BVB gewinnt intensives Spiel gegen Hoffenheim mit 2:0 | OneFootball

Vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK traf Julian Brandt in seinem 200. Bundesligaspiel für den BVB kurz vor der Pause zum 1:0 (43.). In einer sehr intensiven Partie baute Nico Schlotterbeck die Führung nach genau einer Stunde aus. Hoffenheim wurde nun stärker, aber Borussia behielt immer den Durchblick.

Ausgangslage:   Dritter gegen Fünfter. Borussia war bis zum Pokalspiel am Dienstag gegen Leverkusen saison- und wettbewerbsübergreifend elf Heimspiele ungeschlagen geblieben (09 Siege, zwei Remis). Die bislang letzte Heimniederlage in der Bundesliga lag fast neun Monate zurück (8. März, 0:1 gegen Augsburg). Hoffenheim holte in dieser Saison in der Fremde bisher 14 der 18 möglichen Punkte und lag damit vor dem Spieltag in der Auswärtstabelle ungeschlagen auf Platz eins.

Personalien:  Niko Kovac stellte – mit einer Ausnahme (Couto für Ryerson) – die gleiche Elf auf, die am vorangegangenen Wochenende mit 2:1 in Leverkusen gewonnen hatte und nahm damit im Vergleich zum Pokalspiel gegen Bayer fünf Änderungen vor: Aaron Anselmino, Yan Couto, Marcel Sabitzer, Julian Brandt und Serhou Guirassy ersetzten Emre Can, Julian Ryerson, Jobe Bellingham, Carney Chukwuemeka und Fabio Silva (alle Bank).

Taktik:Kovac schickte seine Elf in einer 3-4-3-Formation auf den Rasen. In der Mittelfeld-Viererreihe schob sich Sabitzer aus der Doppelsechs häufig ein Stück nach vorn. Die im 4-3-3 formierte TSG stellte gegen Dortmunder Abstöße ein hohes Pressing, wählte im Aufbau bevorzugt den Weg über die linke Seite, operierte dabei häufig mit Steilpässen in die Linksaußenposition.

Spielverlauf & Analyse: Borussia zeigte eine gute Spielanlage. Brandt steckte die Kugel nach Dortmunder Balleroberung durch zu Adeyemi, der jedoch von Hranac fair gestoppt wurde (6.). 60 Sekunden später der nächste Zweikampf zwischen den beiden. Dieses Mal war das Einsteigen des Hoffenheimers nach Kopfballverlängerung von Guirassy sehr grenzwertig. Schiedsrichter Badstübner ließ weiterspielen – ebenso in der 21. Minute, als Guirassy nach Flanke von Couto links am Fünfer freistehend zum Abschluss kommen wollte. Doch Coufal traf das Schussbein des Dortmunders. War das kein Elfmeter?

Schwarzgelb blieb dran. Brandt prüfte Baumann mit einem Schuss halblinks im Sechzehner (22.). Auch wenn dieses Spiel Wellen hatte aus Dortmunder Sicht, auch wenn der Druck nicht durchgehend aufrechterhalten werden konnte: Der BVB ging kurz vor dem Seitenwechsel verdient in Führung: Adeyemi schickte Couto, der bis zur Grundlinie dribbelte und dann scharf nach innen passte. Brandt kam genau im richtigen Moment und schob zum 1:0 ein (43.).

In einer sehr intensiv geführten Begegnung, in der beide Mannschaften mit 62,4 bzw. 63,2 km bereits zur Pause die 60-Kilometer-Marke geknackt hatten, hätte Schwarzgelb früh nach Wiederbeginn die Weichen stellen können. Nach Vorarbeit von Adeyemi und folgender punktgenauer Flanke kam Svensson links am Fünfer zum Kopfball, doch Baumann parierte (48.). Auf der anderen Seite rettete Anselmino in höchster Not (51.). Dann gab es drei Ecken hintereinander für den BVB. Die dritte schien aus Hoffenheimer Sicht geklärt, doch Borussia setzte nach. Adeyemi schickte Couto. Dessen Flanke legte Nmecha auf Nico Schlotterbeck ab, der aus 14 Metern, im Fallen, auf 2:0 erhöhte (60.). Für den Mann, der heute die Kapitänsbinde trug, war es der erste Treffer seit Februar 2024 (damals auch gegen die TSG).

Anton verpasste nach einer Freistoßflanke knapp das 3:0 (69.), und danach gewann Hoffenheim zunehmend die Oberhand. Nmecha klärte vor Touré (74.), Kramaric verzog (78.). Zum Abschluss einer weiteren englischen Woche kämpfte die Mannschaft verbissen und geschlossen. Und sie hätte beinahe das 3:0 bejubelt: Nach Coutos Traumpass war Guirassy durch, traf aber das Lattenkreuz (90.).

Ausblick:  Das dritte von drei aufeinanderfolgenden Heimspielen trägt Borussia Dortmund am Mittwoch (21 Uhr) in der UEFA Champions League gegen den norwegischen Vertreter FK Bodø/Glimt aus (zum Online-Ticketshop). In der Liga geht’s am kommenden Sonntag nach Freiburg.

Boris Rupert

Fußball-Bundesliga, 13. Spieltag

BORUSSIA DORTMUND – TSG HOFFENHEIM  2:0 (1:0)

Bor. Dortmund: Kobel – Anselmino, Anton, Schlotterbeck – Couto (90.+2 Ryerson), Sabitzer, Nmecha (90. Bellingham), Svensson – Adeyemi (80. Beier), Guirassy (90. Fabio Silva), Brandt (80. Chukwuemeka)TSG Hoffenheim: Baumann – Coufal, Hranac, Hajdari, Bernardo – Avdullahu – Prömel (73. Tohumcu), Burger (80. Hlozek) – Lemperle (73. Bebou), Asllani (62. Kramaric), Touré (80. Moerstedt)Bank: Meyer, Bensebaini, Groß, Can – Philipp, Gendrey, Kabak, Prass Tore: 1:0 Brandt (43., Couto), 2:0 Schlotterbeck (60., Nmecha)Eckstöße: 7:5 (Halbzeit 2:2), Chancenverhältnis: 6:2 (3:0)Schiedsrichter: Badstübner (Nürnberg), Gelbe Karten: – Hajdari, BernardoZuschauer: 81.365 (ausverkauft), Wetter: Regen, 10 Grad