DFB-Frauen
·22. Dezember 2025
FC Bayern beendet Fußballjahr mit 3:0 in Leverkusen

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Der souveräne Tabellenführer und Titelverteidiger FC Bayern München beendete das Fußballjahr 2025 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga mit einem weiteren Sieg. Das Team von Trainer José Barcala setzte sich zum Abschluss des 14. Spieltages bei Bayer 04 Leverkusen 3:0 (1:0) durch und machte damit den 13. Dreier der Saison perfekt.
Vor 3011 Zuschauer*innen im ausverkauften Leverkusener Ulrich-Haberland-Stadion brachte Nationalspielerin Franziska Kett (16.) die Gäste schon früh auf die Siegerstraße. Nachdem Pernille Harder noch vor der Pause mit einem Strafstoß an Leverkusens Torfrau und Kapitänin Friederike Repohl gescheitert war (25.), machten es Momoko Tanikawa (75., Foulelfmeter) und Georgia Stanway (86., Handelfmeter) im zweiten Durchgang vom Punkt besser und sorgten für die Entscheidung.
Der FC Bayern, der das Hinspiel gegen Leverkusen vor der Rekordkulisse von 57.762 Fans in der Allianz Arena 2:0 gewonnen hatte, überwintert nach dem gelungenen Rückrundenstart mit 40 von 42 möglichen Punkten. Der Vorsprung vor dem Vizemeister und Tabellenzweiten VfL Wolfsburg beträgt sechs Zähler.
"Wir haben eine starke erste Halbzeit gespielt, hatten viele Balleroberungen und auch mehr Abschlüsse", sagte Bayer-Trainer Roberto Pätzold im Interview mit MagentaSport. "In einigen Phasen war Bayern München dominant, da hatten wir auch ein wenig Glück. Es ist aber sehr schade, dass die Partie durch die beiden Elfmeter entschieden wurde. Insgesamt spiegelt das Ergebnis aus meiner Sicht nicht die gezeigten Leistungen wider. Wir waren lange Zeit - wie schon im Hinspiel - auf Augenhöhe."
Leverkusens Torhüterin Friederike Repohl erklärte gegenüber SPORT1: "Es war für die Zuschauer sicherlich ein sehr interessantes Spiel, es ging hin und her. Wir haben dem FC Bayern mit unserer aktiven und intensiven Spielweise Probleme bereitet. Drei Elfmeter gegen sich zu bekommen, ist schon kurios. Wir hatten es zumindest verdient, uns mit einem Tor zu belohnen."
"Leverkusen hat uns das Leben schwergemacht", meinte Bayern Münchens Linksverteidigerin Carolin Simon im Interview bei SPORT1. "Das Spiel war zum Abschluss des Jahres noch einmal sehr anstrengend. Ich bin froh, dass wir die drei Punkte eingefahren haben. Insgesamt haben wir im gesamten halben Jahr auf einem sehr hohen Niveau gespielt und noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht. Darauf können wir stolz sein. Aber wir sind noch nicht am Ende."
Torschützin Franziska Kett betonte: "Wir wussten, dass es nicht leicht wird. Leverkusen war schon im Hinspiel ein starker Gegner. Ich freue mich sehr, dass ich mit meinem ersten Saisontor zum Sieg beitragen konnte. Jetzt gehen wir in die Pause und greifen im neuen Jahr wieder an."
Im Vergleich zur Niederlage im Verfolgerduell beim SV Werder Bremen (0:1) gab es bei Bayer 04 Leverkusen zwei Umstellungen. Claudia Wenger bekam in der Abwehr den Vorzug gegenüber Selina Ostermeier. Im Angriff kam Cornelia Kramer nach überstandener Muskelverletzung zu ihrem Startelf-Comeback und ersetzte Torjägerin Vanessa Fudalla, die wegen muskulärer Probleme gegen ihren früheren Verein gar nicht im Kader stand.
Erstmals wieder zum Aufgebot gehörte Nationalspielerin Carlotta Wamser, die wegen einer Schleimbeutelreizung im Knie einige Wochen ausgefallen war. Dagegen standen Ida Daedelow (angeschlagen), Torhüter Charlotte Voll (Schultereckgelenkssprengung) und Shen Menglu (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) weiterhin nicht zur Verfügung.
Beim FC Bayern rotierte Trainer José Barcala nach dem direkten Einzug in das Viertelfinale der UEFA Women's Champions League gegenüber dem 3:0-Heimsieg gegen Vålerenga Oslo ebenfalls nur auf zwei Positionen. Vanessa Gilles und Topscorerin Klara Bühl blieben zunächst auf der Bank, dafür starteten Magdalena Eriksson und Arianna Caruso.
Neben den Langzeitverletzten Sarah Zadrazil und Lena Oberdorf (beide Kreuzbandriss) musste José Barcala krankheitsbedingt auch auf DFB-Kapitänin Giulia Gwinn, Bayern-Spielführerin Glódís Perla Viggósdóttir und Nationalstürmerin Lea Schüller verzichten. Im Spieltagaufgebot der FC Bayern blieb dadurch sogar ein Platz frei.
Ein Fehlpass von Magdalena Eriksson im Spielaufbau eröffnete den Gastgeberinnen schon früh die erste gute Möglichkeit zur Führung. Die Rechtsflanke von Loreen Bender nahm Cornelia Kramer im Sturmzentrum gut ab, scheiterte aber an der gut reagierenden Nationaltorhüterin Ena Mahmutovic. Nach der folgenden Ecke verzog Loreen Bender aus spitzem Winkel knapp.
Nach der Anfangsphase, die von einigen ungewohnten Unkonzentriertheiten beim FC Bayern geprägt war, bekam der Spitzenreiter die Partie besser in den Griff und nutzte gleich seine erste Chance zum Führungstor. Nach einem langen Ball von Linksverteidigerin Carolin Simon setzte sich Pernille Harder gut durch und bediente Jovana Damnjanovic, die wiederum ausgezeichnet für Franziska Kett auflegte. Mit einem wuchtigen Schuss von der Strafraumgrenze sorgte die Außenverteidigerin für das 0:1 (16.) und markierte damit ihr erstes Saisontor.
Nur wenig später hatten die Münchnerinnen den zweiten Treffer auf dem Fuß, nachdem Leverkusens Innenverteidigerin Lilly Turanyi FCB-Angreiferin Pernille Harder im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Die Dänin übernahm selbst die Verantwortung, scheiterte jedoch mit ihrem zu unplatzierten Schuss an Bayer 04-Kapitänin Friederike Repohl (25.). Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit blieb die Partie ohne weitere Höhepunkte. Die Münchnerinnen konnten ihre leichten Vorteile nicht in weitere klare Tormöglichkeiten ummünzen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit ging es zunächst unverändert weiter. Den ersten Abschluss verzeichnete die italienische Nationalspielerin Arianna Caruso, die aus 16 Metern knapp am Tor vorbeischoss. Bei Bayer 04 sorgte Loreen Bender mehrfach auf dem rechten Flügel für Gefahr, fand aber mit ihren Hereingaben keine Abnehmerinnen.
Nach einer Stunde nahm Leverkusens Trainer Roberto Pätzold die ersten beiden Wechsel vor, brachte Selina Ostermeier (für Claudia Wenger) und verhalf Carlotta Wamser (für Kristin Kögel) zu ihrem Comeback. In der Folgezeit erhöhte jedoch nicht Bayer 04, sondern der FC Bayern den Druck. So hatte Jovana Damnjanovic zweimal die Chance, auf 2:0 zu erhöhen, scheiterte aber jeweils knapp.
Schließlich führten zwei weitere Strafstöße zur Entscheidung. Nachdem Pernille Harder erneut im Zweikampf von Lilla Turanyi getroffen worden war, zeigte Schiedsrichterin Miriam Schwermer zunächst zum zweiten Mal auf den Punkt. Diesmal schnappte sich Momoko Tanikawa den Ball - und verwandelte sicher zum 0:2 (75.). In der Schlussphase stellte schließlich Georgia Stanway (86.) per Handelfmeter den Endstand her, nachdem die eingewechselte Julia Mickenhagen einen Flanke von Linda Dallmann mit dem abgespreizten Arm abgewehrt hatte. Bayer 04 Leverkusen geht nach der vierten Niederlage aus den zurückliegenden fünf Partien als Tabellensiebter in die Winterpause.









































