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·18. September 2025
„Bis heute nicht verstanden“: Toppmöller spricht über Bayern-Aus

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·18. September 2025
Dino Toppmöller ist mit Eintracht Frankfurt furios in die neue Saison gestartet: Am ersten Bundesliga-Spieltag fuhren die Hessen einen 4:1-Kantersieg gegen den SV Werder Bremen ein, ehe man auch auswärts in Hoffenheim mit 3:1 gewinnen konnte. Im DFB-Pokal setzte sich die SGE zuvor bereits äußert souverän durch. Jüngst gab es dann jedoch einen Rückschlag, als die Frankfurter sich Bayer 04 Leverkusen in zweifacher Überzahl mit 1:3 geschlagen gegen mussten.
Trotzdem reitet die Eintracht weiterhin auf einer großen Erfolgswelle. Im vergangenen Jahr konnte man sich erstmals in der Vereinsgeschichte über die Bundesliga für die UEFA Champions League qualifizieren. Mit Dino Toppmöller hat man einen Trainer, der aus Spielern wie Omar Marmoush oder Hugo Ekitike immer wieder Millionensummen schöpft. Der Coach gab jüngst ein ausführliches Interview, in dem er auch über seine Zeit beim FC Bayern München sprach!
Dino Toppmöller (44) hat im BILD-Podcast „Phrasenmäher“ über seine Entlassung aus dem Co-Traineramt des FC Bayern München geredet. „Das war mit Sicherheit ein brutal harter Moment, der sich inhaltlich auch total falsch angefühlt hat“, reflektiert der 44-Jährige. Er erklärt: „Wir waren auf dem Weg, drei Titel einzusammeln – die Meisterschaft und den Pokalsieg hätten wir uns auf jeden Fall zugetraut. Mit Manchester City hatten wir im Champions-League-Viertelfinale das schwerste Los, aber hätten es auch packen können.“
Foto: Getty Images
Mehr als anderthalb Jahre lang arbeitete Toppmöller an der Seite von Julian Nagelsmann (38) im Trainerstab des FC Bayern. Am 23. März 2023 stellte der Verein das Team dann ziemlich aus dem Nichts frei. Toppmöller schildert: „Irgendwann habe ich die Nachricht als Schlagzeile gelesen. Das war wie in einem Film und ich dachte: Okay, wo ist hier die versteckte Kamera?“ Der heutige Cheftrainer von Eintracht Frankfurt erfuhr also zuerst in den Medien, dass er beim deutschen Rekordmeister vor dem Aus steht.
„Ich habe dann erst mal mein Handy ausgemacht, weil ich einfach meine Ruhe haben wollte. Als ich es wieder angemacht habe, hatte ich schon einen Anruf vom Verein, die mich informieren wollten – das war aber auf jeden Fall nach der Schlagzeile“, bekräftigt Toppmöller. Im Umkehrschluss fühlte er sich wie „am Boden zerstört, weil man so eine gute Beziehung zu vielen im Klub hatte. Dass wir in der Saisonphase, die für alle am meisten Spaß macht, weil es dann um die Titel geht, dann so gehen müssen – das habe ich bis heute nicht verstanden.“
Retroperspektiv fasst der 44-Jährige jedoch zusammen: „Es ist dann auch ein Moment, der dich als Persönlichkeit noch mal wachsen lässt.“ Mittlerweile arbeitet Toppmöller bereits seit mehr als zwei Jahren als Cheftrainer von Eintracht Frankfurt. Mit den Hessen belegte er in der vergangenen Saison den dritten Tabellenplatz der Bundesliga. Ihm gelang somit die Qualifikation für die UEFA Champions League. Nagelsmann bekleidet indes das Amt des Bundestrainers.