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·10. November 2025

Blumenbergs erster Doppelpack lässt Freiburg jubeln

Artikelbild: Blumenbergs erster Doppelpack lässt Freiburg jubeln

Der SC Freiburg stoppte zum Abschluss des 10. Spieltages in der Google Pixel Frauen-Bundesliga seinen Abwärtstrend. Nach zuvor drei Niederlagen in Serie bezwangen die Breisgauerinnen nach einer packenden Begegnung Bayer 04 Leverkusen in einem Verfolgerduell nach einem 0:1-Rückstand am Ende noch 2:1 (0:1) und verbesserten sich wieder in die obere Tabellenhälfte.

Dabei musste das Team von Freiburgs Trainer Edmond Kapllani vor 1555 Zuschauer*innen im Dreisamstadion Mitte der zweiten Halbzeit das erste Gegentor hinnehmen. Vanessa Fudalla (65.) brachte die Rheinländerinnen in Führung und übernahm mit ihrem siebten Saisontreffer auch die alleinige Führung in der Torjägerinnenliste. Die eingewechselte Tessa Blumenberg (68.,87.) sorgte jedoch mit ihrem ersten Doppelpack in der höchsten deutschen Spielklasse für die Wende. Bayer 04 verpasste den möglichen Sprung auf den dritten Rang und die Chance, nach Punkten mit dem Tabellenzweiten VfL Wolfsburg gleichzuziehen.


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Vanessa Fudalla: "Noch alles möglich"

"Wir wussten, dass Freiburg ein sehr guter Gegner ist, sagte Leverkusens Torjägerin Vanessa Fudalla im Interview bei SPORT1. "In der ersten Halbzeit haben wir uns noch schwergetan, nach der Pause lief es aber deutlich besser und wir haben uns mit der Führung belohnt. Dass wir die Partie noch aus der Hand geben, war ärgerlich und nervt mich sehr. Dennoch sind wir nach wie vor oben dabei. Noch ist alles möglich."

Freiburgs Matchwinnerin Tessa Blumenberg erklärte: "Es war sehr wichtig für uns, nach drei Niederlagen endlich wieder zu gewinnen. Es war eine sehr gute Leistung des gesamten Teams. Ich bin glücklich, dass ich mit den beiden Toren helfen konnte."

Mia-Lena Maas feiert Startelfdebüt

Im Vergleich zum badischen Derby bei der TSG Hoffenheim (1:2) nahm Freiburgs Trainer Edmond Kapllani zwei Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Innenverteidigerin Mia-Lena Maas (für Ingibjörg Sigurdardottir) und Mittefeldspielerin Selina Vobian (für Sophie Nachtigall) rückten neu ins Team. Für die erst 17 Jahre alte Mia-Lena Maas war es das Startelfdebüt in der Frauen-Bundesliga. Zuvor hatte sie nur einen Kurzeinsatz absolviert. Weiterhin nicht zurückgreifen konnte Kapllani auf Alicia-Sophie Gudorf (Ausfall aus persönlichen Gründen auf unbestimmte Zeit), Alina Axtmann (Aufbautraining nach Meniskus-Operation) und Julia Stierli (Muskelverletzung).

Bei Bayer 04 Leverkusen kehrten gegenüber dem Last-Minute-Sieg gegen den Hamburger SV (2:1) Torhüterin Charlotte Voll (für Anne Moll) und Innenverteidigerin Lilla Turanyi (für Melissa Friedrich) nach abgesessenen Rotsperren in den Kader zurück und liefen auch gleich wieder von Beginn an auf. Nach wie vor nicht einsatzfähig waren Torhüterin und Kapitänin Friederike Repohl, Nationalspielerin Carlotta Wamser sowie Juliette Vidal, Cornelia Kramer und Shen Menglu.

Charlotte Voll mit starken Paraden

Von Beginn an entwickelte sich eine intensive und recht ausgeglichene Begegnung mit zahlreichen Zweikämpfen. Wirklich torgefährlich wurde es in der ersten halben Stunde aber nicht. Erst dann ergriffen die Gäste aus dem Rheinland etwas mehr die Initiative und tauchten mehrfach in aussichtsreichen Abschlusssituationen vor dem gegnerischen Kasten auf. So zwang Vanessa Fudalla die Freiburger Torfrau Laura Benkarth mit einem Schuss aus halblinker Position zu einer Glanzparade, ehe Caroline Kehrer nach einer glänzenden Kombination über Vanessa Fudalla und Kristin Kögel freistehend aus acht Metern komplett verzog. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte scheiterte Kristin Kögel, die für Friederike Repohl die Spielführerinnenbinde trug, ebenfalls an Laura Benkarth.

Zwar nur zwei, dafür aber hochkarätigere Tormöglichkeiten verzeichneten die Freiburgerinnen. Zunächst lief Aurelie Csillag nach einer starken Balleroberung und dem folgenden Zuspiel von Meret Felde alleine in Richtung Leverkusener Tor, bekam die Kugel aber nicht an Charlotte Voll vorbei. Nach der folgenden Freiburger Eckballvariante versuchte es Nia Szenk mit einem sehenswerten Schlenzer aus 20 Metern, doch Charlotte Voll fischte den Ball aus dem linken oberen Torwinkel.

Edmond Kapllani wechselt Sieg ein

Das erste Ausrufezeichen in der zweiten Spielhälfte setzte Aurelie Csillag, die auf dem linken Flügel zu einem sehenswerten Solo ansetzte, das Leverkusener Gehäuse aber aus spitzem Winkel knapp verfehlte. Insgesamt übernahmen aber die Gäste die Spielkontrolle und drängten auf das Führungstor, das schließlich auch gelang. Loreen Bender setzte sich auf der rechten Seite gegen Meret Felde durch und fand mit ihrer Hereingabe Torjägerin Vanessa Fudalla, die den Ball artistisch per Kopf zum 0:1 (65.) ins lange Eck beförderte.

Unmittelbar nach dem Rückstand wechselte Edmond Kapllani mit Leela Egli und Tessa Blumenberg (für Luca Birkholz und Lisa Kolb) zwei frische Offensivspielerinnen ein - und bewies damit ein glückliches Händchen. Nur drei Minuten nach dem 0:1 legte Leela Egli vor dem Leverkusener Tor für Tessa Blumenberg quer, die den 1:1-Ausgleich (68.) markierte.

Damit war das Duell wieder völlig offen, beide Teams wollten die Entscheidung. Dem Freiburger Siegtor in der Schlussphase ging ein Ballverlust von Bayer-Abwehrspielerin Lilla Turanyi in der eigenen Hälfte voraus. Tessa Blumenberg eroberte die Kugel, lief auf und davon und ließ Charlotte Voll beim 2:1 (87.) keine Abwehrmöglichkeit. Zusätzliches Pech für Leverkusen: Beim Rettungsversuch prallte Charlotte Voll heftig mit ihrer Teamkollegin Lilla Turanyi zusammen und musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für sie rückte für die Schlussminuten wieder Anne Moll zwischen die Pfosten.

In der mehr als achtminütigen Nachspielzeit warf Bayer 04 noch einmal alles nach vorne, der Ausgleich gelang aber nicht mehr. Die beste Chance vergab die eingewechselte Valentina Mädl, deren Abschluss kurz vor dem Tor von Greta Stegemann geblockt wurde.

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