BWL-Rookie Simon Seidl: „Es bleibt selten bei einem Seidl“ | OneFootball

BWL-Rookie Simon Seidl: „Es bleibt selten bei einem Seidl“ | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: Österreichische Fußball-Bundesliga

Österreichische Fußball-Bundesliga

·10. November 2023

BWL-Rookie Simon Seidl: „Es bleibt selten bei einem Seidl“

Artikelbild:BWL-Rookie Simon Seidl: „Es bleibt selten bei einem Seidl“

BWL-Rookie Simon Seidl: „Es bleibt selten bei einem Seidl“

10. November 2023 in ADMIRAL Bundesliga

Artikelbild:BWL-Rookie Simon Seidl: „Es bleibt selten bei einem Seidl“

Auch in der ADMIRAL Bundesliga gilt: „Es bleibt selten bei einem Seidl“. Nach dem Neo-Rapidler Matthias Seidl zeigt bei Blau-Weiß Linz jetzt auch sein jüngerer Bruder Simon auf. Wir sprachen mit dem „Rookie“ über sein Premieren-Tor, über die Bundesliga-Schmiede Kuchl und natürlich das bevorstehende Linzer Derby.


OneFootball Videos


Simon, Gratulation zum ersten Tor in der ADMIRAL Bundesliga, wie hast du es erlebt?

Ich habe mich unglaublich gefreut über das Tor und die 2:0-Führung. Leider hat Hartberg das Spiel noch gedreht. Aber wie wir das Tor herausgespielt haben, der Ballgewinn von Fabio Strauss, der Doppelpass mit Ronivaldo, dann der Abschluss mit dem Außenrist, das war schon gut gemacht.

War dein Bruder Matthias unter den ersten Gratulanten?

Die ersten Gratulanten waren die Kollegen am Platz. Aber nach dem Spiel haben sich natürlich alle gemeldet, die Family, die Freunde, Matti war natürlich auch dabei.

Als du vor einem Jahr zu BW Linz gewechselt bist, wurdest du – weil dein Bruder schon dort war – mit dem Spruch „Es bleibt selten bei einem Seidl“ präsentiert. Tatsächlich gäbe es ja sogar noch einen dritten Seidl, oder?

Ja, es gibt auch noch einen dritten, den Manuel. Er is der älteste und spielt noch beim SV Kuchl, er ist unser Sechser. Den Spruch hab’ ich am Anfang übrigens ziemlich oft gehört. Weil ich der kleine Seidl bin, haben sie mich dann zwischendurch „Pfiff“ genannt, das hat mir nicht so getaugt, das hab ich wieder abgestellt. Jetzt bin ich meistens der „Seidi“.

Habt Ihr alle drei die gleichen Lieblingsvereine gehabt?

Wir waren nicht direkt Fans, aber als Salzburger haben wir natürlich schon am meisten auf Red Bull Salzburg geschaut, weil es einfach auch die beste Mannschaft Österreichs war. Einem Soriano, Kampl, Mané oder Håland haben wir klarerweise gerne zugeschaut, das waren ja alles unglaubliche Spieler. Aber das geht jetzt natürlich nicht mehr, ich bin jetzt ein Blau-Weißer und Matthias ein Grün-Weißer.

Apropos Grün-Weißer, eigentlich wäre ja Manuel für Rapid prädestiniert gewesen. Er ist am 8. 1. 1999 geboren, an Rapids 100. Geburtstag.

Wirklich? Naja, wer weiß, vielleicht kommt das ja noch.

Kuchl wird langsam zum Hauptlieferant der Bundesliga. Nicht nur du und dein Bruder, auch die Meisl-Brüder und Nici Seiwald, (dessen Bruder auch noch dort spielt) kamen vom SVK. Habt ihr so eine gute Nachwuchsarbeit?

Ja, da gibt’s noch mehr. Felix Strauss von Altach, Josef Weberbauer, der jetzt in Leoben spielt, Dominik Lechner von Liefering. Die Ausbildung ist gut, es liegt aber sicher auch individuell an einigen Familien, die sehr dahinter sind. Bei uns war es so, dass schon unser Vater beim SV gespielt hat, dann Nachwuchsleiter und Sportlicher Leiter war.

Matthias und du habt keine Akademie besucht und über den Umweg Regionalliga den Sprung in die Bundesliga geschafft. Hast du immer noch daran geglaubt, dass es für eine Profikarriere reicht?

Wir haben schon daran geglaubt, wir haben das SSM, das Schulsportmodell Salzburg, besucht. Das ist ein Gymnasium für Leistungssport, das auf fünf Jahre ausgelegt ist, weil es zusätzliche schulfreie Trainingsstunden gibt. Außerdem sind wir dann mit 16 bereits in den Erwachsenen-Fußball eingestiegen. Und ob du in dem Alter in der U18-Jugendliga spielst oder in der Regionalliga, also nur noch eine unter der 2. Liga, wird, glaube ich, auf dem Weg zum Profi nicht so viel Unterschied machen.

Du spielst eine ähnliche Position wie dein Bruder Matthias, bist du ein ähnlicher Spielertyp?

Wir sind uns sicher vom Spielstil ähnlich, sind ähnliche Spielertypen. Die älteren Brüder waren immer meine Vorbilder, ich wollte immer gleich gut sein, deshalb habe ich mir sicher auch viel abgeschaut. Und wir haben ja auch lange Zeit zusammen gespielt, zwei, drei Jahre in Kuchl und dann ein Jahr bei Blau-Weiß.

Du hast im Vorjahr 17 Spiele in der 2. Liga gemacht, warum hat es bis zur 11. Runde gedauert, bis du dein Debüt in der höchsten Spielklasse feiern konntest?

Wir haben eine gute Mannschaft und einen harten Konkurrenzkampf. Conor Noß und Kristijan Dobras haben auf meiner Position den Vorzug bekommen. Das war schon eine schwierige Zeit, in der ich mich auch gefragt habe, ob das noch was wird. Aber ich habe mich entschlossen, positiv zu bleiben, noch besser zu trainieren und weiter Gas zu geben. Im Leben wird einem nix geschenkt. In der Länderspielpause habe ich Gott sei Dank in einem Testspiel aufgezeigt und dann meine Chance bekommen. Seither habe ich dreimal gespielt und ein Tor geschossen. Das ist jetzt umso schöner.

Am Samstag steht dein erstes Linzer Derby an. Spürst du schon das Derby-Fieber?

Ich freue mich schon extrem, das erste habe ich ja noch auf der Tribüne erlebt. Jetzt ist es noch dazu das erste Heim-Derby im neuen Stadion, das gibt sicher eine coole Stimmung.

Worauf wird's ankommen, gegen den starken LASK reüssieren zu können?

Wichtig wird sein, dass wir uns nicht verstecken und Gas geben. Wir haben gegen Salzburg schon gezeigt, dass wir auch Große schlagen können. Wir können auch gegen den LASK überraschen. Wir versuchen einfach, in jedem Spiel so viele Punkte wie möglich mitzunehmen, dann werden wir am Ende der Saison auch nicht absteigen.

Fotos: Gepa pictures

Redakteur: Horst Hötsch

Impressum des Publishers ansehen