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·23. April 2025
Aufstiegscheck: Was für und gegen die Teams spricht

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·23. April 2025
Vier Spieltage vor Saisonende dürfen noch fünf Teams vom Aufstieg in die 2. Bundesliga träumen. liga3-online.de nimmt das Quintett unter die Lupe und analysiert, was für und was gegen die Teams spricht.
Was für den Aufstieg spricht: Fünf Punkte vor Platz 3 und sieben Zähler vor dem vierten Platz: Dynamo Dresden hat die beste Ausgangslage aller Aufstiegskandidaten und könnte den Aufstieg schon in eineinhalb Wochen sicher haben. Die Relegation könnte der SGD sogar schon am anstehenden Spieltag nicht mehr zu nehmen sein. Neben dem Punktepolster spricht auch das Restprogramm für die SGD. Am 3. Mai kommt es zwar noch zum direkten Duell mit Arminia Bielefeld, ansonsten warten mit dem SV Sandhausen, Waldhof Mannheim und der bereits abgestiegenen SpVgg Unterhaching nur noch Kellerteams.
Was gegen den Aufstieg spricht: Was den Aufstieg im Endspurt noch verhindern könnte, ist der große Druck. Nachdem in den letzten beiden Spielzeiten jeweils nur ein Punkt für die Relegation fehlte, muss die Rückkehr in die 2. Bundesliga im dritten Anlauf nun endlich gelingen. Alles andere wäre auch im Hinblick auf den hohen Etat kaum vermittelbar. Dementsprechend angespannt sind die Nerven, zumal die SGD den Aufstieg 2023 und 2024 ebenfalls im Endspurt verspielte. Schnell werden Erinnerungen an die 1:4-Pleite in Meppen vor zwei Jahren wach.
Was für den Aufstieg spricht: 12 der letzten 14 Pflichtspiele gewonnen: Arminia Bielefeld befindet sich in bestechender Form und ließ sich zuletzt auch nicht durch Nebengeräusche wegen der DFB-Ermittlungen gegen Trainer Mitch Kniat nach seinem Regeltrick in Köln aus der Bahn werfen. Mit Blick auf die vergangenen Spiele stellt sich daher die Frage, wer die Ostwestfalen im Schlussspurt noch stoppen soll. Zumal die Leistung fast immer durchgehend überzeugend war. Darüber hinaus hat sich der DSC bereits einen Vorsprung von sechs Punkten auf Rang 4 erspielt.
Was gegen den Aufstieg spricht: Während Dresden, Cottbus (in der Regionalliga) und Saarbrücken schon in den letzten Jahren um den Aufstieg mitgespielt haben und daher wissen, auf was es in der entscheidenden Saisonphase ankommt, war die Arminia schon länger nicht in diesen Tabellenregionen zu finden. Zuletzt befand sich der DSC vor fünf Jahren im Aufstiegskampf, anschließend ging es viermal in Folge gegen den Abstieg. Zwar spielte Joel Grodowski in der vergangenen Saison mit Münster um den Aufstieg, die meisten Spieler können diesbezüglich aber keine Erfahrungen aus den letzten Jahren vorweisen.
Was für den Aufstieg spricht: Von allen fünf Teams, die noch gute Chancen auf den Aufstieg haben, hat Energie Cottbus den geringsten Druck. Zwar ist Trainer Claus-Dieter Wollitz von seiner zurückhaltenden Zielsetzung längst zurückgewichen und hat den Aufstieg als "historische Chance" zum klaren Ziel erklärt. Doch selbst wenn der Durchmarsch nicht gelingen sollte, haben die Lausitzer noch immer eine starke Saison gespielt. Das können die anderen Teams, sollte der Aufstieg verpasst werden, nicht von sich behaupten.
Was gegen den Aufstieg spricht: Auch, wenn der FCE mit dem 1:0-Erfolg gegen Viktoria Köln die Negativserie der letzten Wochen durchbrochen hat: Insgesamt zeigt der Trend beim FCE schon seit einiger Zeit nach unten. Nur drei der letzten zehn Partien konnten die Brandenburger für sich entscheiden, was für einen Aufstiegskandidaten definitiv zu wenig ist. Rechnet man den bisherigen Punkteschnitt der Rückrunde von nur 1,4 auf die restlichen vier Spiele hoch, wird das sehr wahrscheinlich nicht reichen.
Was für den Aufstieg spricht: Mit seinem Rücktritt hat Rüdiger Ziehl vor den letzten vier Spielen den Weg für einen neuen Impuls freigemacht. Für diesen soll nun Alois Schwartz sorgen, der zwar genau wie Ziehl nicht für Offensivfußball steht, womöglich aber dennoch die richtigen Stellschrauben findet – vor allem im Hinblick auf die Chancenverwertung. Steigert sich der FCS hier nur minimal, erscheinen zehn bis zwölf Punkte aus den verbleibenden vier Partien durchaus wahrscheinlich. Im Restprogramm warten mit Essen und Aachen zwar zwei schwere Auswärtsaufgaben, zuhause geht es dafür aber "nur" noch gegen Verl und Dortmund II.
Was gegen den Aufstieg spricht: Durch die Niederlage gegen Dresden haben die Saarländer den Aufstieg nicht mehr in eigener Hand, sodass der FCS auf Patzer der Konkurrenz angewiesen ist. Sollte es in Essen eine weitere Niederlage geben, könnte der direkte Aufstieg bereits endgültig außer Reichweite sein, selbst zu Platz 3 könnten dann schon fünf Zähler fehlen. Entsprechend groß ist der Druck, schon eine Pleite könnte im Endspurt das Aus aller Träume bedeuten.
Was für den Aufstieg spricht: Unter normalen Umständen hätte sich der F.C. Hansa mit der 0:4-Niederlage in Bielefeld am vergangenen Samstag bereits aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet, schließlich liegt die Kogge bereits sieben Punkte hinter Rang 3. Wäre da nicht das Nachholspiel in Unterhaching am kommenden Dienstag. Nimmt Hansa dort drei Zähler mit, fehlen nur noch vier Punkte zum Relegationsrang, sodass die Kogge wieder voll im Geschäft wäre.
Was gegen den Aufstieg spricht: Dass Hansa im Endspurt noch dreimal auswärts ran muss (un Unterhaching, Sandhausen und Hannover), könnte am Ende der Genickbruch sein. Schließlich präsentierte sich die Mannschaft auf fremden Plätzen bislang selten souverän. Gerade mal 16 Punkte aus 16 Partien (fünf Siege, ein Unentschieden) sind deutlich zu wenig für ein Team, das aufsteigen will. Auch die anstehende Terminhatz in der kommenden Woche mit drei Auswärtsspielen in Folge und vier Partien binnen zehn Tagen könnte am Ende der Knackpunkt sein.