Darum hält FCZ-Boss Canepa so eisern zu Milos Malenovic | OneFootball

Beim FC Zürich herrscht nach turbulenten Tagen wieder Klarheit an der Spitze – zumindest auf Führungsebene. Präsident Ancillo Canepa stellt sich demonstrativ hinter seinen umstrittenen Sportchef Milos Malenovic und verteidigt dessen Rolle mit deutlichen Worten. "Er hat bereits sehr viel geleistet. Ein Sportchef muss führen, gestalten – und auch mal unpopuläre Entscheide treffen", sagt der 72-Jährige gegenüber "Blick".?

Die Trainerentlassung von Mitchell van der Gaag hatte zuletzt für Unruhe gesorgt. In der Mannschaft war es zu Spannungen gekommen, auch zwischen Trainer und Sportchef. Während Fans und Kritiker Malenovic Machtmissbrauch vorwerfen, sieht Canepa in ihm den antreibenden Kopf eines notwendigen Umbruchs. "Milos ist kein Head of FCZ, sondern ein unternehmerisch denkender Sportchef mit Energie, Mut und Weitsicht. Er setzt die von uns beschlossenen Veränderungen konsequent um", betont der Klubchef.​

Canepa vergleicht Malenovic sogar mit einem der prägendsten Figuren des europäischen Fussballs: Uli Hoeness. Wie der langjährige Bayern-Macher nehme auch Malenovic aktiv Einfluss, ohne dabei die Hierarchie zu sprengen. "Das ist kein Problem – im Gegenteil, das zeigt Führungsstärke", so Canepa.​

Gleichzeitig kündigt der FCZ-Präsident erstmals an, sich auch mit seiner eigenen Nachfolgeregelung zu beschäftigen. Nach fast zwei Jahrzehnten an der Klubspitze will das Ehepaar Canepa die Zukunft des Vereins strukturiert planen. Innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre soll ein Konzept stehen, das den FC Zürich in lokale Hände belässt – unabhängig davon, ob Malenovic dann noch Sportchef ist.