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·16. August 2023

Auch wegen Gehalts: Khedira-Wechsel zum DFB geplatzt?

Artikelbild:Auch wegen Gehalts: Khedira-Wechsel zum DFB geplatzt?

Der DFB steckt in einer veritablen Krise. Die drei wichtigsten Teams des größten nationalen Einzelsportverbands der Welt, die Nationalmannschaften der Männer, Frauen und U21-Junioren, haben ihre jüngsten Turniere in den Sand gesetzt. Augenscheinlich braucht es dringend einen Kurswechsel und einen kritischen Blick auf die eigenen Strukturen. Die Verpflichtung von Sami Khedira als Sportdirektor für den Nachwuchsbereich ist nun aber offenbar geplatzt.

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Dies berichtet Sport Bild. DFB-Präsident Bernd Neuendorf habe diese Information kürzlich auf einer Präsidiumssitzung mitgeteilt, der Entscheid gegen den Weltmeister von 2014 müsse demnach aber noch dem Aufsichtsrat der DFB GmbH und Khedira selbst mitgeteilt werden. Ein Faktor soll dabei das schnöde Geld gewesen sein. Die Verpflichtung des früheren Mittelfeldstars von Real Madrid und Juventus hätte den Personaletat nach Ansicht der DFB-Führung offenbar zu sehr belastet. Einerseits wegen hoher Gehaltsforderungen des 36-Jährigen, andererseits, weil er mindestens einen Mitarbeiter hätte zum DFB mitnehmen wollen, so der Bericht.


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Khedira schaute auf Völler-Posten

Der Verband will bei der Personalie sparen, nachdem Oliver Bierhoff zuletzt 1,5 Millionen Euro pro Jahr verdient haben soll. Dass Khedira um diesen Umstand wusste, liegt durchaus nahe. Der Führung des DFB soll zudem suspekt gewesen sein, dass der Ex-Profi zu den Verhandlungen gleich seinen Berater Christoph Schickhardt mitgebracht habe. Was in der Bundesliga völlig üblich ist, hat die Verbandsspitze offenbar misstrauisch gemacht. Ein weiterer zentraler Punkt: Khedira soll den Anspruch erhoben haben, dass ihm die Nachfolge von Rudi Völler als Sportdirektor auch der A-Nationalmannschaft und U21 garantiert wird. Damit hätte er die wichtigsten Fäden im sportlichen Bereich gezogen. Offenbar gab es auch dahingehend Vorbehalte gegenüber Khedira, der nach der aktiven Laufbahn als TV-Experte und Berater des VfB Stuttgart noch nicht viel Verantwortung getragen hat.

Sorge um Verhältnis zu Flick

Nicht zuletzt sollen auch kritische Aussagen von Khedira gegenüber Hansi Flick ein Thema gewesen sein, dass den Verband von der Personalie abbrachte. Er sprach unter anderem davon, die Nationalmannschaft müsse den besten Spielern des Landes vorbehalten bleiben und dürfe nicht zum "Experimentierfeld" eines Bundestrainers verkommen. Neuendorf soll die Sorge umgetrieben haben, dass Khedira als Sportdirektor und Flick als Chefcoach der A-Nationalmannschaft in den Clinch geraten könnten und die Vorbereitung auf die Heim-EURO davon gestört wird. Der DFB sucht nun weiter einen Sportdirektor für den Nachwuchsbereich, während die Nachfolge von Völler im Spitzenbereich wahrscheinlich erst nach der EURO geklärt werde. Anwärter auf den Posten, für den Khedira lange als Favorit galt, sollen Jochen Schneider (New York Red Bulls) und Hannes Wolf (U20-Nationaltrainer) sein.

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