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·2. November 2025
Bayern-Erkenntnisse: Jetzt kann Kompany locker zum Titel rotieren

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·2. November 2025

Der FC Bayern gewinnt in der Bundesliga auch das Topspiel gegen Bayer Leverkusen. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.
Die Bayern ließen Leverkusen beim 3:0-Heimsieg auch mit einer stark veränderten Startelf keine Chance. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:
Kompany ließ gegen Leverkusen überraschend seine drei teuersten Offensivstars auf der Bank: Harry Kane, Luis Diaz und Michael Olise wurden für den Champions-League-Kracher gegen Paris Saint-Germain geschont. Kompany hatte zuvor schon öfter aus Gründen der Belastungssteuerung einige Spieler rausrotiert, aber so radikal und hochkarätig fielen seine Änderungen in der Startelf bisher noch nicht aus.
Wahrscheinlich traut sich der Coach in dieser Hinsicht mittlerweile noch mehr, weil er merkt, wie überlegen seine Mannschaft aktuell in der Bundesliga ist. Eine größere Machtdemonstration hätte es ja gar nicht geben können. Vor zwei Jahren noch nahm Bayer Leverkusen dem Rekordmeister die nationalen Titel weg und setzte sich in mehreren direkten Duellen durch. Jetzt schießen die Bayern die Leverkusener sogar mit der B-Elf aus der Allianz Arena.
Die Werkself hat auf dem Transfermarkt natürlich Federn gelassen und musste den Abgang mehrerer Leistungsträger verkraften. Trotzdem zählen sie noch zu den Topteams der Bundesliga und spielen auch in der Champions League. Dass die Bayern auch ohne ihre Topstars so deutlich gegen Leverkusen gewinnen, sagt viel aus über den Zustand der Bundesliga. Die Bayern sind ihrer Konkurrenz wieder enteilt.
Die größten Konkurrenten sind im Moment Leipzig, Dortmund, Stuttgart und Frankfurt. Alle haben die Bayern in dieser Saison geschlagen – die Stuttgarter im Supercup. Früher hätte man gesagt, es ist nach dem 9. Spieltag noch sehr früh, um schon über die Meisterschaft zu sprechen. Doch die Bayern haben bisher jedes Spiel gewonnen und das nicht nur gegen die leichten Gegner.
Der Spiegel titelte nach dem Leverkusen-Spiel schon: „Herzlichen Glückwunsch zur Deutschen Meisterschaft“. Es ist tatsächlich schwer vorstellbar, wie die Bayern den Titel noch verlieren sollen. Es sieht eher so aus, als würde sich Kompany jetzt schon mehr auf die Champions League konzentrieren. In der Bundesliga kann er sich jetzt wahrscheinlich ganz locker zum Titel rotieren.
Tom Bischof wurde von Kompany nach hinten links rotiert. Es war nicht das erste Mal als Aushilfslinksverteidiger für den Youngster und der frühere Hoffenheimer machte seine Sache auch wirklich gut. Nach dem Spiel sagte er dazu: „Der Trainer will mir dadurch Spielzeit geben. Ich nehme es gut an und freue mich darüber, weil die Position bei uns offensiver interpretiert wird. Ich denke, dass ich auch wieder auf der Sechs spielen werde. Das ist, denke ich, auch noch der Plan vom Trainer.“
Der 20-Jährige weiter: „Aber ich bin als Linksverteidiger zufrieden. Ich kann auch mal mit nach vorne gehen und aufs Tor schießen, ich bin immer bei den Angriffen dabei. Es macht mir extrem viel Spaß, dort zu spielen.“
Bischof könnte auf dieser Position eine Zukunft haben – zumindest eine kurzfristige. Denn Alphonso Davies und Hiroki Ito werden noch eine Zeit lang fehlen. Zuletzt musste Laimer hinten links aushelfen, davor schon Josip Stanisic. Beide sind auch keine gelernten Linksverteidiger.

Foto: Getty Images
Laimer ist ohnehin ein gutes Beispiel für Bischof. Der Österreicher kam als zentraler Mittelfeldspieler nach München, entwickelte sich dort dann aber zum Top-Außenverteidiger. Auch Joshua Kimmich machte vor einigen Jahren diese Entwicklung. Gelernten Mittelfeldspielern fällt die Umstellung im System der Bayern leicht, denn in Ballbesitz agiert der Außenverteidiger eigentlich wie ein Mittelfeldspieler, wenn er nicht sogar zeitweise als Flügelstürmer spielt.
Für Bischof könnte die Position links hinten tatsächlich die Möglichkeit sein, auf mehr Spielzeit beim FCB zu kommen. Dass er es kann, hat er gegen Leverkusen eindrucksvoll bewiesen.
Für Kane spielte Nicolas Jackson in der Sturmspitze. Die letzten Spiele des Senegalesen hatten nicht überzeugt. Aber gegen Leverkusen hat sich die Chelsea-Leihgabe ein Lob verdient. Sein Kopfballtor zum 2:0 war klasse. Danach hatte Jackson noch einen Abschluss, der im Netz landete, doch diesmal stand er nach Pass von Gnabry im Abseits. Insgesamt war er besser ins Bayern-Spiel eingebunden als bei den letzten Auftritten.
Jackson wurde ja nicht nur als zweite Spitze neben Kane geholt, sondern eben auch als Kane-Backup. Und als solcher konnte er überzeugen.
Sollte Kompany Kane in der Bundesliga jetzt öfter mal schonen, insbesondere vor Champions-League-Spielen, könnte Jackson ihn in der Form wie gegen Leverkusen zumindest zeitweise ersetzen.









































