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·20. Dezember 2025
Andre Onana schwärmt von Trabzonspor und dem Leben am Meer: „Eine der schönsten Zeiten meines Lebens“

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·20. Dezember 2025

Andre Onana fühlt sich bei Trabzonspor sichtbar angekommen. Der kamerunische Torhüter, der in dieser Saison auf Leihbasis vom englischen Topklub Manchester United nach Trabzon wechselte, hat sich auf dem YouTube-Kanal des Vereins persönlich gezeigt – mit Einblicken in seinen Trainingsalltag, sein Arbeitstempo auf dem Platz und sein Leben in der Stadt am Schwarzen Meer. Seine Botschaft ist dabei klar: „Ich lebe die beste Zeit meines Lebens. Ich kann mich nicht beschweren, ich bin sehr froh, hier zu sein.“
Im Gespräch blickte Onana nicht nur auf die Gegenwart, sondern auch auf zentrale Stationen seiner Karriere zurück – und auf die Momente, die ihn geprägt haben. „Ohne Opfer gibt es keinen Sieg.“ Für ihn sei das Leben eine Abfolge von Entscheidungen, und viele Dinge hätten sich über die Jahre verändert. Besonders deutlich wurde er, als er erklärte, dass nicht die Triumphe, sondern gerade Rückschläge seine wichtigsten Lehrer gewesen seien.
Onana erinnerte an mehrere harte Einschnitte: den verpassten WM-Start mit der Nationalmannschaft, verlorene Endspiele und Situationen, in denen sportlich „nichts gut lief“. Gleichzeitig stellte er klar, dass genau diese Phasen für ihn den Kern der Entwicklung ausmachen: „Wenn Sie nicht scheitern, wenn Sie die Schwierigkeiten nicht durchmachen, werden Sie nichts lernen.“ Und: „Aus dem Sieg lernt man nichts.“ Diese Haltung beschreibt er als Grundlage seiner Mentalität – und als Grund, warum er Krisen nicht romantisiert, aber als Teil des Weges akzeptiert.
Dass er heute mit Ruhe und Dankbarkeit über seinen Weg spricht, verbindet Onana mit einer einfachen Erkenntnis: Fehler seien unvermeidlich – und notwendig. „Im Leben geht es ums Lernen, es geht darum, Fehler zu machen, man sollte keine Angst davor haben, Fehler zu machen.“ Gerade wenn alles leicht sei und man gewinnt, würden Fehler schnell übersehen. Deshalb könne er auch keinen einzelnen Moment als wichtigsten nennen: Es seien „unzählige Momente“, die ihn zu dem gemacht hätten, was er heute ist.
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Besonders ausführlich sprach Onana über sein neues Umfeld. Er betonte, dass er Trabzon anfangs kaum gekannt habe – und inzwischen überraschend viel daran liebe: das Wetter, die Lage am Meer und den aktuellen Lebensstil. „Ehrlich gesagt ist es eine der schönsten Zeiten meines Lebens.“ Er wohne nahe am Wasser, verbringe viel Zeit zu Hause oder mit Freunden am Meer und genieße die Ruhe. Auch das Essen hob er hervor: „Das Essen hier ist großartig.“
Gleichzeitig wurde deutlich, wie stark ihn die Nähe der Menschen beeindruckt hat. Onana beschrieb die Fans als sehr warmherzig, körperlich in ihrer Art, Liebe zu zeigen – etwas, an das er erst gewöhnen musste. „Sie wissen, dass sie sich gerne berühren und umarmen. Und ich war es nicht gewohnt.“ Mit der Zeit habe er verstanden, dass genau darin Zuneigung liege. Heute sagt er: „Sie sind meine Männer, ich liebe sie und ich liebe dieses Gefühl.“
Onana erzählte auch von Momenten im Alltag, die seinen Status in der Stadt greifbar machen: Er fahre im Auto, und plötzlich stoppe jemand vor ihm, nur um ein Foto zu bekommen. Anfangs sei das schwierig gewesen – inzwischen sieht er darin pure Leidenschaft. „Weil sie so leidenschaftlich sind. Das ist eine wunderbare Sache.“ Er betonte, dass man das nur verstehen könne, wenn man vor Ort ist. Für ihn sei die Zeit in Trabzon deshalb nicht nur sportlich, sondern auch menschlich „perfekt“.
Am Ende bleibt vor allem ein Satz hängen, den Onana mehrfach mit spürbarer Überzeugung unterstrich: „Ich habe großes Glück. Ich bin so dankbar, hier zu sein.„









































