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·13. März 2025

2:3 n.E.! Drama im Elfmeterschießen – Fenerbahçe scheitert nach furiosem Comeback in Glasgow

Artikelbild:2:3 n.E.! Drama im Elfmeterschießen – Fenerbahçe scheitert nach furiosem Comeback in Glasgow

Drama bis kurz vor Mitternacht. Nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel schaffte Fenerbahçe im Glasgower Ibrox Park gegen die Rangers das Comeback, erzwang mit einem 2:0-Sieg nach 90 Minuten zunächst die Verlängerung. Im späteren Elfmeterschießen versagten dann bei gleich drei Kanarienvögeln die Nerven.

José Mourinho veränderte seine Startformation im Vergleich zur 1:3-Hinspielniederlage auf drei Positionen. Für Söyüncü, der verletzt fehlte, wurde mit Osayi-Samuel auf eine weitere Offensivalternative gesetzt. Außerdem kam Fred nach Gelbsperre für Tadic zurück, Talisca stürmte an der Seite von En-Nesyri anstelle von Dzeko.


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Anders als vor einer Woche in Istanbul gingen die Kanarienvögel das Auswärtsspiel in Glasgow wesentlich bedachter an. Den Rangers wurden zunächst kaum Möglichkeiten gegeben, ihr aus dem Hinspiel so perfektioniertes Kombinationsspiel aufzuziehen. Dennoch hatte Cerny (12.) die erste Chance auf dem Fuß, traf im Abschluss aber den Ball nicht richtig. Nach 20 Minuten wütete dann die Fenerbahçe-Bank: Unmittelbar vor dem Strafraum wurde Talisca von Jefté gelegt, der norwegische Schiedsrichter Espen Esken entschied aber auf Schwalbe des Brasilianers, zeigte diesem obendrein Gelb – eine klare Fehlentscheidung. Die Partie hatte zu diesem Zeitpunkt längst Fahrt aufgenommen, beide Mannschaften versuchten immer wieder, Tempo in ihre Aktionen zu bringen, letztlich prallten die meisten Angriffe aber an den jeweiligen Abwehrketten ab. Wenn überhaupt, machte man sich das Leben selbst schwer – so wie Fener-Keeper Eğribayat, der einen harmlosen Rückpass passieren ließ, sich aber gerade noch rechtzeitig fing und so ein Slapstick-Eigentor verhinderte (35.).

Szymanski kurz vor der Pause mit der Führung

Kurz vor der Pause, zum sogenannten psychologisch wichtigen Zeitpunkt, schlug Fenerbahçe dann doch noch zu: Eine Kostic-Flanke von der linken Seite wurde von Sterling noch leicht, aber entscheidend abgefälscht, sodass der Ball am ersten Pfosten herunterfiel, wo Szymanski den linken Fuß reinhielt und zur Gäste-Führung traf. Nun benötigte die Mourinho-Mannschaft nur noch einen Treffer, um die Verlängerung zu erzwingen.

Eğribayat rettet doppelt, dann schnürt Szymanski den Doppelpack

Mourinho selbst verzichtete nach dem Seitenwechsel zunächst auf Wechsel, was auch nicht nötig war, weil die Gelb-Marineblauen gut im Spiel waren. Dennoch dauerte es rund 20 Minuten bis zur ersten echten Chance im zweiten Durchgang. Ausgangspunkt war erneut eine Hereingabe von Kostic, die diesmal den schlaksigen Talisca fand, der in der Luft stehend aber knapp rechts vorbeiköpfte (66.). Dann war Eğribayat gefordert: Erst parierte Feners Nummer 2 gegen Bajrami, dann auch kurz darauf erneut gegen den erst eingewechselten Igaman, der es von der Strafraumkante probierte (70.). Stattdessen traf kurze Zeit später erneut Szymanski: Müldür setzte sich rechts an der Grundlinie gegen Jefté durch und gab den Ball scharf an den Fünfer. Dort liefen gleich drei Kanarienvögel in den Ball, Szymanski (73.) war es aber, der die Kugel per Außenrist über die Linie drückte. In der Gesamtabrechnung hatte Fenerbahçe damit ausgeglichen. In der Folge drängte der türkische Vizemeister sogar noch auf den dritten Treffer. Die dickste Gelegenheit hatte En-Nesyri in der vierten Minute der Nachspielzeit, der aus zehn Metern im aller letzten Moment aber noch von Tavernier abgegrätscht wurde.

Rangers in der Verlängerung mit einem Chancenplus

Im ersten Teil der Verlängerung hatten beide Mannschaften dann jeweils eine Großchance: Bei den Rangers zog der stets umtriebige und immer gefährliche Cerny (99.) aus halbrechter Position mit links ab – Eğribayat lenkte den Ball per Übergreifen sensationell über die Latte. Auf der Gegenseite verpassten En-Nesyri und Dzeko nacheinander am Fünfer eine Szymanski-Ablage (105.+1). Nach dem letzten Seitenwechsel des Spiels leistete sich Djiku rechts vorm eigenen Sechzehner einen Aussetzer, aber auch beim nachfolgend fälligen Freistoß von Tavernier (108.) war Eğribayat zur Stelle. Als die Partie in Richtung Elfmeterschießen einbog, forderte Fenerbahçe dann noch einen aus dem Spiel heraus – Yandaş war zuvor aber nur minimal im Strafraum getroffen worden, fiel dafür aber viel zu theatralisch (117.).

Yandaş in den Glasgower Nachthimmel

Dann also tatsächlich Elfmeterschießen, geschossen wurde auf die Fankurve der Rangers. Tadic begann für Fenerbahçe – und vergab kläglich per Flachschuss in die Mitte. Tavernier machte es besser, traf links ins Eck und brachte die Schotten damit in Führung. Danach trafen der Reihe nach Dzeko, Cerny und Djiku, bis Hagi für die Rangers vergab. Damit war alles wieder ausgeglichen. Weil Butland gegen Fred parierte, waren die Schotten umgehend wieder vorne. Lawrence schoss mittig ein, sodass Yandaş bereits treffen musste, dann Ball aber in den Glasgower Nachthimmel schoss. Was für ein enttäuschendes Ende einer dramatischen Europapokal-Nacht!

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