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·16. September 2025

Boss-Beben in Dresden! Geschäftsführer Fischer muss gehen

Artikelbild:Boss-Beben in Dresden! Geschäftsführer Fischer muss gehen

Wenige Wochen nach dem Saisonstart trennt sich die SG Dynamo Dresden von Geschäftsführer David Fischer. Der 41-Jährige verabschiedete sich in einem ausführlichen Statement erhobenen Hauptes - gleichwohl herrschte offenbar größere Unruhe im Hintergrund. Der Aufsichtsrat reagierte.

"Im Sinne des Vereins"

Seit August 2023 war David Fischer in der Geschäftsführung der Dresdner tätig. Nun trennen sich die Wege vorzeitig, obwohl der 41-Jährige noch bis zum Ende der Saison unter Vertrag gestanden hätte. Als Aufsichtsratsvorsitzender der SGD teilt Jens Heinig mit: "Wir bedauern sehr, dass wir gemeinsam zu dieser Entscheidung kommen mussten, sind jedoch der festen Überzeugung, dass es im Sinne des Vereins ist, die Zusammenarbeit an dieser Stelle zu beenden." Als Begründung gibt der Aufsichtsrat der Dresdner "unterschiedliche Vorstellungen über die zukünftige Ausrichtung" an.


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Fischer wird deshalb mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. "Umso wichtiger ist es, derartige Entwicklungen zu erkennen und in Gesprächen Entscheidungen zu treffen", führt Heinig aus. Auch der scheidende Geschäftsführer meldete sich ausführlich zu Wort. "Ich blicke mit viel Stolz, vor allem aber großer Dankbarkeit, auf die gemeinsame Zeit", gibt Fischer an. "In Zusammenarbeit mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Partnern und Sponsoren, den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, den Gremien und auch den Fans konnten wir zahlreiche Aufgaben meistern und so die Wahrnehmung und Popularität unseres Vereins weiter steigern. Wir haben Dynamo wirtschaftlich, strukturell, medial, aber auch sportlich mit verschiedenen Maßnahmen weiterentwickelt und auf die nächste Stufe gehoben."

Verhältnis zur aktiven Fanszene belastet

Zum Abschied hebt Fischer weitere Erfolge unter seiner Regie hervor, unter anderem die langfristigen Partnerschaften mit Sponsoren oder Projekte wie die Dixie-Dörner-Stiftung oder die Verpflichtung von Cheftrainer Thomas Stamm, sowie ein Rückkauf des SGD-Fanshops. Doch gerade der letzte Punkt führte auch zu Unruhen im Verein. Die aktive Fanszene warf dem 41-Jährigen zuletzt mangelnde Kommunikation, Transparenz und Ehrlichkeit vor, wodurch das Klima belastet war. Auch intern soll die Kritik an Fischer gewachsen sein, weil er sich als Geschäftsführer Kommunikation mehr und mehr in die sportlichen Belange eingemischt haben soll.

Die Rede war sogar davon, dass Fischer auf den Posten des Sportdirektors spekuliert habe. Schon bei vorherigen Stationen in Saarbrücken und Offenbach kam es zu eher unrühmlichen Trennungen, in Dresden soll der Schritt nun einvernehmlich erfolgt sein. "Wenn die Vorstellungen über die zukünftige Zusammenarbeit auseinandergehen, dann gilt es auch hier klare, wenn auch für den einen oder anderen unpopuläre, Entscheidungen zu treffen. Hierbei möchte ich der Entwicklung des Vereins nicht im Weg stehen", gibt der 41-Jährige beim Abschied an. Sportchef Thomas Brendel und Finanzgeschäftsführer Stephan Zimmermann bilden jetzt das Duo an der SGD-Spitze. Nach einer Neuwahl durch die Mitgliederversammlung im November wird der Aufsichtsrat wohl darüber entscheiden, ob ein direkter Nachfolger von Fischer eingestellt wird.

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