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·19. Oktober 2025
2:1! Fenerbahçe müht sich gegen das Schlusslicht zum Pflichtsieg!

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·19. Oktober 2025
Gegen den Tabellenletzten war ein Sieg Pflicht, das Heimspiel gegen Karagümrük geriet für Fenerbahçe aber fast zur Blamage. Nur dank einer halbwegs souveränen ersten Halbzeit landeten die "Gelben Kanarienvögel" den Pflichtsieg, brachten am Ende sogar in Überzahl den 2:1-Vorsprung nur mühevoll über die Zeit.
Wegen einer Gelbsperre musste Fenerbahçe-Trainer Domenico Tedesco auf Abwehrboss Skriniar verzichten, dafür durfte erstmals in dieser Saison Mercan starten. Im Gegensatz zu den vorherigen Spielen rückten außerdem Asensio und Talisca jeweils eine Position nach vorne, was für En-Nesyri wiederum die Ersatzbank bedeutete.
Talisca vom Elfmeterpunkt, Asensio vor der Pause
Ohne großes Vortasten drückten Fenerbahce aufs Gaspedal, vor allem einer drehte in der Anfangsphase auf: Flügelspieler Nene. Der Nationalspieler Malis verzeichnete bereits nach einer Minute den ersten Abschluss, verfehlte dabei das Tor noch am linken Pfosten vorbei. Wiederum nur eine Minute später prüfte Nene dann erstmals Gäste-Keeper Grbic, der aber zur Stelle war und den Flachschuss aufs rechte Ecke rauskratzte. Nach einer kurzen Phase, in der Karagümrük Schritt halten konnte, war es dann erneut Nene, der für Gefahr sorgte. Der Flügelspieler zog mit Tempo in den Strafraum und wurde von Balkovec gelegt. Schiedsrichter Sansalan entschied zunächst auf Weiterspielen, korrigierte seine Entscheidung aber nach Sichtung der VAR-Bilder und zeigte stattdessen auf den Punkt. Talisca (21.) nahm sich dem Strafstoß an und verwandelte links ins Tor.
Zehn Minuten vor der Halbzeit kam dann auch Karagümrük zur ersten dicken Gelegenheit, Stürmer Fofana setzte seinen Kopfball aber knapp am linken Pfosten vorbei (35.). Vor der Pause erhöhte dann aber Fenerbahçe: Asensio (41.) leitete aus dem Zentrum zunächst ein, nahm auf der linken Seite Aktürkoğlu mit. Der türkische Nationalspieler ging links ins Dribbling, bediente dann in der Mitte den eingelaufenen Asensio wieder, der aus drei Metern ins kurze Eck traf. Mit der 2:0-Führung ging es dann auch in die Halbzeit.
Fenerbahçe enttäuscht nach dem Seitenwechsel nahezu vollends
So forsch Fenerbahçe zu Spielbeginn auftrat, so bieder war die Vorstellung nach dem Seitenwechsel. Weil sich Karagümrük gleichzeitig stark verbessert zeigte, gerieten die "Gelben Kanarienvögel" zunehmend unter Druck – und kassierten fast schon folgerichtig den Anschlusstreffer. Serginho (59.) wurde rechts im Strafraum angespielt, zog nach kurzer Drehung wuchtig ab und schweißte den Ball hoch ins Tor – Fenerbahçes Ersatzkeeper Çetin bekam dabei zu spät die Arme hochgerissen und sah eher unglücklich aus. Danach war Karagümrük drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen. Fofana (62.) zielte aus aussichtsreicher Position am rechten Pfosten vorbei, Sivri (73.) traf nach einer Ecke aus dem Hinterhalt per wuchtigem Distanzschuss nur das linke Gebälk.
Cankaya trifft zum vermeintlichen 2:2 – und fliegt vom Platz
Mit Anbruch der Schlussviertelstunde überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst hatte auch Asensio (77.) Aluminium-Pech, traf zur die Latte. Dann stellte Cankaya (82.) tatsächlich auf 2:2, nach langer Überprüfung wurde der Treffer wegen einer vorangegangenen (sehr, sehr knappen) Abseitsstellung vom VAR aber wieder einkassiert. Unmittelbar danach sah der schon zuvor verwarnte Abwehrspieler wegen eines Fußtrittes Gelb-Rot. In Überzahl brachte Fenerbahçe den knappen Vorsprung letztlich halbwegs problemlos über die Zeit. En-Nesyri wurde ein Treffer – ebenfalls wegen Abseits – in der Nachspielzeit noch aberkannt.
Mit den drei mühevoll erkämpften Punkten gegen den Tabellenletzten springt Fenerbahçe auf Rang 3, sechs Zähler hinter Spitzenreiter Galatasaray. Nächsten Sonntag geht es dann auswärts nach Gaziantep, vorher steht in der Europa League das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart an.
Foto: Ahmad Mora / Getty Images