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·10. Dezember 2025

Bayern-Aus droht! Goretzka kämpft, doch die Argumente werden weniger

Artikelbild:Bayern-Aus droht! Goretzka kämpft, doch die Argumente werden weniger

Leon Goretzka hat in seiner Karriere schon zahlreiche Rückschläge überwunden. Mehrmals wurde er abgeschrieben, mehrfach meldete er sich zurück. Doch so ungewiss wie jetzt war seine Zukunft beim FC Bayern selten.

Der 30-Jährige kämpft um einen neuen Vertrag über den kommenden Sommer hinaus – doch die sportlichen und finanziellen Voraussetzungen haben sich gegen ihn verschoben.


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Das Beispiel beim 5:0 in Stuttgart zeigte gnadenlos, wie schmal der Grat geworden ist. Vincent Kompany wechselte nach einer Stunde dreifach – auch Goretzka musste vom Platz. Erst danach legten die Münchner den Turbo ein. Dass die Partie mit Pavlovic im Mittelfeld deutlich stabiler und klarer wirkte, ist kein Zufall. Das Eigengewächs der Münchner, setzte mit 48 Ballkontakten in 30 Minuten ein Ausrufezeichen, während Goretzka zuvor nur auf 27 kam.

Der Trend ist eindeutig: In Topspielen wie gegen Chelsea, Dortmund, PSG und Arsenal vertraut Kompany dem Nationalspieler nicht. Auch beim gestrigen 3:1 gegen Sporting Lissabon saß Goretzka nur auf der Bank und wurde erst eingewechselt, als alles entschieden war. In der Champions League stehen nach fünf Partien gerade einmal 60 Einsatzminuten zu Buche – ohne einen einzigen Startelfeinsatz, nicht einmal gegen vermeintliche Außenseiter wie den Pafos FC oder Brügge.

Goretzka verliert sportlich an Bedeutung – und das in einer entscheidenden Vertragsphase. Sein bis Sommer 2026 datiertes Arbeitspapier läuft aus, er braucht Argumente. Doch die liefern derzeit andere.

Kompany bleibt loyal – aber die Fakten sprechen eine andere Sprache

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Foto: IMAGO

Zwar bleibt Kompany in der Öffentlichkeit respektvoll und loyal. „Ich vertraue den Jungs – egal, wer im Mittelfeld spielt“, betonte der Coach vor dem Lissabon-Spiel und verwies auf die Form und den Gegner als Entscheidungsfaktoren. Doch seine Aufstellungen zeigen klar, dass Goretzka nicht mehr zur ersten Wahl gehört, dass Kompanys Spielidee ohne klassischen Box-to-Box-Spieler auskommt – ein Profil, das Goretzka eigentlich auszeichnet.

Auch sportlich wird der Druck größer. Tom Bischof, als Linksverteidiger einsortiert, sieht sich langfristig auf der Goretzka-Position. Und der Youngster verdient nur einen Bruchteil des rund 17-Millionen-Euro-Jahresgehalts, das Goretzka in München bezieht.

Sportvorstand Max Eberl hat öffentlich klargestellt, dass der FC Bayern künftig bei Vertragsverlängerungen stärker auf Gehaltsstrukturen achten wird. „Es geht um gewisse Punkte, an denen wir über Einsparungen reden müssen“, so Eberl. Ein Satz, der besonders auf Goretzka zutrifft. Ein Verbleib würde einen drastischen Gehaltsverzicht voraussetzen – ähnlich wie bei Leroy Sané, der sich am Ende gegen einen Verbleib aussprach.

Christoph Freund wich zuletzt aus, als er auf die Zukunft von Goretzka angesprochen wurde. Statt Klartext zu sprechen, lobte er die Mentalität und Charakterstärke Goretzkas, ohne ein Signal für eine Verlängerung zu senden. Zwischen den Zeilen bleibt viel Interpretationsspielraum – aber wenig Optimismus.

Goretzka hat sich in seiner Karriere mehrfach zurückgekämpft. Unter Nagelsmann stand er zeitweise hinter Sabitzer zurück, unter Tuchel kämpfte er ebenfalls um Minuten, und auch unter Kompany ist die Situation nun kritisch. Seine mentale Stärke ist unbestritten. Doch die Umstände waren selten so kompliziert wie jetzt.

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