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·15. März 2025
Arminia gewinnt Derby, Dresden nur Remis bei RWE, FCI siegt furios

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Derbysieg für Arminia Bielefeld! Mit 1:0 setzten sich die Ostwestfalen am Samstag beim VfL Osnabrück durch, sind nun punktgleich mit Cottbus (3.) und bis auf einen Punkt am zweiten Tabellenplatz dran. Spitzenreiter Dynamo Dresden kam in Essen dagegen nicht über ein 1:1 hinaus, während Ingolstadt in Verl nach Rückstand noch mit 4:1 gewann. Zudem verlor Wiesbaden in Hannover mit 2:3, wodurch der Traum vom Aufstieg für die Gäste endgültig ausgeträumt sein dürfte. Dortmund II und Köln trennten sich 1:1.
Beide Teams begannen die Partie mit enormem Tempo und setzten direkt alles auf eine Karte – Zeit zum Durchatmen blieb keine. Die Arminia war es dann, die ihre bereits vierte Torchance in einen Treffer ummünzen sollte. Jonsson klärte er eine Ecke nur unzureichend, sodass Russo aus 14 Metern einschießen konnte (14.). Bielefeld spielte weiter munter nach vorne und ließ den Hausherren keine Ruhe am Ball. Kania verpasste kurz nach der Führung sogar das 2:0 (20.). Der Rückstand hatte die Lila-Weißen offensichtlich komplett aus dem Tritt gebracht, sodass die vielen Ungenauigkeiten immer wieder Bielefelder Konter ermöglichten. Jonsson reihte sich nahtlos in die Fehlerkette ein und verschuldete mit einem Fehlpass in Kanias Beine fast den zweiten Gegentreffer (38.).
Der zweite Spielabschnitt bot das gewohnte Bild, die Gäste waren schlicht wacher und aktiver. Gefühlt ging jede 50:50-Aktion an die Arminia. Der sehr umtriebige Kania hatte erneut die Chance auf die Vorentscheidung, scheiterte jedoch abermals am Pfosten (50.) und kurz darauf an einer fehlenden Schuhgröße (53.). Der VfL versuchte sich in der Folge ins Spiel zu beißen, allein, es gelang nicht. Schon nach 66 Minuten hatte Antwerpen alle seine fünf Wechsel vorgenommen, das Resultat blieb allerdings überschaubar. An der mangelnden Unterstützung der Fans lag es nicht, spielerisch fehlten Osnabrück die Mittel. Lediglich eine gute Chance nach einem Freistoß bot sich noch (82.), mehr sollte nicht gelingen. Zu allem Überfluss sah Müller noch Gelb-Rot (90.+4). Durch die Niederlage rutschen die Lila-Weißen auf Rang 14 ab – bei zwei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge. Der DSC ist als Vierter nun vorerst punktgleich mit Cottbus (3.) und zudem bis auf einen Zähler an Rang 2 dran.
Das Spiel startete direkt mit einer kleinen Unterbrechung, da aus dem Essener Block Rauchschwaden aufstießen. Es dauerte eine gute Viertelstunde, ehe beide Mannschaften wirklich auf dem Rasen angekommen waren. Essens erste Torannäherung gelang nicht ganz, da Martinovics Querpass auf Arslan zu ungenau geriet (14.). Auf der anderen Seite prüfte Meißner mit einem Gewaltschuss kurz danach das Aluminium an der Hafenstraße, welches standhielt (15.). Gegen Mitte der ersten Hälfte war RWE zwar das aktivere Team, bis auf die beiden Großchancen spielte sich das Geschehen aber größtenteils zwischen den Strafräumen ab. Wenn Dynamo mal gefährlich wurde, war Meißner involviert. Die letzten zehn Minuten vor dem Pausentee setzte sich Dresden noch einmal in der Hälfte der Hausherren fest, schlug aber auch aus dieser optischen Überlegenheit kein Kapital.
Essen kam hochmotiviert aus der Kabine und ging durch einen sehenswerten Spielzug in Führung. Martinovic verlängerte einen straffen Pass in die Spitze per Hacke auf Arslan, der ihn direkt zurückspielte, wiederbekam und dann vom rechten Strafraumeck die Kugel ins lange Eck zirkelte (50.). RWE zog sich nach dem Treffer etwas zurück und überließ den Sachsen das Feld. Die waren nach Ballverlusten in der Rückwärtsbewegung häufiger unachtsam und liefen so in vermeidbare Konter. Boeder war es schließlich, der den Ausgleich für Dresden erzielte. Zunächst wurde Kourouma hart im eigenen Strafraum angegangen, woraufhin die Kugel bei Boeder landete, der sie aus wenigen Metern ins Tor stocherte (65.). Das vermeintliche Foul an Kourouma blieb trotz vehementer Proteste ungeahndet. Nach dem Ausgleich verlor die Partie schlagartig an Niveau, und es war schnell klar, dass es bei der Punkteteilung bleiben würde. Dadurch bleibt die SGD zwar Tabellenführer, verpasste es aber erneut, diese weiter auszubauen. Essen belegt weiterhin Rang elf – bei vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze.
Von Anfang an war richtig Musik in der Partie. Taz' frühe Führung vom Punkt (8.) konterte Ingolstadts Lorenz nur wenige Minuten später (16.). Nach einem Kanuric-Freistoß besorgte Cvjetinovic fast per Hacke die erstmalige Führung für die Gäste (21.). Für die sorgte dann der Torschütze vom Dienst im Trikot der Schanzer – Sebastian Grönning – nach 23 Minuten mit einem straffen Schuss von der Strafraumkante. Auch danach blieb es eine furiose Partie, in der die Zuschauer fast im Minutentakt sehenswerte Offensivaktionen präsentiert bekamen. Gayret versuchte es beispielsweise nach einer halben Stunde mit einem Flatterball, bei dem Boevink arge Probleme hatte und letztlich kurios mit der Brust klärte. Erst danach flachte das Tempo erstmals ab, sodass Spieler und Fans ein wenig durchatmen konnten.
Mit dem Start des zweiten Spielabschnitts nistete sich der FCI direkt wieder in der Hälfte der Verler ein und ließ die Ostwestfalen nicht zum Zug kommen. Ein von Gayret abgefälschter und später als Eigentor deklarierter Schuss sorgte für die Schanzer zwischenzeitlich für einen komfortablen Zwei-Tore-Vorsprung (64.). Zeitler machte mit seinem platzierten Schuss aus zwölf Metern schließlich den Deckel drauf (70.). Ingolstadt überließ in der Folge den Hausherren den Ball und das Feld, wohlwissend, dass sie die drei Punkte mit nach Bayern nehmen würden. Durch den ersten Sieg nach zwei Partien rückt der FCI auf Platz 5 vor und bleibt oben dran, Verl rutscht auf Platz 8 ab.
Köln erwischte den besseren Start, hatte zu Beginn mehr Ballbesitz und wirkte sicherer in den eigenen Aktionen. Dortmund stand defensiv stabil und offenbarte keine Löcher in der Abwehrkette. Waren die ersten 15 Minuten noch von temporeichen Aktionen geprägt, geriet das Spiel mit zunehmender Dauer immer mehr ins Stocken. Immer wieder waren es kleine Fouls, Einwürfe oder Streitigkeiten unter den Akteuren, die den Spielfluss lähmten. Drei direkt vor der Halbzeit vergebene gelbe Karten gegen Kabar (42.), Sticker (44.) und Eberwein (45.) sprachen für sich. Torchancen waren absolute Mangelware. Wenn Ostrzinski und Dudu mal gefordert waren, waren es schlecht getretene Flanken, die in die Strafräume segelten und problemlos hinuntergepflückt werden konnten.
Viktoria kam wie ausgewechselt aus der Kabine und ging mit der ersten Torchance im zweiten Durchgang direkt in Führung. Einen Doppelpass mit Lopes Cabral versenkte Lobinger letztlich aus gut 14 Metern im Netz (51.). Durch das Gegentor angestachelt, war deutlich sichtbar, dass Dortmund ebenfalls mitspielen wollte, nur fehlten die fußballerischen Mittel. Das Tor der Gäste sorgte aber dafür, dass das starre taktische Korsett der ersten Halbzeit auf beiden Seiten abgelegt war. Köln war nun klar spielbestimmend und es schien, als sei das zweite Tor nur eine Frage der Zeit. Dortmund sorgte lediglich durch Distanzschüsse für Gefahr. Und doch gelang dem BVB durch einen platzierten Schuss aus etwa 15 Metern von Wätjen in der 80. Minute noch der Ausgleich. Ostrzinski musste in der Nachspielzeit noch einmal sein ganzes Können nach einem Knaller von Lopes Cabral aufbringen (90.+2), dann war Schluss. In der Tabellen verbessert sich der BVB trotz des fünften sieglosen Spiels in Folge auf Platz 13, Köln bleibt Sechster.
Zwölf Sekunden dauerte es bis zur ersten Torchance des Spiels. Wechsel musste bei Gözüsirins Distanzschuss schon seine ganze Klasse aufbringen, um ihn um den Pfosten zu lenken. In der Folge suchten beide Mannschaften nach Ballgewinnen schnell den Weg in die gegnerische Hälfte, wobei es im letzten Drittel dann oft an Präzision fehlte. Die beste Chance für Wiesbaden hatte Goppel nach 25 Minuten, der frei vor Wechsel auftauchte, ihn mit seinem Lupfer jedoch nicht überlisten konnte. Auch wenn die Spieler bemüht waren, die Intensität hoch zu halten, viel tat sich nicht auf dem Rasen, sodass sehenswerte Spielzüge oder gute Torchancen Mangelware blieben.
Die zweite Hälfte sollte Besserung bringen. Hannover ging durch Brandts Treffer nach 53 Minuten in Führung und nur fünf Zeigerumdrehungen später war es Luckeneder, der nach einem Freistoß unglücklich angeköpft wurde und von dessen Schienbein die Kugel ins eigene Tor sprang. Mit dem 3:0 durch Oudenne machten die Hausherren in der 64. Minute den Deckel drauf. Dachte man! Zwei Minuten dauerte es, ehe Flotho nach einer schwachen Abwehr von Wechsel den Anschlusstreffer erzielte. Wiesbaden warf nun entsprechend alles nach vorne, konnte aber zu spät auf 2:3 durch Agrafiotis verkürzen (88.). Durch die Niederlage bleibt der SVWW auf Platz 9 hängen und hat wohl keine realistischen Chancen mehr auf den Aufstieg. Hannover darf durch den ersten Sieg nach acht Partien indes nochmal Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen, wenngleich der Rückstand zum rettenden Ufer ganze acht Punkte beträgt.