liga3-online.de
·10. Dezember 2025
"Darf mir nicht passieren": Bartnitzki zeigt sich selbstkritisch

In partnership with
Yahoo sportsliga3-online.de
·10. Dezember 2025

Er stand während und nach der Partie zwischen Alemannia Aachen und Hansa Rostock unfreiwillig im Mittelpunkt der Diskussionen, Schiedsrichter Daniel Bartnitzki. Nachdem sich der 29-Jährige bereits unmittelbar nach der Partie geäußert hatte, blickt er nun in einem Interview mit der "Thüringer Allgemeinen" mit etwas Abstand auf die Partie zurück – und zeigt sich selbstkritisch.
Drei Tage sind seit dem Spiel am späten Sonntagnachmittag inzwischen vergangen. "Ein bisschen Abstand zu gewinnen, hat geholfen, aber abschütteln lässt sich das nicht so schnell", räumt der Unparteiische ein. "Es ist schon viel los, und ich beschäftige mich auch mit den Reaktionen." Neben der kritischen und sogar bundesweiten Berichterstattung habe er persönlich Zuschriften erhalten, "die krass sind und unter die Gürtellinie gehen". Grundsätzlich könne er die Kritik verstehen, denn "dass es zwei Fehlentscheidungen waren, die mir nicht passieren dürfen, steht außer Frage", so Bartnitzki. Der 29-Jährige blickt auf einen "rabenschwarzen Tag" zurück, zumal nicht nur die rote Karte gegen Wiebe und der Elfmeter für Rostock eine Fehlentscheidung war, sondern auch eine nicht gegebene rote Karte gegen Rostocks Schuster nach einem Foul an Aachens Gindorf.
Mit einem VAR hätten die Fehlentscheidungen wohl vermieden werden können. Bartnitzki steht technischen Hilfsmitteln – Bentley Baxter Bahn hatte sich nach der Partie für einen VAR-Light mit den bislang verfügbaren Kamerabildern ausgesprochen – offen gegenüber, sagt aber auch: "Generell ist es unabhängig von der Liga der Anspruch jedes Schiedsrichters, die Situationen auf dem Feld richtig zu entscheiden. Das hätte ich am Sonntag besser machen müssen." Bereits am Sonntag hatte er angekündigt, von roten Karten in 50:50-Entscheidungen künftig die Finger zu lassen.
Nach der Partie hätten sich die Aachener Verantwortlichen ihm gegenüber "sehr wertschätzend und respektvoll" geäußert. "Mit dem Sportlichen Leiter Rachid Azzouzi, der zur Halbzeit etwas lauter wurde, hatte ich dann auch nach dem Spiel ein gutes Gespräch. Bei Kapitän Bentley Baxter Bahn habe ich mich während der Halbzeit entschuldigt." Zunächst waren nach der Partie Gerüchte im Umlauf, wonach der 29-Jährige im Spielertunnel körperlich angegangen worden sein soll. Das stellte sich jedoch als falsch heraus.
Abgesehen vom vergangenen Sonntag spüre er jedoch eine "gute Akzeptanz" und habe sich in der 3. Liga etabliert. "Die fünf Spiele, dich ich davor in dieser Saison geleitet hatte, liefen auch gut." Nach dem Einsatz am 2. Spieltag bei der Partie zwischen Jahn Regensburg und dem MSV Duisburg war Bartnitzki von liga3-online.de sogar zum "Schiedsrichter des Spieltages" gekürt worden. Wichtig sei es nun, "in den nächsten Spielen den Schalter umzulegen und an meine vorherigen Leistungen anzuknüpfen". Auch im Hinblick auf seine weitere Karriere als Schiedsrichter, zumal der gebürtige Erfurter in der 2. Bundesliga auch als Assistent im Einsatz ist.









































