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·18. November 2025

16-Tore-Wahnsinn: Haaland führt Norwegen aus 28 Jahren Dunkelheit

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Erling Haaland hat mit 16 Toren in zehn Spielen nicht nur Robert Lewandowskis Rekord aus der WM-Qualifikation 2017 egalisiert. Der 25-Jährige hat Norwegen nach 28 Jahren Abstinenz zurück auf die Weltbühne geschossen und dabei etwas freigelegt, was lange verschüttet schien: eine Fußballnation, die sich nicht mehr verstecken muss. Der 4:1-Sieg in Mailand war kein Zufall, sondern die logische Konsequenz einer perfekten Qualifikation mit acht Siegen aus acht Spielen.

Was Norwegen dabei von anderen Überraschungsteams unterscheidet, ist die Tiefe des Kaders. Während viele Nationalmannschaften von einem Superstar abhängen, verfügt Trainer Ståle Solbakken über ein Arsenal an Topspielern, die bei europäischen Spitzenklubs ihre Klasse beweisen. Martin Ødegaard dirigiert Arsenals Mittelfeld, Alexander Sörloth trifft für Atlético Madrid, und der 20-jährige Antonio Nusa zeigt in Leipzig, dass die nächste Generation bereits in den Startlöchern steht.


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Diese Mischung aus etablierten Stars und hungrigen Talenten macht Norwegen unberechenbar. Die Euphorie im Land nach der ersten WM-Teilnahme seit 1998 ist verständlich, aber sie verschleiert fast die systematische Arbeit, die dahintersteckt. Solbakken hat es geschafft, aus Individualisten ein Kollektiv zu formen, das mehr ist als die Summe seiner Teile. Die 37 Tore in der Qualifikation sprechen eine deutliche Sprache.

Norwegen als Jahrtausendtruppe

Besonders bemerkenswert ist die Gelassenheit, mit der der 57-jährige Trainer die Erwartungen dämpft. Während die FIFA bereits von einer „Jahrtausendtruppe“ schwärmt, bleibt Solbakken bei den Fakten. Er weiß, dass zwischen einer erfolgreichen Qualifikation und einem erfolgreichen Turnier Welten liegen können. Die Geschichte des norwegischen Fußballs kennt genug verpasste Chancen.

Doch diesmal fühlt es sich anders an. Nicht nur, weil mit Erling Haaland der vielleicht beste Stürmer der Welt im Team steht. Sondern weil eine Generation herangewachsen ist, die international Erfahrung gesammelt hat und trotzdem hungrig geblieben ist. Wenn Haaland davon spricht, dass dies „der Beginn von etwas Großem“ sei, dann meint er nicht nur die WM-Teilnahme.

Er meint eine norwegische Mannschaft, die zum ersten Mal seit Jahrzehnten das Potenzial hat, bei einem großen Turnier für Überraschungen zu sorgen. Die Tatsache, dass sein Vater Alf-Inge 1994 bei Norwegens letzter WM in den USA dabei war, verleiht der Geschichte eine zusätzliche poetische Note. Der Sohn vollendet, was der Vater begonnen hat.

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