
liga2-online.de
·19. September 2025
Alles, was ihr zum 6. Spieltag wissen müsst

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·19. September 2025
Im Tabellenkeller warten mehrere Vereine noch auf die Trendwende, was zumindest schon Dieter Hecking den Job beim VfL Bochum gekostet hat. Andere konnten den Lauf der letzten Wochen fortsetzen, allerdings kassierte ausgerechnet Hannover 96 die erste Niederlage der Saison. Welche Überraschungen folgen jetzt? liga2-online.de gibt eine Übersicht für den 6. Spieltag:
Die erste Trainerentlassung der Saison wurde in Bochum vollzogen. An der Castroper Straße musste ausgerechnet der erfahrenste Cheftrainer im Teilnehmerfeld gehen, sodass Dieter Hecking nach vier Niederlagen aus fünf Spielen nicht mehr für den VfL verantwortlich ist. Dass Sportchef Dirk Dufner gleichzeitig entlassen wurde, zeigt, dass es beim Bundesliga-Absteiger insgesamt hakt. Lediglich Nürnberg und Magdeburg starteten schlechter in die Saison, weshalb gerade der Druck am Valznerweiher für Miroslav Klose hoch ist. Hertha-Coach Stefan Leitl feierte hingegen den Befreiungsschlag und knüpfte Hannover die ersten Punkte ab.
Einen positiven Trend setzten auch Kiel und Düsseldorf fort, während es leichte Rückschläge in Braunschweig und Münster gab. Gerade in der aktuellen Spitzengruppe zeigen sich aber die Teams konstant, sodass Karlsruhe, Bielefeld und Darmstadt jeweils Siege einfuhren - dicht gefolgt von Elversberg und Kaiserslautern, aber auch einem weiterhin stabilisierten FC Schalke 04, den eine knappe Pleite nicht aus der Bahn werfen soll. Eine Garantie auf Erfolg gibt es jedoch für kein Team, wie sich unlängst abzeichnete.
FCK gegen SCP: Rote Teufel setzen Aufschwung fort
In Fürth profitierten die Roten Teufel vom schnellsten Platzverweis der Zweitliga-Geschichte auf gegnerischer Seite. Zwei Siege in Folge lassen das Team von Torsten Lieberknecht weiter zusammenwachsen, sodass auch die Neuzugänge mehr und mehr am Betzenberg ankommen. Beim 3:0-Erfolg gegen das Kleeblatt gingen alle drei Treffer sowie zwei Vorlagen auf Neulinge - sowie ein Assist auf Kleinhansl, der sich als vermeintlicher Reservist wieder in den Fokus spielt. Wie vor ihm auch schon Faride Alidou oder Tobias Raschl.
Münster schien nach Siegen gegen Nürnberg (2:1) und Bochum (2:1) ebenfalls im großen Aufbruch zu sein. Und dann führten die Adlerträger auch gegen Düsseldorf, aber mit aller Zweitliga-Erfahrung konnte die Fortuna das Match im Münsterland noch drehen. Energie, Leidenschaft und Einsatz - die Kernelemente im Spiel von Alexander Ende - habe der Cheftrainer gesehen. Jetzt fehlte wieder die Effizienz, was den SCP-Coach auch schon seit längerer Zeit verfolgt.
FCM gegen S04: Magdeburgs Talfahrt hält weiter an
Markus Fiedler ist mit seiner neuen Mannschaft noch nicht in der 2. Bundesliga angekommen. Wilde Auftritte wie gegen Hannover (1:3) und Fürth (4:5) beanspruchen das Selbstvertrauen, auch in Bielefeld (0:2) war zum dritten Mal in Folge nichts zu holen - und somit landete Magdeburg nach der letzten Partie auf Platz 17. Vom eingeschlagenen Weg sind die Verantwortlichen an der Elbe weiterhin überzeugt, nur Früchte trägt er bislang noch nicht.
Anders sah es zuletzt auf Schalke aus - bis zur 0:1-Niederlage gegen Kiel. Es wirft die Königsblauen nicht um, aber doch wieder leicht zurück. Zwar ist die neutrale Erwartungshaltung nach zwei Jahrn im Abstiegkampf nicht die, dass Schalke um den Aufstieg mitspielen muss. Aber das Team von Miron Muslic entfachte zuletzt schon eine kleinere Euphorie, die aber noch nicht richtig zum lodern kommt. Der volle Fokus wird damit weiterhin auf Stabilität gehen.
FCN gegen VfL: Früher Krisengipfel im Frankenland
Nürnberg kämpft gegen alle Widerstände, aber die Misere endete für den Club bislang nicht. Der Druck auf Miroslav Klose und seine Mannschaft bleibt daher hoch - gerade vor dem Krisenduell mit dem VfL Bochum. Verliert der FCN ein weitere Mal, dann verlieren die Franken endgültig den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze. Ein Umstand, der am Valznerweiher trotz des riesigen Umbruchs unter allen Umständen vermieden werden soll. Ohne Erfolge bleibt das Vertrauen ein zweischneidiges Schwert.
In Bochum war das Vertrauen aufgebraucht. Cheftrainer und Sportdirektor mussten nach einem Fehlstart in die Saison gehen, sodass beim VfL alles auf Null gesetzt wird. U19-Coach David Siebers erhält nun die Chance, um eine Trendwende einzuleiten. Ein Mutmacher? Der 38-Jährige ist bereits seit elf Jahren im Verein und weiß daher, wie die Castroper Straße tickt. Jetzt wird es darauf ankommen, wie schnell der Jugendtrainer seine erfolgreichen Ansätze in eine kriselnde Mannschaft einbringen kann.
KSV gegen KSC: Bleibt Karlsruhe weiter ungeschlagen?
Einem Befreiungsschlag gegen Fürth (2:0) folgte ein Rückschlag gegen Hannover (1:2). Andererseits trat Holstein Kiel zu dem Zeitpunkt gegen den ungeschlagenen Tabellenführer an. Dass der Trend bei den Störchen grundsätzlich nach oben geht, zeigte auch der Auftritt gegen Schalke (1:0). Kiel scheint den Abstieg aus der Bundesliga inzwischen verdaut zu haben und knüpft wieder an erfolgreichere Phasen unter Marcel Rapp an. So werden die Störche wohl auch unaufgeregt weitermachen.
Angesichts von drei Siegen in drei Heimspielen bleibt der Karlsruher SC im eigenen Stadion eine Macht. Auswärts gab es gleich zwei torlose Unentschieden, wodurch die Mannschaft von Christian Eichner nun aber das einzige Team ohne Niederlage in dieser Saison darstellt. An der Förde wird der KSC mindestens die bestehende Serie fortsetzen wollen, aber das erste Auswärtstor würde natürlich auch berechtigte Hoffnungen auf den ersten Auswärtssieg fördern. Anhand des bisherigen Saisonverlaufs können die Badener ganz ohne Druck aufspielen.
SGD gegen H96: Hannovers Antwort auf erste Niederlage
Cheftrainer Thomas Stamm gilt als rationaler Typ, der seine Emotionen überwiegend mit sich selbst ausmacht. Nach dem 2:2-Remis in Elversberg kam der Schweizer jedoch nicht umher, von der schlechtesten Halbzeit während seiner Dresdner Amtszeit zu sprechen - ruhig und sachlich, aber bestimmt. Der Aufsteiger zeigt wieder und wieder gute Leistungen und kämpft dennoch weiter mit Anpassungsschwierigkeiten im Unterhaus. Eine gefährliche Mischung, die das Umfeld der Dresdner beschäftigt. Mit Geschäftsführer Fischer rollte bereits ein Kopf aufgrund von "unterschiedlichen Auffassungen in der Ausrichtung".
Hannover musste sich dagegen erstmals in dieser Saison geschlagen geben. Nach vier Siegen in Folge war die Erfolgsserie im letzten Heimspiel gegen Hertha BSC beendet, sodass ausgerechnet Ex-Coach Stefan Leitl die Weiße Weste der Niedersachsen einkassierte. Neu-Cheftrainer Christian Titz wird sich über Bilanzen, Statistiken und Quoten nicht den Kopf zerbrechen, sondern seine Spielidee in Hannover weiter verfeinern. Um so die nächste Serie zu starten?