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·19. November 2023
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Im Wiederholungsspiel des 13. Spieltages konnte sich der 1. FC Saarbrücken gegen Dynamo Dresden am Sonntag dank eines Treffers von Kai Brünker kurz vor der Pause mit 1:0 durchsetzen. Damit holten die Saarländer den ersten Sieg seit Ende September, während Dynamo erstmals nach sechs Partien wieder als Verlierer vom Platz ging, aber Tabellenführer bleibt.
Starke Regenfälle hatten vor drei Wochen dafür gesorgt, dass die Partie im ersten Anlauf zur Pause abgebrochen werden musste. Auch das Wiederholungsspiel stand nach erneuten Regenfällen zeitweise auf der Kippe, letztlich war der Rasen aber bespielbar – wenngleich er sich nicht im besten Zustand befand. Im Vergleich zur 2:3-Pleite bei 1860 vor Wochenfrist nahm Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl zwei Änderungen in der Startelf vor. Für Boeder und Civeja standen Kerber und Uaferro von Beginn an auf dem Feld. Sein Pendant Markus Anfang nahm nach dem 5:1 in Köln nur einen Wechsel vor. Borkowski ersetzte Lemmer, der auf der Bank Platz nahm. Für Dynamo ging es darum, die Tabellenführung auszubauen, Saarbrücken wollte sich von den Abstiegsplätzen entfernen.
Die Hausherren kamen vor 14.352 Zuschauern deutlich besser in die Partie und konnten nach neun Minuten den ersten gefährlichen Abschluss durch Brünker verzeichnen. Dieser stand nach einer Ecke völlig frei am zweiten Pfosten und setzte seinen Kopfball neben das Gehäuse – den muss er machen. Den ersten gelben Karton der insgesamt sehr rassigen Partie sah Will für Dynamo (19.), nachdem er gegen Sontheimer zu spät gekommen war. Allein im ersten Spielabschnitt zog Schiedsrichter Burda sechsmal Gelb (je drei auf beiden Seiten). Insgesamt gab es neun Verwarnungen für die Akteure.
Stolze 24 Zeigerumdrehungen brauchte es, bis Dynamo den ersten Abschluss vorweisen konnte. Kammerknecht nahm einen Abpraller mit vollem Risiko aus der Distanz, sein Schuss wurde aber abgefälscht und landete bei dem im Abseits stehenden Zimmerschmied. Durch die Chance kam Dresden besser in die Partie und erspielte sich sogleich den nächsten Abschluss. Herrmann versuchte sein Glück nach einer per Kopf geklärten Ecke. Sein Schuss von der Strafraumkante blieb allerdings am gut postierten Uaferro hängen (38.). Kurz vor der Halbzeit ertönte dann die Tormusik im Ludwigparkstadion. Rizzuto flankte gefühlvoll aus halbrechter Position in die Mitte, wo Brünker am höchsten stieg und gegen die Laufrichtung von Drljaca ins lange Ecke zur Führung einköpfte (41.). Mit der knappsten aller Führungen ging es dann in die Pause.
Aufgrund der überschaubaren Leistung seiner Mannschaft nahm Markus Anfang in der Halbzeit zwei Wechsel vor. Park und Borkowski mussten für Lemmer und Meier weichen. Die Änderungen zeigten gleich Wirkung. Dresden hatte in den ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts deutlich mehr Zugriff und Spielanteile. Gut eine Viertelstunde brauchte der FCS, um wieder mehr Kontrolle zu erlangen und das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Nach genau einer Stunde hatte Dynamo riesiges Glück, nicht das zweite Gegentor zu kassieren. Ein Freistoß aus halbrechter Position sorgte für Unruhe im Strafraum der Sachsen, Uaferro war es schließlich, dem das Leder vor die Füße fiel und der es aus kurzer Distanz an den Querbalken nagelte (60.).
In der 68. Spielminute gab es eine kurze Schrecksekunde. Thoelke bekam in einem Luftzweikampf Kutschkes Ellenbogen ab und musste kurz behandelt werden, konnte aber nach ein paar Minuten weiterspielen. Kurz danach hatte Dynamo die beste Chance zum Ausgleich. Ein Freistoß von Meißner blieb in der Mauer hängen und landete genau vor Lemmers Füßen. Der 23-Jährige fackelte nicht lange und zwang Schreiber im Tor der Hausherren zu einer absoluten Glanzparade. Mit den Fingerspitzen konnte er die Kugel um den rechten Pfosten lenken (76.). In der Schlussphase traten die Ostdeutschen noch einmal aufs Gaspedal, und so hätte Schäffler mit dem Abpfiff fast noch für den Ausgleich gesorgt. Seinen Kopfball nach einem Freistoß fischte Schreiber aber in letzter Sekunde aus dem Eck – und musste danach drei Minuten lang am Kopf behandelt werden. (90.). In der zwölfminütigen Nachspielzeit geschah nichts mehr, sodass Saarbrücken die drei Punkte im Ludwigparkstadion behielt.
Damit feierten die Saarländer den ersten Sieg seit Ende September, nachdem sie zuletzt fünfmal in Folge nicht als Gewinner vom Platz gegangen waren. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist nun auf fünf Zähler angewachsen. Für Dynamo war es die erste Niederlage nach sechs Partien und zuletzt vier Siegen in Folge. Dennoch bleibt die SGD an Tabellenspitze und empfängt am kommenden Sonntag den SSV Jahn Regensburg zum absoluten Topspiel, während der FCS einen Tag zuvor in Halle gastiert.