Besiktas patzt in Gaziantep und spielt nach Last-Minute-Gegentor nur 1:1 | OneFootball

Zum Abschluss des achten Spieltages der Trendyol Süper Lig musste sich Besiktas mit einem späten 1:1-Unentschieden in Gaziantep begnügen und kassierte so einen wichtigen Punktverlust im Titelrennen. Nach einem verhaltenen Start und Phase des Abtastens nahm das Spiel in der 26. Minute Fahrt auf. BJK-Keeper Mert Günok spielte mit viel Übersicht einen klasse langen Ball auf den Ernest Muci, der auf dem linken Flügel durchgestartet war. Der Albaner spielte seinerseits einen herrlichen Querpass in den Lauf von Rafa Silva, der plötzlich allein vor Gaziantep-Goalie Sokratis Dioudis stand und versuchte diesen zu überlupfen. Doch der griechische Schlussmann bekam die Hand gerade noch rechtzeitig hoch. Ciro Immobile setzte nach und eroberte den Ball und tippte diesen an Dioudis vorbei, kam beim Kontakt mit dem Torhüter jedoch zu Fall. Nach VAR-Hinweis schaute sich Schiedsrichter Muhammet Ali Metoglu die Szene noch einmal an und signalisierte dann, dass Dioudis Immobile behindert habe, sodass es schließlich Elfmeter für die Gäste gab. Der Gefoulte trat dabei selbst an. Immobile (31.), der unter der Woche nach 13 verwandelten Strafstößen in Folge gegen Eintracht Frankfurt einen Elfer verschossen hatte, gab sich dieses Mal keine Blöße und verwandelte sicher zum 1:0 ins linke Toreck.

Besiktas kann Gelegenheiten nicht nutzen

Kurz darauf kam Besiktas nach einem starken Konter über Gedson Fernandes zu einer weiteren hochkarätigen Chance. Der Portugiese von der rechten Außenbahn legte quer auf Immobile am Strafraumrand, der kurz nach links auf Muci (33.) durchsteckte. Muci versuchte es mit einem satten Linksschuss, traf dabei aber nur die Latte, von wo der Ball ins Aus sprang. Nur Sekunden später eine Riesenchance für Gaziantep. Einen langen Ball hinter die Abwehr konnte Felix Uduokhai nicht sauber klären, David Okereke (34.) startete durch und lupfte den Ball über Günok hinweg. Der Heber ging jedoch haarscharf rechts neben den Pfosten. In der 41. Minute fiel dann doch der vermeintliche Ausgleich. Nach einer Flanke von Emre Tasdemir vom linken Flügel auf den langen Pfosten verpasste Arthur Masuaku den Kopfball. Das Leder landete bei Deian Sorescu, der sofort abzog und scheinbar zum 1:1 einnetzte. Doch erneut intervenierte der VAR und zeigte an, dass Tasdemir im Zeitpunkt des Anspiels im Abseits stand. Somit zählte das Tor nicht. Trotz acht Minuten Nachspielzeit in der ersten Hälfte gelang keinem Team mehr ein Treffer, sodass es mit dem 1:0 für Besiktas in die Umkleidekabine ging.

Ex-BJK-Spieler schockt Besiktas spät

Nach dem Seitenwechsel fuhr Besiktas einen weiteren schnellen Konter. Muci spielte den Ball in die Gasse auf Rafa Silva (55.), der im Eins-gegen-Eins aber erneut an Dioudis scheiterte. Der Treffer hätte jedoch aufgrund einer hauchdünnen Abseitsstellung ohnehin nicht gezählt. Wenig später hatte Masuaku aus halbrechter Position kurz vor der Strafraumgrenze eine gefährliche Freistoßchance. Der harte Schuss des Kongolesen ging links in die Torwartecke jedoch knapp am linken Pfosten vorbei ins Aus. Auf der Gegenseite musste Günok in Sechzehner einen Schuss von Christopher Lungoyi (74.) abwehren. Dann hatte der eingewechselte Mustafa Hekimoglu (81.) eine sehr aussichtsreiche Möglichkeit, setzte den Ball aber deutlich über das Tor. In der Folge wechselte BJK-Trainer Giovanni van Bronckhorst mehrere Defensivleute ein und sein Team überließ dem Gegner völlig den Ball, mit dem Gedanken, die knappe Führung zu verteidigen. Gaziantep warf alles nach vorn und rannte Welle und Welle gegen die passiven Gäste an und so kam es wie es kommen musste. In der Schlussphase der Nachspielzeit landete ein hoher Ball bei Ex-Besiktas-Spieler Alexandru Maxim (90.+5), der aus kurzer Distanz etwas akrobatisch den späten 1:1-Ausgleich erzielte, was zugleich auch der Endstand war.

Aufstellungen

Gaziantep FK: Dioudis – Ersoy (63. Eskihellac), Viana, Saborit, Tasdemir – Sorescu, Kozlowski (67. Kodro), Ndiaye, Lungoyi (85. Dervisoglu), Maxim – Okereke

Besiktas: Günok – Svensson, Paulista (21. Topcu), Uduokhai, Masuaku – Fernandes, Ndour, Joao Mario (67. Rashica), Rafa Silva (86. Zaynutdinov), Muci (86. Sanuc) – Immobile (67. Hekimoglu)