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·30. November 2023
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·30. November 2023
Bei der WM 2023 sorgte Salma Paralluelo für Aufregung, auch Linda Caicedo spielte sich mit Kolumbien ins Rampenlicht. Die beiden gehören zu den talentiertesten Spielerinnen ihrer Generation - das sind die 10 spannendsten internationalen Talente im Frauenfußball (Jahrgang 2003 oder jünger).
Linda Caicedo im Real-Trikot / Quality Sport Images/GettyImages
Linda Caicedo bewies sich im Sommer auf der größten Bühne: Die Kolumbianerin schoss gegen Deutschland eins der schönsten Tore der WM, insgesamt gelangen ihr zwei Treffer und zwei Assists. Damit war sie eine der Schlüsselspielerinnen beim überraschenden Einzug von Kolumbien ins Viertelfinale.Technisch ist die 18-Jährige schon jetzt fast perfekt, und mit Kolumbiens U-Nationalteams traf Caicedo alles, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Kein Wunder, dass sich im Sommer die Topklubs der ganzen Welt für sie interessierten.Caicedo entschied sich für Real Madrid, und konnte sich bei den Königlichen bereits durchsetzen. Aktuell laboriert sie aber an einer Knöchelverletzung und wird für den Rest des Jahres nur zuschauen können.
Schwer zu stoppen: Salma Paralluelo / Quality Sport Images/GettyImages
Salma Paralluelo war eine weitere Entdeckung der WM: Die flinke Außenbahnspielerin machte im Viertel- und Halbfinale als Joker den Unterschied und hatte großen Anteil am WM-Sieg von La Roja. Sie wurde daraufhin auch als beste junge Spielerin der WM ausgezeichnet. Zudem gelang ihr in der letzten Saiso beim FC Barcelona der Durchbruch, in der spanischen Liga kam sie auf elf Tore und vier Vorlagen. Mit Barça gewann sie souverän die Liga F sowie die Champions League - jetzt will sie sich endgültig als Stammspielerin beim besten Team der Welt etablieren.Paralluelos Geschichte wurde rund um die WM schon oft erzählt: Die 20-Jährige betrieb lange Leichtathletik auf höchstem Niveau, entschied sich erst spät für den Fußball. Daher ist es kaum verwunderlich, dass ihr Tempo ihre größte Stärke ist, aber auch bei der Torgefahr hat Paralluelo zugelegt.
Olivia Moultrie für die Thorns im Einsatz / Ira L. Black - Corbis/GettyImages
Olivia Moultrie sorgte bereits für Schlagzeilen, bevor sie das erste Mal in der amerikanischen Liga NWSL auflief. In ihrer Vita steht eine ganze Reihe von Rekorden.Jüngste Spielerin, die in ein College-Team aufgenommen wurde (11 Jahre). Jüngste Spielerin, die einen professionellen Vertrag unterzeichnete (13 Jahre). Jüngste Spielerin, die in der NWSL auflief (15 Jahre) und ein Tor schoss (16 Jahre). Eine ziemlich beeindruckende Liste - Moultrie zog sogar vor Gericht, um auch als Unter-18-Jährige einen Vertrag in der NWSL unterzeichnen zu können. Inzwischen wurde die Mittelfeldspielerin zum ersten Mal in den US-Kader berufen, was nochmal außergewöhnlicher ist, weil man wegen des College-Systems der USA oft erst mit Anfang bis Mitte zwanzig zum ersten Mal nominiert wird.
Mary Fowler von Manchester City / Richard Sellers/Allstar/GettyImages
Australiens Mary Fowler spielte bei der WM ebenfalls stark auf. Mit ihrem Auge für den richtigen Pass und der feinen Technik verzückte sie die Matildas-Fans und riss mit ihrer Elf Australien in einen echten Fußballrausch, der am Ende in Platz vier resultierte.Bei Manchester City konnte sich Fowler diese Saison auch als Stammspielerin etablieren - zuvor saß sie wegen inkonstanter Leistungen noch bei dem ein oder anderen Spiel auf der Bank.
Seit Sommer bei Barcelona: Esmee Brugts / Quality Sport Images/GettyImages
Esmee Brugts konnte ihr Talent bei der WM ebenfalls zeigen, sie erzielte in Australien einige Traumtore aus der Distanz. Brugts galt auch davor schon als größtes niederländisches Talent, die Flügelspielerin ist inzwischen aus dem Nationalteam nicht mehr wegzudenken.Bis zum Sommer blieb Brugts trotz genügend Angebote noch in der Heimat, bei Eindhoven. Dann folgte der Wechsel zu ihrem Traumklub Barcelona, auch Eintracht Frankfurt war interessiert gewesen.Von Eindhoven nach Barcelona - ein großer Schritt, aber Brugts scheint ihn gut zu meistern. Die 20-Jährige durfte schon öfters von Beginn an spielen und ist sonst Edeljokerin für die Elf von Jonatan Giraldez.
Melchie Dumornay überzeugte bei Lyon bereits / Catherine Steenkeste/GettyImages
Mittelfeldspielerinnen ziehen traditionell etwas weniger Aufmerksamkeit auf sich als Stürmerinnen. Melchie Dumornay ist da vielleicht die Ausnahme von der Regel: Die 20-Jährige ist ein Riesentalent im Mittelfeld und wechselte im Sommer zu Lyon, auch viele andere Klubs waren interessiert.An der WM nahm Dumornay mit Haiti teil und zeigte dort sehr gute Leistungen, besonders gegen England. Sie ist eine klassische Box-to-Box-Spielerin, die sehr torgefährlich ist, aber auch im Mittelfeld eine wichtige Absicherung bildet. Bei Lyon bekam sie trotz der unglaublich starken Konkurrenz im Mittelfeld (Sara Däbritz, Dzsenifer Marozsan, Danielle van de Donk, Amel Majri, Lindsey Horan, Damaris Egurrola...) bereits einiges an Spielzeit. Das Vertrauen zahlte Dumornay zurück: So gelangen ihr in den ersten sieben Spielen schon drei Treffer und drei Vorlagen.
Vicky Lopez beim Jubeln / Eric Alonso/GettyImages
Vicky Lopez ist die jüngste Spielerin auf dieser Liste. Mit nur 17 Jahren hat sich die Barcelona-Spielerin aber schon einen Namen gemacht, in den spanischen U-Nationalteams ragt sie heraus - und das, obwohl sie dort oft mit deutlich älteren Spielerinnen auf dem Platz steht. Mit nur 15 Jahren gab sie ihr Debüt für Madrid CFF in der spanischen Liga, wechselte dann in die berühmte Jugendabteilung des FC Barcelona. Auch im wohl besten Team der Welt konnte Lopez diese Saison schon einige Kurzeinsätze sammeln. Lopez war etwa bei der U17-EM 2022 eine der auffälligsten Spielerinnen. Mit vier Assists und einem Tor überzeugte sie, sorgte mit Finten und Flanken stets für Gefahr. Dass sie sich schon mit den weltbesten Spielerinnen messen durfte, ist dem Spiel der quirligen Dribblerin anzumerken. Auch wenn die Entwicklung in dem Alter noch schwer vorherzusehen ist: Von Vicky Lopez wird man sehr wahrscheinlich noch viel hören.
Alice Sombath spielte bereits mit Lyon in der Champions League / Claudia Greco/GettyImages
Alice Sombath könnte als nächste Innenverteidigerin von Olympique Lyonnais und Frankreich die Nachfolgerin von Wendie Renard werden. Die Kopfballstärke von Renard hat sie nicht - Sombath ist rund zwanzig Zentimeter kleiner als ihre Mitspielerin.Aber trotz ihrer 1.65 Meter gilt Sombath als großes Abwehrtalent, ob sie innen oder rechts spielt. Mit ihren zwanzig Jahren hat sie bereits 44 Spiele für das erste Team von Lyon absolviert, seitdem sie im Alter von sechzehn aus der Jugend von Paris Saint-Germain kam.In den Jugendteams von Frankreich ist Sombath auch gesetzt. Dabei wird sie später die Qual der Wahl haben, denn die 20-Jährige hat auch die belgische und thailändische Staatsbürgerschaft.
Dänemarks Kathrine Kühl / Huw Fairclough/GettyImages
Über Kathrine Kühl wurde einmal von ihrem Trainer gesagt, ihre Technik sei besser als die von Pernille Harder in ihrem Alter. Der Vergleich liegt nahe, denn Kühl spielt ebenfalls im dänischen Nationalteam.Die 20-Jährige ist allerdings defensiver orientiert als Harder. Von ihr sind keine Tor-Rekorde zu erwarten, Kühl spielt eher auf der Acht oder sogar auf der Sechs. Aber sie gilt bereits als die Zukunft des dänischen Nationalteams, besticht durch ihre Technik und Übersicht.Kühl wechselte letztes Jahr zum FC Arsenal. Dort konnte sie sich noch nicht als Stammspielerin etablieren, aber für ihre Entwicklung war der Schritt von Dänemark auf die Insel sicherlich wichtig. Gerade bei der Physis hat sie bereits seit ihrem Wechsel Fortschritte gemacht.
Aggie Beever-Jones konnte sich bereits bei Chelsea etablieren / Chloe Knott - Danehouse/GettyImages
Das nächste Sturmtalent von England: Aggie Beever-Jones ist bisher die beste englische Torschützin in der Women's Super League. Für Chelsea netzte die 20-Jährige beim Saisonstart schon fünfmal ein - eine überragende Statistik für Beever-Jones, die ihre erste Saison mit Chelseas erstem Team spielt.Zuvor war sie für eine Saison an den FC Everton ausgeliehen. Bei den Toffees konnte Beever-Jones Spielpraxis sammeln und sich an das Niveau der ersten Liga anpassen.Sie kann flexibel als Offensivspielerin mehrere Positionen bekleiden, neben ihrer Torgefahr sind auch ihre guten Flanken und Freistöße eine Stärke. Falls sie bei Chelsea so weitermacht, ist die erste Berufung zu den Lionesses nur noch eine Frage der Zeit.