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·30. Dezember 2025

Blamage, Spektakel und ein versöhnlicher Abschluss: Rückblick auf das DFB-Länderspieljahr

Artikelbild:Blamage, Spektakel und ein versöhnlicher Abschluss: Rückblick auf das DFB-Länderspieljahr

Im Jahr vor der Weltmeisterschaft zeigte die deutsche Nationalmannschaft Licht und Schatten. Wir blicken auf das DFB-Länderspieljahr zurück.

Zehn Länderspiele hat die deutsche Nationalmannschaft im Jahr 2025 absolviert. Sechsmal ist das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann als Sieger vom Platz gegangen, ein Unentschieden und drei Niederlagen komplettieren die Bilanz. Doch diese Statistik allein genügt nicht, um das Länderspieljahr gebührend Revue passieren zu lassen. Daher widmen wir uns einem ausführlichen Rückblick.


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Gelungener Auftakt in San Siro

Den Auftakt des Länderspieljahres 2025 bildete das Viertelfinale in der Nations League gegen Italien. Der frühe 0:1-Rückstand brachte die deutsche Nationalmannschaft nicht aus dem Konzept, stattdessen hat sich das Team von Bundestrainer Nagelsmann gesteigert und die Partie durch Treffer von Leon Goretzka und Tim Kleindienst gedreht. So startete das Länderspieljahr mit dem 2:1-Erfolg im Viertelfinal-Hinspiel der Nations League vielversprechend.

Spektakel in Dortmund

In der ersten Halbzeit des Rückspiels gegen Italien im Dortmunder Westfalenstadion zeigte die DFB-Elf ihre wohl beste Leistung unter Nagelsmann. Für eine von Beginn an dominante Darbietung belohnten sich die deutschen mit einer 3:0-Führung vor der Pause. Der Treffer zum 2:0 war einer, der in vielen Jahresrückblicken zu sehen ist. Ein Geistesblitz eines Balljungen und von Joshua Kimmich erwischte die Italiener auf dem falschen Fuß. Während die Abwehr und Torhüter Gianluigi Donnaruma noch diskutierten, verwandelte Jamal Musiala nach dem Eckball zur zwei-Tore-Führung. Doch damit nicht genug, das Spektakel nahm nach der Pause weiter seinen Lauf.

Die zweite Hälfte wurde jedoch zum Spiegelbild des ersten Durchgangs. Deutschland konnte nicht an die Leistung anknüpfen und ließ drastisch nach, während Italien sich steigerte. Anstelle des souveränen 3:0-Siegs und dem souveränen Einzug in das Final Four der Nations League gab die DFB-Elf die Führung aus der Hand und musste sich mit einem 3:3 weiterzittern.

Enttäuschung bei der „Mini-Heim-EM“

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Foto: Getty Images

Das Final Four der Nations League in München und Stuttgart als nächstes Heimturnier nach der EM 2024 sollte den nötigen Rückenwind verleihen, um erstmals den Titel in diesem Wettbewerb zu gewinnen. Nagelsmann nannte immer wieder die Spanier als Vorbild, die als Sieger der Nations League dann auch die EM gewonnen hatten. Doch anstatt zu begeistern und einen Erfolg zu feiern, wurden bei den beiden Partien Defizite der deutschen Nationalmannschaft deutlich.

Die Erkenntnisse aus dem Halbfinale gegen Portugal und dem Spiel um Platz drei gegen Frankreich waren, dass aus deutscher Sicht alles passen muss, um gegen die Spitzenmannschaften eine Chance zu haben. Das war in beiden Partien nicht der Fall, durch ein 1:2 gegen Portugal und ein 0:2 gegen Frankreich endete das Final Four der Nations League im eigenen Land nicht mit Euphorie, sonder mit dem enttäuschenden vierten von vier Plätzen.

Blamage zum Auftakt der WM-Qualifikation

Noch schlimmer als im Sommer in der Nations League kam es für die deutsche Nationalmannschaft dann zum Auftakt der WM-Qualifikation. Mit 0:2 unterlag die DFB-Elf der Slowakei, doch das Ergebnis war nicht das Schlimmste an diesem Spiel.

Die Leistung der deutschen war derart blamabel und schlecht, dass nach der Partie bei einigen sogar ernsthafte Zweifel aufkamen, ob sich diese Mannschaft für die WM qualifizieren kann. Bei dem Auftritt in der Slowakei ließen die Deutschen schlichtweg alles vermissen. Einsatz, Wille und auch spielerische Qualität waren Fehlanzeige.

Fünf Siege und das WM-Ticket als Jahresabschluss

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Foto: Getty Images

Eine wirkliche Wiedergutmachung für den Auftritt in der Slowakei war der 3:1-Sieg gegen Nordirland in Köln nicht. Beim Stand von 1:1 zur Halbzeit wurde die deutsche Mannschaft mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine geschickt. Dennoch sorgte der Doppelschlag durch Amiri und Wirtz in der 69. und 72. Minute dafür, dass die Stimmung nach der Partie wieder versöhnlicher war.

Das 4:0 gegen Luxemburg zum Start in Länderspielpause im Oktober sorgte ebenfalls nicht für großen Jubel, da die DFB-Elf trotz 70 Minuten in Überzahl keine überzeugende Leistung auf den Rasen gebracht hat. Im folgenden Spiel gegen Nordirland folgte ein hart erkämpfter 1:0-Erfolg. Damit blieb das Team von Nagelsmann auf WM-Kurs, ohne dabei zu begeistern.

Nachdem Nick Woltemade mit seinem Doppelpack den Weg zum Sieg gegen Luxemburg im ersten der beiden Jahresabschlussspiele im November geebnet hatte, folgte im letzten Spiel des Jahres ein Offensivfeuerwerk.

Ausgerechnet gegen die Slowakei, gegen die sich die deutschen zum Auftakt der WM-Qualifikation bis auf die Knochen blamiert hatten, löste die DFB-Elf das WM-Ticket. Das 6:0 war ein Gala-Auftritt im letzten Länderspiel eines Jahres, welches insgesamt durchwachsen war.

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