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·8. August 2025

Austria-Idol Herbert Prohaska wird 70: Seine besten Sprüche

Artikelbild:Austria-Idol Herbert Prohaska wird 70: Seine besten Sprüche

Happy Birthday, Herbert Prohaska! Der legendäre Österreicher von Austria Wien, As Rom und Inter Mailand feiert am Freitag seinen 70. Geburtstag. Das Portal Fussballdaten.de gratuliert Herbert Prohaska, zitiert zum Geburtstag seine besten Sprüche und blickt auf seine herausragenden Zahlen. Da rennt der Schmäh, wie man in Wien sagt.

„Das Wunder von Cordoba“ bei der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien mit dem 3:2-Sieg gegen Deutschland in der Zweiten Finalrunde ist auch heute, fast 50 Jahre danach, immer noch ein fester Anekdoten-Anker im österreichischen Fußball.


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Erst der „Spitz von Izmir“, dann das „Wunder von Cordoba“

Österreichs Superstar Johann „Hans“ Krankl (72) sorgte mit zwei Toren für Deutschlands WM-Aus und ORF-Radio-Reporter Edi Finger war es mit „I wer narrisch“ komplett aus dem Häuschen.

Dass es so kam, verdankte die ÖFB-Elf nicht nur zwei Treffern von Krankl, sondern auch dem berühmtesten Länderspiel-Tor von Herbert Prohaska.

„Das Schneckerl“, wie der Mann mit der Lockenmähne in Wien genannt wird, sorgte am 30. Oktober mit seinem 1:0 („Spitz von Izmir“) im letzten Qualifikationsspiel gegen die Türkei in Izmir dafür, dass Österreich vor der DDR Gruppensieger wurde und zur WM fuhr.

Prohaska nach dem Spiel in Izmir zu ÖFB-Trainer Helmut Senekowitsch: „Wenn du mich noch mal rausstellst, fliegen die Fetzen.“

Herbert Prohaska Sprüche: „Gelaufen wie ein Depp“

Die „Schande von Gijon“, wahlweise auch der „Nicht-Angriffspakt von Gijon“ bei der folgenden WM 1982 in Spanien, als Deutschland und Österreich nach einem 1:0-Ballgeschiebe von den internationalen Medien eine Absprache (mit diesem Ergebnis waren beide Teams weiter, Algerien schied aus) unterstellt wurde bzw. bis heute unterstellt wird, will Herbert Prohaska so nicht stehen lassen: „Ich bin gelaufen wie ein Depp und schäme mich nicht.“

Herbert Prohaska – Alles begann mit einer wirklich üblen Frage. „Will dem Dürren nicht einer die Haxen brechen?“, so fragte ÖFB-Nationalspieler Gerhard Sturmberger im leeren Wiener Stadion seine Kollegen, nachdem sie im Testspiel gegen Ostbahn XI von einem 17-Jährigen namens Herbert Prohaska schwindelig gespielt wurden…

  • Der heute 70-jährige offensive Mittelfeldspieler, dessen Idol George Best († 2005) war, wurde drei Mal Fußballer des Jahres in Österreich und gewann mit seinem Klub Austria Wien, für den er 584-mal in Pflichtspielen auflief, 7-mal die Meisterschaft der österreichischen Bundesliga.
  • Nur zwei Spieler machten mehr Partien für Austria Wien als Herbert Prohaska: Robert Sara (726 Matches) und Erich Obermayer (686).
  • Mit der AS Rom holte Herbert Prohaska 1983 den „Scudetto“ in die ewige Stadt.
  • Bis die Roma wieder italienischer Meister wurde, dauerte es bis zum Jahr 2001.

Die Titel-Sammlung des Herbert Prohaska – unser Favorit ist natürlich der „Stadthallenkönig“, der Erfolg beim Turnier in der Wiener Stadthalle (u. a. mit Gast-Auftritten von Bayern und 1860 München), den Prohaska zehn Mal feiern durfte.

„Ich habe mit vielen sehr guten Mitspielern gespielt, speziell beim FC Barcelona“, schrieb sein Freund und Weggefährte Johann „Hans“ Krankl in der Wiener Kronen-Zeitung (Mittwoch-Ausgabe) über Prohaska, „er war ein Genie am Ball, nicht nur technisch versiert, sondern auch ein Kämpfer. (…) Ich habe die Duelle mit ihm genossen, aber während der 90 Minuten gab es für beide nur eins: Das Derby gewinnen! Da gab es auch mal böse Worte, aber nach dem Spiel lief wieder der Schmäh.“

Als Trainer führte Herbert Prohaska seine Austria 1991 in einem Herzschlagfinale am letzten Spieltag im Derby bei Admira Wacker in Mödling zur Meisterschaft. Beim 2:2 verzweifelten seine Spieler schier an Admira-Torhüter Wolfgang Knaller, was Prohaska auch 30 Jahre später nicht vergessen hatte: „Dieser Eierkopf hätte beinahe unsere Meisterschaft verhindert.“

Der Nationaltrainer Herbert Prohaska erreichte mit Österreich 1998 in Frankreich bis heute die letzte WM-Endrunde für den ÖFB. Er musste aber nach dem 0:9 gegen Spanien in Valencia am 27. März 1999 seinen Hut nehmen.

  1. Es war Österreichs höchste Länderspiel-Niederlage der Moderne.

„Heute haben wir uns gut aus der Atmosphäre gezogen“

Inzwischen arbeitet der Jubilar als ORF-Experte und als Kolumnist für die Kronen-Zeitung.

Seine ORF-Analysen („Das Spiel war ausgeglichen, deshalb ist die Führung für die Engländer verdient.“) beendet Prohaska höchst kultig und mit einem lang gezogenen „Gute Nacht.“

Herbert Prohaska und seine Sprüche – In Österreich ist sein Zitat „Heute habe wir uns gut aus der Atmosphäre gezogen“ so im Fan-Repertoire wie Hans Krankls „Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär.“

In diesem Sinne: Alles Gute zum Geburtstag, Herbert Prohaska!

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