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·15. September 2024
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Am Sonntagabend gelang Alemannia Aachen gegen Viktoria Köln der erste Heimsieg der neuen Saison. In einer intensiv geführten Partie mit wenigen Torchancen gab letztlich ein Treffer von Strujic kurz vor der Pause den Ausschlag für die Backhaus-Elf. Durch den umjubelten Sieg klettert der TSV auf Platz 8, während die Kölner, die sich mit einem Sieg an die Tabellenspitze gesprungen wären, auf Platz 6 zurückfallen.
Alemannia-Coach Heiner Backhaus brachte im Vergleich zur bitteren 1:2 Niederlage gegen Aue Heister, Putaro und Yarbrough anstelle von Goden, Meyer und Winter. Auch Viktoria-Trainer Olaf Janßen nahm trotz zuletzt drei Siegen in Folge drei Wechsel vor – allerdings alle unfreiwilliger Natur. Lofolomo (verletzt) sowie Vrenezi und May (beide Grippe) standen nicht zur Verfügung und wurden von Güler, Schulz und Sticker ersetzt.
Den Kölnern war von Beginn an ihr großes Selbstvertrauen anzumerken. Doch trotz viel Elan kam die Viktoria in der Anfangsphase zu keinen nennenswerten Torchancen, da stets ein Aachener Abwehrbein im Weg stand. So auch in der 10. Minute, als Hanraths im Strafraum gegen El Mala eine starke Klärungsaktion auspackte. Auch die Alemannia meldete sich zunehmend in der Partie an. Insbesondere über Freistöße und lange Einwürfe sorgte der TSV für Gefahr. Da beide Mannschaften auch im Spiel gegen den Ball sowie in den Zweikämpfen beherzt zu Werke gingen, entwickelte sich insgesamt jedoch wenig Spielfluss.
So dauerte es bis zur 30. Minute, ehe der flinke El Mala mal wieder für einen nennenswerten Torschuss sorgte. Alemannia-Keeper Johnen war allerdings aufmerksam und fing den wuchtig geschossenen Ball im Nachfassen. Aachen wiederum holte einen Freistoß nach dem anderen heraus, jedoch verpufften die Versuche allesamt. Als bereits alles auf ein torloses Remis zur Pause hindeutete, packten die Gastgeber noch mal einen schönen Spielzug aus. Nach einer Flanke von der rechten Seite bediente El-Faouzi von der Strafraumkante den durchstartenden Strujic. Der Außenverteidiger setzte sich robust gegen seine Gegenspieler durch und legte den Ball am herauseilenden Kölner Schlussmann Dudu vorbei – die umjubelte Führung für die Alemannia (45.)! Mit dem 1:0 für den TSV ging es kurz darauf auch in die Pause.
War die Partie vor der Pause noch höchst ausgeglichen, so bot sich den insgesamt 23.800 Zuschauern nach dem Seitenwechsel ein anderes Bild. Beflügelt vom späten Führungstreffer war Aachen nun die klar bessere Mannschaft. Richtig laut wurde es in der 52. Minute: Nach einem Konter bediente Scepanik Heinz, der aus rund zehn Metern Torentfernung umgehend den Abschluss suchte, jedoch am angelegten Ellenbogen von Lopez Cabral hängen blieb. Schiedsrichter Felix Weller entschied sich gegen einen Handelfmeter – wohl die richtige Entscheidung.
Auch in der Folge stand der Unparteiische regelmäßig im Fokus. In der immer intensiver geführten Partie verteilte er auf beiden Seiten zahlreiche gelbe Karte. Zudem verwies er Viktoria-Sportchef Stephan Küsters mit Gelb-Rot des Innenraums, nachdem sich dieser zu vehement über eine gelbe Karte für Verteidiger Dietz beschwert hatte (63.). In jedem Fall kam Köln nun langsam aber sicher im zweiten Durchgang an und erhöhte wieder etwas die Schlagzahl. Allerdings mangelte es den Domstädtern an der nötigen Präzision, sodass die leidenschaftlichen Aachener keine großen Schwierigkeiten hatten, die Kölner vom eigenen Tor wegzuhalten. Und da sich der TSV weitestgehend aufs Verteidigen beschränkte, plätscherte das Spiel so vor sich hin.
Auch in der achtminütigen Nachspielzeit gelang es der Viktoria nicht mehr, das Defensivbollwerk der Alemannia zu bezwingen. Damit war der erste Aachener Heimsieg in der 3. Liga seit Mai 2013 perfekt! Durch diesen vielumjubelten Sieg klettert der Aufsteiger auf Tabellenplatz 8. Köln dagegen verpasst durch die zweite Saisonniederlage eine mögliche Tabellenführung und fällt nach zuletzt drei Siegen in Folge auf Platz 6 zurück. Weiter geht es für beide Teams am kommenden Sonntag. Während die Viktoria im Sportpark Höhenberg den SC Verl begrüßt, ist die Alemannia bei der Zweitvertretung von Borussia Dortmund zu Gast.