125 Jahre 1. FC Nürnberg, historische Facts und die besten „Club“-Sprüche | OneFootball

125 Jahre 1. FC Nürnberg, historische Facts und die besten „Club“-Sprüche | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: Fussballdaten.de

Fussballdaten.de

·8. Mai 2025

125 Jahre 1. FC Nürnberg, historische Facts und die besten „Club“-Sprüche

Artikelbild:125 Jahre 1. FC Nürnberg, historische Facts und die besten „Club“-Sprüche

Auf und ab beim 1. FC Nürnberg, das Jubiläumsspiel brachte Lust und Last beim neunmaligen deutschen Fußballmeister in 90 Minuten auf den Punkt. Ein Mikrokosmos des Fußballs. Das gilt auch für die Sprüche zum 1. FC Nürnberg.

Emotional war er, der 4. Mai 2025. Ausverkauftes Max-Morlock-Stadion, erst ein Fan-Marsch, dann eine ganze Arena im Choreographie-Modus – und dann zum 125. Geburtstag ein 1:3 gegen den Berufs-Außenseiter SV Elversberg, der damit auf Rang drei sprang.


OneFootball Videos


Es war ein Traumtor von Janis Antiste (44.) mit dem Rücken zur Bude und per Fallrückzieher, wie es wahrscheinlich auch FCN-Rekord-Torschütze Max Morlock († 1994) nicht besser hinbekommen haben.

Die Stadt Nürnberg und der „Club“ ehren den Weltmeister und Namensgeber des Stadions ab 29. November 2025 mit einem eigenen Musical („Unser Maxl – Das Max-Morlock-Musical“) in Kooperation mit dem 1. FC Nürnberg und Ton-Beiträgen von und mit FCN-Reporterlegende Günther Koch („Hier ist Nürnberg, wir melden uns vom Abgrund!“).

1. FC Nürnberg Sprüche: Als sich die Bundesliga vom Abgrund meldete…

Koch kommentierte am 29. Mai 1999 auch die berühmteste Radio-Schlusskonferenz der Bundesliga-Geschichte mit dem 1. FC Nürnberg, Hansa Rostock und Eintracht Frankfurt, das den „Club im Kampf um Platz 15 dank 5:1 gegen Lautern und der Anzahl der mehr geschossenen Tore überflügelte (siehe Fussballdaten-Newsfeature „Als sich die Bundesliga vom Abgrund meldete“).

Dass „der Club“ abstieg, lag an einem Übersteiger-Tor von Frankfurts Jan Age Fjörtoft zum 5:1 gegen Kaiserslautern. Im Frankenstadion spielten sich damals unglaubliche Szenen ab. Ein Fan ging am Zaun und am SAT-1-Mikrofon noch weiter: „Abgeschlacht‘ geheerden die!“

Der 1. FC Nürnberg – oder: Der Abgrund der Bundesliga.

  • Kein Verein stürzt so schnell von einem Extrem ins andere wie der „Club“, der es als einziger Deutscher Meister fertigbrachte, am Ende der Folgesaison abzusteigen (1968/69).
  • 1984 stiegen die Nürnberger mit 0:34 Auswärtspunkten als schlechtestes Team in gegnerischen Stadien ab.
  • Sie zeigten sich somit auswärts noch schwächer als Tasmania Berlin 1965/66, Synonym für Bundesliga-Negativrekorde. Die Berliner holten immerhin einen Auswärtspunkt – 0:0 beim 1. FC Kaiserslautern.

„Ich denke, die Wucht des Club nicht trotz, sondern auch ein Stück weit wegen des mitunter dramatischen Aufs und Abs in der jüngeren Vergangenheit unverändert groß ist“, so FCN-Torhüter-Idol und Weltmeister Andreas Köpke im großen Jubiläums-Interview im Kicker-Sportmagazin (Ausgabe vom 29. April 2025), „dass du als Club-Fan auch leidensfähig sein musst bis zum Geht-nicht-mehr, sorgt für eine tiefe Verbundenheit.“

„Leidender Angestellter beim 1. FC Nürnberg“

Als Fan, ja. Und als Trainer beim 1. FC Nürnberg ist es „Der einsame Job“!

Heinz Höher stand im Oktober 1984 mit nur fünf Spielern auf dem Trainingsplatz. Die übrigen… meuterten.

Der 1. FC Nürnberg und unvergessene Sprüche. „Fußball auf der Bank ist ein Leidensgeschäft“, sinnierte der Ur-Bayer Klaus Augenthaler als FCN-Coach, „ich bin leidender Angestellter des 1. FC Nürnberg!“

1.154 Tage blieb „Auge“ in Nürnberg im Amt, länger hielten sich nur der 1998 verstorbene Herbert Widmayer (1.216 Tage), im Oktober 1963 erster entlassener Trainer der Bundesliga-Historie, und der legendäre Heinz Höher (1.642 Tage) im „Club“-Schleudersessel.

Der Niederländer Gertjan Verbeek, der nur 183 Tage lang Cheftrainer des 1. FC Nürnberg war, lieferte ebenfalls einen der besten Sprüche: „Ich hoffe, dass ich 90 Jahre alt werde. Dann kann ich sagen: Ich hätte 100 werden können, aber ich habe in Nürnberg gearbeitet…“

In der Bundesliga-Ära holten die „Clubberer“ nur einen Titel, 1967/68.

  • In der Nürnberger Meister-Saison 1967/68 kamen zehn Spieler jeweils 32-mal zum Einsatz, das ist bis heute Bundesliga-Rekord. Horst Leupold und Ferdinand Wenauer machten all 34 Spiele.
  • Nur 15 Spieler nominierte Meister-Trainer Max Merkel („Die Peitsche“) 1967/68.
  • Dieser Rekord wurde ein Jahr später von dem jugoslawischen Trainer Branko Zebec († 1988) vom FC Bayern unterboten, der nur 13 Spieler einsetzte.

Merkel zu Bayern-Transfer: „Wenn’s dich verschlechtern magst…“

Ein Meisterspieler – Der Wiener August „Gustl“ Starek (80) – flüchtete nach dem Meisterstück vor Max Merkel zum FC Bayern. Seine Antwort auf Stareks Wechsel-Wunsch: „Wenn‘s dich verschlechtern magst…“

Am mächtigen „Club“-Boss, den Teppichhändler Michael A. Roth (89 / ARO), ließ der 2006 verstorbene Wiener Merkel kein gutes Teppichhaar. „Jetzt kann er sich ganz seinem Hobby widmen: Fallschirmspringen von der Teppichrolle“,  unkte er nach Roths (erstem) Abschied 1983.

Guten Flug – und alles Gute zu 125 Jahren, 1. FC Nürnberg!

Impressum des Publishers ansehen