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·27. November 2025

Comebacker Trent: Neue Elemente und eine große Baustelle

Artikelbild:Comebacker Trent: Neue Elemente und eine große Baustelle
Artikelbild:Comebacker Trent: Neue Elemente und eine große Baustelle

Seit dieser Woche wieder voll dabei: Trent Alexander-Arnold – Foto: Angel Martinez/Getty Images

Auf vielversprechenden Start folgt zähe Verletzungspause

Trent Alexander-Arnolds bisherige Zeit bei Real Madrid lässt sich bislang als wechselhaft beschreiben. Nach einem vielversprechenden Start bei der Klub-WM, als er bei fünf von sechs Spielen in der Anfangsformation stand und obendrein noch jeweils einen Assist gegen Juventus (1:0) und Dortmund (3:2) beisteuerte, begann der Engländer die Spielzeit 2025/26 in der Rotation mit dem wiedergenesenen Daniel Carvajal. Und ehe die Saison so richtig Fahrt aufnehmen konnte mit dem Start der Gruppenphase in der Königsklasse, zog sich der 27-Jährige Neuzugang aus Liverpool im Auftaktspiel gegen Marseille (2:1) bereits nach fünf Minuten eine Muskelverletzung am hinteren linken Oberschenkel zu, die ihn fortan für lange sieben Wochen außer Gefecht setzen sollte.


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Bei seiner Rückkehr nach Liverpool (0:1) Anfang November durfte sich der Brite zwar über sein neunminütiges Comeback freuen, wirklich spielfit war Reals Rechtsverteidiger zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht, wie auch Xabi Alonso im Anschluss an den Auftritt an der Anfield Road betonte. So wurde die vergangene Länderspielpause nochmals intensiv genutzt, um bestehende Defizite aufzuarbeiten und beim bitteren 2:2 gegen Elche am vergangenen Wochenende stand der Engländer dann auch das erste Mal seit dem Spiel im Marseille am 16. September in der königlichen Startelf.

Chirurgisch präzise lange Bälle und brandgefährliche Standards

Und vor allem offensiv war Reals Nummer 12 eine enorme Belebung für das Spiel der Madrilenen. Insbesondere die chirurgisch präzisen langen Bälle des Außenverteidigers überzeugten sowohl in Quantität als auch Qualität. Brachte er gegen Elche immerhin starke vier von sieben langen Bällen an den Mitspieler, waren es gegen Olympiakos überragende sieben von sieben. Werte, mit denen kein anderer Madrilene auch nur ansatzweise mithalten kann. Und das wichtigste: Für die pfeilschnellen Kylian Mbappé und Vinícius Júnior ist diese neue Waffe in der Spieleröffnung ein Geschenk, die insbesondere gegen Olympiakos immer wieder für mächtig Alarm sorgte, wenngleich diesmal daraus kein direkter Treffer entstand. Insgesamt macht es das Angriffsspiel der Blancos so noch unberechenbarer, da es jederzeit möglich ist, den Gegner mit einem langen Ball hinter die Kette komplett auszuhebeln.

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Ein weiteres belebendes Element, das den Königlichen vor allem während Trents Abwesenheit unheimlich abging: Gefährliche Standards. Bereits gegen Elche sorgten die ruhenden Bälle des Engländers für permanente Gefahr und waren letztendlich auch entscheidend für die Entstehung der beiden Treffer, die immerhin einen Punkt beim Aufsteiger retteten. Insbesondere die eigentlich immer perfekt getimeten und scharf getretenen Eckbälle könnten insbesondere in der K.O.-Phase der Champions League eine entscheidende Waffe werden.

Defensive Stellungsfehler und Schwächen in der Boxverteidigung

Der Vielzahl an offensiven Glanzmomenten stehen aber auch einige defensive Unzulänglichkeiten gegenüber. Dies mag teilweise im fehlenden Rhythmus durch die Verletzungsphase begründet sein, doch bereits zu Liverpooler Zeiten wurden Trent schon Schwächen und Unaufmerksamkeiten in direkten Duellen und der Boxverteidigung nachgesagt. So ließ der Engländer gegen Elche unter anderem Aleix Febas vor dem 0:1 in seinem Rücken entwischen und auch bei den Gegentoren zum 2:3 und 3:4 gegen Olympiakos wirkte Reals Rechtsverteidiger etwas orientierungslos in der Strafraumverteidigung, wenngleich hier jeweils die komplette Kette in die Verantwortung genommen werden muss. Dass aber insbesondere in den direkten Duellen und der Mannorientierung viel Luft nach oben besteht, ist unbestritten.

Findet Alonso einen Weg für mehr Balance?

Es ist zwar wahrscheinlich, dass sich Teile dieser Problematik mit zunehmender Spielpraxis sowie beispielsweise der Rückkehr von Éder Militão in den nächsten Partien auch von selbst beruhigen. Aber natürlich ist es einerseits auch Aufgabe von Xabi Alonso, entsprechende Lösungswege für eine bessere mannschaftliche Balance zu finden. Eine Möglichkeit wäre eine (hybride) Dreierkette mit Aurelién Tchouaméni, was Trent gleichzeitig mehr offensive Freiheiten und eine bessere Absicherung bescheren würde. Andererseits gilt selbstreden auch: Vor allem Blick auf die Topspiele muss Reals Rechtsverteidiger defensiv individuell zulegen – daran führt kein Weg vorbei.

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