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·22. September 2025

4:3! Frankfurt gewinnt Torspektakel gegen Leipzig

Artikelbild: 4:3! Frankfurt gewinnt Torspektakel gegen Leipzig

Eintracht Frankfurt meldete sich in der Google Pixel Frauen-Bundesliga in der Erfolgsspur zurück. Das Team von Trainer Niko Arnautis gewann zum Abschluss des 3. Spieltages ein Torfestival gegen RB Leipzig 4:3 (3:2) und stellte mit jetzt sechs Punkten den Anschluss an die Tabellenspitze her. Nur ein Zähler trennt die Hessinnen, die zuvor drei Pflichtspielniederlagen in Folge hinnehmen mussten (0:3 in der Liga bei der TSG Hoffenheim sowie zweimal in der Qualifikation zur Champions League gegen Real Madrid), als Tabellensechster vom aktuellen Spitzenreiter SC Freiburg.

Vor 2057 Zuschauer*innen im Stadion am Brentanobad, darunter auch DFB-Sportdirektorin Nia Künzer und Frauen-Bundestrainer Christian Wück, bescherten Ereleta Memeti (10.), Doppeltorschützin Rebecka Blomqvist (38./56.) und Amanda Ilestedt (42.) der Eintracht saisonübergreifend den achten Sieg aus den zurückliegenden neun Heimspielen. Für die Gäste aus Sachsen waren Annabel Schasching (26.), Marleen Schimmer (45.+2) und Nationalstürmerin Giovanna Hoffmann (85.) erfolgreich, konnten die zweite Niederlage in Folge aber auch nicht verhindern.


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Blomqvist: "Unnötig spannend gemacht"

"Nach drei Niederlagen war der Sieg sehr wichtig für uns", sagte Frankfurts Matchwinnerin Rebecka Blomqvist (zwei Tore, eine Vorlage) im Interview bei SPORT1. "Wir haben das Spiel am Ende noch unnötig spannend gemacht. Man sieht aber, dass die Liga immer enger wird. Das macht uns allen viel Spaß."

Die Technische Direktorin der Eintracht, Katharina Kiel, schlug in dieselbe Kerbe: "Dass die Partie bis zum Ende offen war, lag vor allem an uns. Wir müssen die individuellen Fehler abstellen. Wir können nicht in jedem Spiel vier Tore erzielen, um die drei Punkte zu holen."

RB Leipzigs Mittelfeldspieler Annabel Schasching meinte: "Die Niederlage tut weh, weil wir sehr viel investiert haben und nah dran waren, etwas mitzunehmen. Wir haben gezeigt, das viel Qualität und Energie in unserem Team steckt. Uns fehlt noch ein wenig die nötige Cleverness. Bei drei von vier Frankfurter Toren haben wir mitgeholfen."

Viola Odebrecht, Leiterin Frauen- und Mädchenfußball bei RB Leipzig, erklärte: "Gegenüber dem 0:3 gegen den FC Bayern München haben wir eine deutliche Steigerung gesehen. Die Spielerinnen haben nie aufgesteckt. Am Ende war sogar noch das 4:4 möglich."

Eintracht ohne Anyomi - RB ohne Starke

Eintracht-Cheftrainer Niko Arnautis schenkte derselben Startelf sein Vertrauen, die zuletzt in der Champions League-Qualifikation gegen Real Madrid 0:3 das Nachsehen hatte. Schon in der spanischen Hauptstadt hatte Nationalstürmerin Nicole Anyomi verletzungsbedingt gefehlt und war auch gegen Leipzig noch nicht wieder dabei.

Sonst fehlte neben der langzeitverletzten Torhüterin Sophia Winkler und der sich im Aufbautraining befindenden Abwehrspielerin Marthine Østenstad nur noch Ersatztorhüterin Lea Paulick, die kurzfristig krankheitsbedingt passen musste. Für sie gab die erst 16 Jahre alte Ylvi Eisenbeiß ihr Kaderdebüt in der höchsten deutschen Spielklasse.

Bei RB Leipzig musste Co-Kapitänin und Ex-Nationalspielerin Sandra Starke verletzungsbedingt passen. Außerdem nahmen im Vergleich zur 0:3-Heimniederlage gegen den FC Bayern München Julia Magerl und Marlene Müller zunächst auf der Bank Platz. Dafür starteten Verteidigerin Victoria Krug, Offensivspielerin Mai Kadowaki und Mittelstürmerin Giovanna Hoffmann, die nach überstandener Verletzung erstmals in der laufenden Spielzeit von Beginn an auflief.

Frankfurt startet stark und hilft beim Ausgleich

Schon in der ersten Halbzeit lieferten sich die beiden Teams eine spektakuläre Partie mit Torraumszenen fast im Minutentakt. Zu Spielbeginn hatte eindeutig die Eintracht das Kommando und kam schon in der Anfangsphase durch Rebecka Blomqvist, Kapitänin Laura Freigang und einen Kopfball von Amanda Ilestedt zu guten Tormöglichkeiten. Die 1:0-Führung (10.), die Ereleta Memeti nach starker Vorarbeit von Nadine Riesen und Rebecka Blomqvist erzielte, war zu diesem Zeitpunkt hochverdient.

Angestachelt vom Rückstand fand dann aber auch RB Leipzig besser in die Begegnung. So hatte Giovanna Hoffmann, die erstmals die Kapitänsbinde trug, nach einem starken Steckpass von Delice Boboy Pech mit einem Lattentreffer. Der Ausgleich für die Gäste kam dafür dann aber sehr glücklich zustande. Einen eigentlich harmlosen Schuss von Annabel Schasching ließ Frankfurts Torhüterin Lina Altenburg durch die Hände und zum 1:1 (26.) über die Linie gleiten.

Die Gastgeberinnen erholten sich von diesem Schock jedoch schnell und antworteten mit einem Doppelschlag. Beim 2:1 (38.) setzte Geraldine Reuteler Rebecka Blomqvist glänzend in Szene, die eiskalt einschoss. Nur wenig später köpfte die aufgerückte Innenverteidigerin Amanda Ilestedt einen Eckball von Ereleta Memeti zum 3:1 (42.) in die Maschen. In die Halbzeit kam die Eintracht mit dem Zwei-Tore-Vorsprung allerdings nicht. Marleen Schimmer zog in der Nachspielzeit aus 20 Metern ab, traf zum 3:2 (45.+2) ins kurze Eck und ließ ihr Team und die mitgereisten Fans damit wieder hoffen.

Altenburg leitet schnellen Gegenstoß ein

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Gäste noch mutiger aus der Kabine und drängten direkt auf den Ausgleich. Schon nach wenigen Sekunden hatte Giovanna Hoffmann das 3:3 auf dem Fuß, scheiterte aber zweimal an der gut reagierenden Lina Altenburg. Im Nachsetzen drückte Delice Boboy den Ball zwar über die Linie, war aber zuvor regelwidrig gegen die Frankfurter Torhüterin zu Werke gegangen.

Nach der Leipziger Anfangsoffensive bekam die Eintracht zwar wieder etwas mehr Entlastung. Der vierte Eintracht-Treffer fiel dann aber nach einem blitzschnellen Konter. Torhüterin Lina Altenburg fing einen Freistoß ab und leitete mit einem weiten Abschlag den Gegenstoß ein. Wieder legte Geraldine Reuteler für Rebecka Blomqvist auf, die mühelos den Doppelpack zum 4:2 (56.) schnürte.

In der Folgezeit beruhigte sich das Spiel, auch bedingt durch zahlreiche Wechsel auf beiden Seiten. Insgesamt schien die Eintracht dem fünften Tor allerdings näher zu sein als RB dem Anschluss. Einen kapitalen Ballverlust im Frankfurter Aufbauspiel nutzte dann aber Giovanna Hoffmann zu ihrem ersten Saisontor zum 4:3 (85.). In den Schlussminuten warfen die Gäste aus Leipzig noch einmal alles nach vorne und sorgten auch für die eine oder andere brenzlige Situation. Der Ausgleich gelang aber nicht mehr.

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