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·20. Oktober 2025
Alemannia Aachen: Warum auch Celik freigestellt worden ist

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·20. Oktober 2025
Neben Chefcoach Benedetto Muzzicato und dessen Co-Trainer Noah Hach ist bei Alemannia Aachen auch der Technische Direktor Erdal Celik freigestellt worden. Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi erklärt die Hintergründe.
Im August 2023 als Assistent der Geschäftsführung eingestellt, stieg Celik bei der Alemannia nur ein halbes Jahr später zum Technischen Direktor auf, ehe er im vergangenen Sommer nach dem Aus von Sportdirektor Sascha Eller auch die Kaderplanung federführend verantwortete. Nach etwas mehr als zwei Jahren ist für den Deutsch-Türken am Tivoli nun Schluss. Der Grund: "Ich schaffe es nicht, ihm hundertprozentig zu vertrauen", erklärt Azzouzi in der "Aachener Zeitung".
Doch nicht nur das. Auch die Tatsache, dass Celik im Sommer mit unrealistischen Neuzugängen wie Tolcay Cigerci öffentlich geliebäugelt und damit eine "gewisse Erwartungshaltung geschürt" hatte, ist Aachens Sportchef ein Dorn im Auge. Das sei "kontraproduktiv für den Verein" gewesen, so Azzouzi .Celik reagiert indes überrascht auf den Rauswurf: "Wir haben noch am Sonntag gemeinsam die Trainersituation diskutiert. Mich trifft das völlig unvorbereitet, aber ich kann erhobenen Hauptes gehen." Sein Aufgabengebiet soll nun vorerst intern verteilt werden.
Indes läuft die Suche nach einem neuen Trainer. "Ich habe schon Vorstellungen, was wir jetzt brauchen, und dann müssen wir sehen, wer zu Alemannia passt und auch kommen will", so Azzouzi. Konkrete Namen sowie einen Zeitrahmen nennt er nicht. Bis der neue Coach gefunden ist, werden Co-Trainer Ilyas Trenz und U19-Coach Carsten Wissing die Mannschaft betreuen. Als Dauerlösung kommt das Duo aufgrund der fehlenden Pro-Lizenz allerdings nicht infrage. Es sei denn, die Aachener sind wie der SSV Ulm 1846 dazu bereit, Strafzahlungen an den DFB zu leisten. 15 Werktage dürfen Trenz und Wissing nun aber auch ohne die nötige Lizenz an der Linie stehen.
Muzzicatos Idee vom Fußball hält Azzouzi derweil "nach wie vor für gut", allerdings habe er nicht mehr das Gefühl gehabt, "dass er nach den letzten Wochen noch ausreichend Energie und Zuversicht besitzt. Und dann muss ich handeln". Muzzicato selbst hatte nach der Niederlage gegen Ingolstadt ebenfalls davon gesprochen, dass es einen neuen Impuls benötige. Dass dieser auf dem Trainerstuhl erfolgen soll, damit wird der 47-Jährige aber vermutlich nicht gerechnet haben.
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