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·10. September 2025
Bayern spart Millionen: Eberl reduziert Gehälter, aber verpasst das Ziel

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·10. September 2025
Der Sparkurs beim FC Bayern war eines der großen Themen im Transfersommer. Sportvorstand Max Eberl sollte auf Druck des Aufsichtsrats die Kaderkosten um rund 20 Prozent senken. Nun liegt die Bilanz vor: Das Ziel wurde verfehlt – aber die Einsparungen sind trotzdem erheblich.
Das mächtige Trio um Präsident Herbert Hainer, Ehrenpräsident Uli Hoeneß und Ex-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte Eberl vorgegeben, die Gehaltskosten des Kaders spürbar zu reduzieren. Hintergrund: Der Etat lag zuletzt bei geschätzten 300 Millionen Euro – zu viel, befand die Klubführung.
Eberl setzte den Hebel bei den Topverdienern an. Gleich acht Spieler verließen die Bayern im Sommer: Leroy Sané (20 Mio. Euro Jahresgehalt), Thomas Müller (17 Mio.), Kingsley Coman (17 Mio.), João Palhinha (8,5 Mio.), Eric Dier (7 Mio.), Mathys Tel (4 Mio.), Paul Wanner (2 Mio.) und Adam Aznou (330.000 Euro).
In Summe ergibt das laut BILD-Berechnung rund 76 Millionen Euro, die von der Gehaltsliste verschwanden. Bei verliehenen Profis wie Daniel Peretz (HSV) oder Bryan Zaragoza (Celta Vigo) trägt der FC Bayern dagegen weiterhin den Großteil der Gehaltskosten.
Foto: IMAGO
Demgegenüber stehen die Gehälter der vier Neuzugänge: Luis Díaz (14 Mio.), Nicolas Jackson (bis zu 14 Mio.), Jonathan Tah (9 Mio.) und Tom Bischof (4 Mio.). Zusammen macht das rund 41 Millionen Euro an neuen Ausgaben.
Unter dem Strich ergibt sich also eine Einsparung von etwa 35 Millionen Euro – das entspricht knapp 12 Prozent des gesamten Gehaltsetats. Das formulierte Ziel von 20 Prozent wurde damit zwar klar verfehlt, dennoch konnte Eberl die Personalkosten spürbar senken und vor allem die Topverdiener von der Payroll nehmen.
Die Kehrseite: Der Kader ist deutlich kleiner geworden. Insgesamt gingen 14 Spieler, darunter auch viele Talente, während nur sechs Neuzugänge verpflichtet wurden. Vor allem in der Offensive herrscht Engpass: Kompany stehen aktuell nur fünf fitte Offensivstars zur Verfügung, ergänzt durch den verletzten Jamal Musiala.
Die Frage bleibt daher: Hat sich der FC Bayern mit der Sparvorgabe an Eberl sportlich geschwächt? Kurzfristig steht ein schlanker Kader, mittelfristig bleibt die Hoffnung, dass die jüngeren Spieler die Lücken schließen können. Ob am Ende der Sparkurs mit Titeln oder mit Ernüchterung bezahlt wird, entscheidet sich in den kommenden Monaten.