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·4. Dezember 2025
„Clownesk“: Kritik an Infantino und dem FIFA-„Friedenspreis“

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FIFA-Präsident Gianni Infantino sieht sich kurz vor der WM-Auslosung und der erstmaligen Vergabe eines sogenannten Friedenspreises durch den Weltverband vermehrt Kritik ausgesetzt. Die jüngsten Entwicklungen deuteten „sicherlich darauf hin, dass dieser Friedenspreis-Prozess rückwirkend so konstruiert wird, dass er das von Präsident Infantino gewünschte Ergebnis sicherstellt“, sagte Nick McGeehan von der Menschenrechtsorganisation FairSquare dem Guardian.
Der „Friedenspreis“, der ab sofort jährlich verliehen werden soll, wird am Rande der WM-Auslosung in Washington am Freitag (ab 18.00 Uhr/ZDF und MagentaSport) vergeben. Donald Trump gilt als wahrscheinlichster Anwärter auf den Award, nachdem FIFA-Chef Gianni Infantino den US-Präsidenten zuletzt vergeblich für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen hatte. Offiziell ist nicht bekannt, nach welchen Kriterien und durch wen die Entscheidung für den Preisträger getroffen wird. Die britische Tageszeitung berichtete am Donnerstag, dass die FIFA ein neues Komitee eingerichtet habe, das eine „zentrale Rolle“ im Vergabeprozess erhalten haben soll. Laut Guardian wird das Gremium aber erst nach der diesjährigen Verleihung zusammenkommen, demnach sei es wahrscheinlich, dass bei der Premiere des Preises „Infantinos Wort“ entscheidend sein werde.
McGeehan sieht „ein strukturelles Problem“ bei der FIFA als Ursache. „Infantino ist eine Art zunehmend clowneskes Symptom dieses Problems, aber er ist nicht das Problem“, sagte der Menschenrechtler über den Schweizer, der eine enge Beziehung zu Trump pflegt. Infantino möge „ganz offensichtlich“ Menschen wie Trump oder Kronprinz Mohammed bin Salman aus Saudi-Arabien, dem WM-Gastgeberland 2034. Die Staatschefs würden vermutlich erkennen, dass Infantino „ein Mann mit einem großen Ego“ sei. „Aber es gibt einen strategischen Grund, warum er das tun muss“, sagte McGeehan über Infantinos Motive. Die FIFA müsse in den WM-Jahren „so viel Geld wie möglich vom Gastgeber herausholen“. Daher benötige der FIFA-Chef etwa Trumps „politische Unterstützung, um die Einnahmen zu erzielen, die seine politische Unterstützung festigen“. Der Weltverband antwortete auf eine Anfrage der britischen Zeitung, dass einzig die FIFA dafür kritisiert werden könne, „dass sie diejenigen anerkenne, die sich für den Weltfrieden einsetzen“. Anstatt dafür kritisiert zu werden, „dass sie den Frieden in einer gespaltenen Welt befürwortet“, sollte die FIFA „für das anerkannt werden sollte, was sie ist – ein globaler Dachverband, der die Zukunft zu einem besseren Ort machen will“.









































