zeigte sich "maximal enttäuscht. Schlimmer hätte es nicht kommen können. Es tut extrem weh. Gerade zuhause".
Seine Mannschaft sei überhaupt nicht in ihre Abläufe gekommen. "Wir haben viel zu ängstlich und passiv gespielt in beide Spielrichtungen und waren nicht an den Leuten dran." Die Gegentore seien "hergeschenkt" worden. "Das hat mit Zweikampfverhalten wenig zu." In der Tat präsentierten sich die Löwen in der Defensive desolat. Nach vorne ging ebenfalls wenig bis gar nichts. Auch, weil Glöckners Spielidee im 3-4-3 mit Dulic als rechtem Außenverteidiger, Voet auf der Position im Zentrum und Niederlechner, Hobsch und Volland im Sturm überhaupt nicht gegriffen hatte. "Wir hatten eigentlich eine gute Spielidee, aber alle Sachen haben nicht gefruchtet", musste der 48-Jährige einräumen. Auch eine Umstellung noch während der ersten Halbzeit und ein Vierfach-Wechsel zur Pause brachten keine Besserung.
Nun gelte es, die richtige Schlüsse aus der Niederlage zu ziehen. "Nach dem Spiel ist es einfach wichtig, dass man den Jungs die Fehler aufzeigt. Die Pille muss tief sitzen, das muss man schlucken. Und da kann auch so ein Wochenende keinen Spaß mehr machen." Glöckner monierte zudem, dass seine Mannschaft im Vorfeld nicht zugehört habe, als er seine Spielidee erklärt hatte. Mehr noch: "Wenn du nicht gewillt oder nicht aufmerksam bist, auch in die Situation reinzukommen, um deinem Gegner den kompletten Schneid abzukaufen, gerade bei einem Heimspiel", könne das nicht funktionieren. Im Training sei das aber nur teilweise einzustudieren. "Das ist dann auch eine Sache der individuellen Spielerqualität." Dabei verfügen die Löwen eigentlich über genügend Qualität.
Glöckner hofft nun auf eine "richtige Trotzreaktion" der Mannschaft am nächsten Samstag in Aue. Ansonsten könnte die Stimmung schon früh kippen. Schließlich sind die Sechzger in der Tabelle auf Platz 9 abgerutscht und liegen bereits fünf Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz. Dennoch sei der Saisonstart von den Punkten (elf aus sieben Partien) immer noch "in Ordnung", so Glöckner. "Aber die Art und Weise des Spiels geht einfach nicht." Das sah auch Thore Jacobsen so, der davon sprach, "vorgeführt" worden zu sein. "Wir haben das ganze Spiel verschlafen, defensiv unsere Aufgaben nicht gemacht und waren offensiv nicht kreativ genug. In den nächsten Wochen müssen wir uns auf jeden Fall deutlich straffen."