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·31. Oktober 2025

Bei BVB-Pleite: Warum sich Augsburg von Wagner trennen muss

Artikelbild:Bei BVB-Pleite: Warum sich Augsburg von Wagner trennen muss

Die Vorschusslorbeeren waren groß. als Sandro Wagner der neue Trainer des FC Augsburg wurde. Schließlich hatte Wagner beim DFB viel gelernt und brachte die fachlichen Voraussetzungen ganz offenbar mit, um in Augsburg erfolgreich zu arbeiten. 

Was Wagner definitiv auch in petto hat: Ein entsprechend forsches Mundwerk. Seine Aussage, dass er den FCA rein qualitativ nicht wirklich schlechter aufgestellt sieht als den FC Bayern wurde ihm schon mehrfach unter die Nase gerieben. Besonders in der letzten Phase, als Augsburg große Probleme hatte.


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Von Euphorie ist momentan beim FCA nicht mehr sehr viel zu spüren. Im Gegenteil: Das 0:6 kürzlich gegen Leipzig war die höchste Heimpleite, die das Team bisher in der Bundesliga hinnehmen musste. Obendrauf kam noch das Pokalaus unter der Woche zuhause gegen Zweitligist Bochum. Die Stimmung kippt, die Gerüchteküche brodelt.

Wagner noch sicher im Amt

Fußball ist bekanntermaßen ein Sport von Momentaufnahmen. In einem Moment ist man in der Krise, einen Moment später wieder ein Team, das begeistert. Auch auf dem Trainerstuhl gibt es sie, diese Momentaufnahmen. Das weiß man, wenn man sich intensiv mit diesem Sport beschäftigt. Und für den Moment ist Sandro Wagner beim FC Augsburg noch sicher im Amt. Es gibt noch keine intensive Diskussion um seine Person. Und auch er selbst ist noch ruhig. Doch wie lange hält das an?

Diese Frage stellt sich berechtigterweise. Denn Augsburgs Defizite sind deutlich erkennbar. Der FCA verliert die Spiele nicht in aller Regelmäßigkeit knapp mit 1:2, weil der Gegner über sich hinauswächst. Es sind teilweise sehr verdiente Niederlagen mit systematischen und taktischen Probleme, die auch im Spielverlauf nicht kaschiert werden können.

Mittlerweile muss sich Wagner auch Fragen zum Sinn und Zweck seiner jeweiligen Grundordnungen, die nicht immer nachvollziehbar sind, gefallen lassen. Oder zumindest in jedem Fall selbst stellen. Denn nur so findet er Lösungen und kann die grundlegenden Probleme im Spiel der Augsburger, das zu fehleranfällig und zu wenig ausbalanciert ist, beheben.

Warum eine Trennung bei einer BVB-Pleite erforderlich ist

Gerade, weil es in den letzten Wochen dahingehend keine großen Anpassungen gab und Wagner immer wieder ähnliche Ansätze versuchte, steht er gegen den BVB besonders unter Beobachtung, auch wenn das nach Außen hin noch niemand kommuniziert hat. Doch niemandem bleibt verborgen, was sich derzeit tut – und was eben nicht.

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Foto: Getty Images

Nun wäre ein natürlicher Mechanismus, dass man sagt, man wartet bis zu den bald anstehenden Länderspielen, ehe man über eine Trennung nachdenkt. Doch wenn der FCA gegen Dortmund verliert und sich weiter „beratungsresistent“ zeigt, was die Spielweise angeht, dann heißt das entweder, dass Wagner es nicht versucht und somit nicht verstanden hat, oder aber, dass er es versucht, er aber nicht die Mittel hat, um den Spielern seine Idee zu vermitteln. Beides ist nicht gut. Und beides sollte ein Signal sein, dass die Trennung folgerichtig ist.

Zumal das nächste Spiel gegen Stuttgart stattfindet. Und man natürlich auch aufpassen muss, dass man sich die ohnehin nicht gute Tordifferenz nicht gänzlich versaut. Hinzu kommt: Würde man vor dem VfB-Spiel eine Veränderung herbeiführen, dann könnte der Coach noch die gesamte Mannschaft kennen lernen. Danach fliegen zumindest einige Spieler zu den Nationalteams. Es könnte also tatsächlich ein Schicksalsspiel für Wagner werden.

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