0:3! Fünf Spieler mit Tiefstwertung: Türken gegen Portugal in der Einzelkritik! | OneFootball

0:3! Fünf Spieler mit Tiefstwertung: Türken gegen Portugal in der Einzelkritik! | OneFootball

Icon: LIGABlatt

LIGABlatt

·22. Juni 2024

0:3! Fünf Spieler mit Tiefstwertung: Türken gegen Portugal in der Einzelkritik!

Artikelbild:0:3! Fünf Spieler mit Tiefstwertung: Türken gegen Portugal in der Einzelkritik!

War noch der EM-Auftakt gegen Georgien ein hochunterhaltsames Spiel gewesen, in der die weitestgehend noch unerfahrene türkische Nationalmannschaft einen richtig guten Eindruck hinterlassen hatte, sah man im zweiten Spiel gegen Portugal mit 0:3 überhaupt kein Land und kein Spieler konnte sich besonders auszeichnen. Die Türkei im Spiel gegen Portugal in der Einzelkritik.

Altay Bayındır:  Der Ersatz für den angeschlagenen Mert Günok hatte in diesem Spiel praktisch überhaupt keine Gelegenheit, sich auszuzeichnen und konnte gerade einen Schuss abwehren. In der Strafraumbeherrschung wirkte der Ersatzkeeper von Manchester United sehr wackelig. Ein trauriges Highlight war die mangelnde Absprache mit Abwehrspieler Samet Akaydin, was zu einem unglücklichen Eigentor führte. (Note: 6)


OneFootball Videos


Ferdi Kadıoğlu:  Der Linksverteidiger, der gegen Georgien noch zu den besten Türken gezählt hatte, war an diesem Abend wieder einer der besten Spieler seiner Mannschaft, was allerdings nicht viel heißt. Zwar schaltete sich Kadıoğlu, der in seinem möglichen künftigen Heimatstadion in Dortmund spielen durfte, viel in den Spielaufbau der Türkei ein und initiierte einige im Ansatz vielversprechende Situationen, jedoch kam dabei am Ende nichts herum. In der Rückwärtsbewegung zeigte sich der 24-Jährige Zweikampfstark, hatte aber Probleme mit dem Tempo der Portugiesen. (Note: 3,5)

Abdülkerim Bardakcı:  Der Abwehrchef vom türkischen Meister Galatasaray zählte bereits gegen Georgien zu den schwächeren Spielern in seiner Mannschaft und sollte dies heute noch einmal bestätigen. Schwach im Spielaufbau, langsam und in den Zweikämpfen überhaupt nicht präsent war der 29-Jährige ein ständiger Unruhefaktor in der türkischen Abwehr. (Note: 6)

Samet Akaydin:  Gegen Georgien war der Panathinaikos-Innenverteidiger noch der strahlende Held gewesen, als er in der siebten Minute der Nachspielzeit per Kopf noch den drohenden Ausgleich der Georgier von der Linie kratzte. Heute war er der tragische Held, als er nach einem Absprachefehler mit Torhüter Altay Bayındır einen Rückpass an diesem vorbeispielte, der dann zum zwischenzeitlichen 0:2 ins Tor kullerte. Hiernach zeigte sich der 30-Jährige allerdings sehr bemüht und versuchte seine Gegenspieler durch Zweikämpfe zu stören. Nach 75 Minuten wurde er dann verletzt durch Merih Demiral ersetzt. (Note: 5)

Zeki Çelik:  Der Rechtsverteidiger von der AS Rom war die komplette Partie hindurch vollkommen überfordert und sah gegen den hochrückenden portugiesischen Linksverteidiger Nuno Mendes überhaupt kein Land. Die meiste Zeit lief Çelik nur hinterher und konnte mit dem Ball selbst praktisch nichts initiieren. (Note: 6)

Kaan Ayhan:  Der Sechser der Türken hatte die ganze Partie hindurch enorme Probleme, die Angriffe der Portugiesen zu unterbinden und schaffte es nicht einmal, einen gegnerische Pass abzufangen. In den Zweikämpfen zeigte sich der 29-Jährige immerhin engagiert und brachte dringend benötigte Aggressivität mit. Am Ball wirkte der ehemalige Bundesliga-Profi zudem recht schlampig und spielte ungewohnt viele Fehlpässe. In der 58. Spielminute wurde Kaan Ayhan dann durch İsmail Yüksek ersetzt. (Note: 5)

Hakan Çalhanoğlu: Von den reinen Zahlen her machte der Kapitän der türkischen Nationalmannschaft eigentlich keine schlechte Partie. So brachte Çalhanoğlu 60 seiner 62 Pässe erfolgreich zum Mitspieler, was einer beeindruckenden Quote von 97% entspricht. Qualitativ allerdings war nur wenig dabei, das dem Spiel seiner Mannschaft wirklich gut tat. So konnte der 30-Jährige weder offensiv große Akzente setzen noch defensiv für die nötige Entlastung sorgen. Als Zweikämpfer war der Inter-Mailand-Profi zwar robust, suchte die Konfrontation aber zu selten. (Note: 4)

Kerem Aktürkoğlu:  Der Last-Minute-Torschütze zum 3:1 gegen Georgien war der einzige türkische Spieler, der zumindest einen Hauch Torgefahr ausstrahlte. So hatte Aktürkoğlu in der ersten Hälfte gleich zwei aussichtsreiche Chancen, ein Tor zu erzielen, wirkte dabei aber zu hastig und konnte aus den Gelegenheiten nichts machen. Dennoch versuchte der Galatasaray-Angreifer immerhin immer wieder durch Tiefenläufe für Gefahr zu sorgen, wurde aber zu selten von Seinen Mitspielern gefunden. In der 58. Spielminute wurde er dann durch Kenan Yıldız ersetzt. (Note: 4)

Orkun Kökçü:  Der Spielmacher von Benfica Lissabon machte eine unterirdische Partie und hatte in der ersten Halbzeit gerade einmal 13 Ballaktionen. Dabei brachte der 23-Jährige ungewohnt wenige Pässe erfolgreich zu seinen Mitspielern und brachte seiner Mannschaft überhaupt keinen Mehrwert. Zur zweiten Halbzeit wurde Kökçü dann durch Offensivspieler Yusuf Yazıcı ersetzt. (Note: 6)

Yunus Akgün:  Als Ersatz für den im ersten EM-Spiel so starken Arda Güler sollte Yunus Akgün für mehr Breite und ein höheres Tempo im Spiel der Türken sorgen. Auch wenn die erstem Minuten vielversprechend aussahen und Akgün seine Rolle da noch gut ausführte, tauchte der 23-Jährige nach dem 0:1 weitestgehend ab und konnte offensiv nicht mehr für Gefahr sorgen. Nach 70 gespielten Minuten machte Vincenzo Montella den Wechsel wieder rückgängig und brachte Arda Güler für Yunus Akgün in die Partie. (Note: 4)

Barış Alper Yılmaz:  Der Galatasaray-Angreifer fühlt sich in der Rolle des Mittelstürmers ganz eindeutig nicht wohl, was man auch in dieser Partie wieder sah. So wich der 24-Jährige immer wieder auf den Flügel aus, um für Rotation im türkischen Offensivspiel zu sorgen. Letztlich war dadurch der Strafraum meist unbesetzt, weshalb man nur selten für Gefahr sorgen konnte. Spätestens ab dem 0:2 war Yılmaz dann überhaupt kein Faktor mehr im türkischen Spiel und tauchte komplett ab. (Note: 5)

Yusuf Yazıcı (ab Spielminute 46):  Der Lille-Angreifer sollte für mehr Torgefahr und Präsenz im gegnerischen Strafraum sorgen. Wirklich gelingen sollte es ihm nicht, da die Türkei in der zweiten Halbzeit nur noch wenig konstruktiv nach vorne spielte. So kam Yazıcı lediglich zu einem ungefährlichen Abschluss und wirkte abseits davon meist wie ein Fremdkörper im Spiel seiner Mannschaft. (Note: 5)

İsmail Yüksek (ab Spielminute 58): Der Ersatz für den ausgesprochen schwachen Kaan Ayhan schaffte es tatsächlich, für mehr Ordnung im Mittelfeld zu sorgen und einige Angriffe Portugals zu unterbinden. Da es zum Zeitpunkt der Einwechslung aber bereits 0:3 stand, hatte das Spiel bereits ordentlich an Tempo verloren und Yüksek konnte nur wenig an gegen die Niederlage unternehmen. (Note: 3,5)

Kenan Yıldız (Ab Spielminute 58):  Das Juventus-Talent sollte durch seine Größe eine mögliche Anspielstation für hohe Bälle und Flanken ins türkische Spiel bringen, am Spiel selbst nahm der 19-Jährige allerdings kaum teil. So strahlte Yıldız zu keinem Zeitpunkt Torgefahr aus oder leitete selbst Angriffe ein. (Note: 5)

Arda Güler (ab Spielminute 70):  Im Eröffnungsspiel der Türken gegen Georgien war Arda Güler noch der Shootingstar gewesen, der mit seinem linken Zauberfuß herrlich zum zwischenzeitlichen 2:1 traf. Drum fragte man sich bereits vor Spielbeginn, warum der 19-Jährige gegen Portugal nicht von Anfang an ran durfte. Als Güler dann in der 70. Spielminute kam, versuchte er tatsächlich noch einmal das türkische Offensivspiel zu beleben und spielte kluge Pässe in die Spitze. Seine Teamkollegen taten dem 19-Jährigen aber zu selten den Gefallen, wirklich mitzulaufen, weshalb Gülers Bemühungen meist im Sande verliefen. Dennoch war nach seiner Einwechslung gleich ein neuer Wind zu spüren gewesen. (Note: 3)

Merih Demiral (ab Spielminute 75):  Als Ersatz für den verletzten Pechvogel Samet Akaydin eingewechselt, musste sich Merih Demiral nur noch selten portugiesischen Angriffen entgegenstellen, da diese es nach der 3:0-Führung inzwischen sehr ruhig angingen. Kamen Ronaldo, Silva & Co. dann allerdings mal ins Rollen, kam Merih Demiral meist zu spät und wirkte rasch überfordert. (Note: 6)

Foto: Lars Baron / Getty Images

Impressum des Publishers ansehen