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·26. November 2025
Das Ergebnis kaschiert Probleme: 3 Erkenntnisse zum BVB-Sieg gegen Villarreal

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·26. November 2025

Eigentlich dürfte man bei Borussia Dortmund bester Laune sein. Schließlich hat der BVB gerade einen wichtigen 4:0-Sieg in der Champions League gegen den FC Villarreal eingefahren. Doch das Ergebnis täuscht ein wenig darüber hinweg, dass die Probleme, die man in den letzten Wochen immer mal wieder bemängelte, zumindest in Teilen weiter auftraten.
Die Schwarzgelben hatten ihre guten Momente, das steht außer Frage. Und defensiv stand man, wie in Heimspielen in der Champions League oft gesehen, recht gut. Nico Schlotterbeck dominierte den Aufbau, der junge Aaron Anselmino holte sich viele Zweikämpfe. Und dennoch gab es Grund zur Kritik.
Dortmund nimmt positive Elemente mit aus diesem Spiel, keine Frage. Aber es gibt auch Gründe, den Finger trotz des deutlichen Sieges weiter in die Wunde zu legen. Drei Erkenntnisse aus der Partie gegen Villarreal.
Nach dem Sieg fangen wir einmal mit dem eher negativen Aspekt an. Der BVB wollte nicht nur den Sieg gegen Villarreal einfahren, sondern auch zeigen, dass man in der Lage ist, spielerisch Schritte nach vorn zu machen. Die erste Halbzeit war allerdings extrem zäh und fahrig. Oft wurde abgedreht, weil nicht genug Bewegung vorhanden war. Dortmund fand fußballerisch keine Lösung gegen einen gut organisierten Gegner. Das 1:0? Zufall nach einem Eckball, irgendwie reingewürgt.
„Man hat das Gefühl, man sieht eine stabile Mannschaft, die die Basics auf den Platz bringt. Aber das ist im negativen auch alles, was man sieht“, sagte Mats Hummels, Experte bei Amazon Prime. Nicht falsch verstehen, in erster Linie zählen die drei Punkte, aber in Dortmund sehnt man sich nach schönem Fußball, nach langfristigen Entwicklungen. Und diese sind im fußballerischen Bereich nicht zu erkennen. Im zweiten Spielabschnitt profitierte Dortmund natürlich vom Platzverweis, der einen Elfmeter zur Folge hatte. Dieser war von Guirassy zwar fürchterlich geschossen, der Nachschuss war aber dran. Wieder: Spielglück auf Seiten des BVB. Beim 3:0 von Karim Adeyemi setzte dieser zwar gut nach, wurde aber angeschossen. Kurzum: Die Dinge liefen für den BVB.
Der Sieg war wichtig, der Sieg gibt Selbstvertrauen, aber als Erkenntnis bleibt, dass die fußballerische Komponente weiterhin sehr ausbaufähig bleibt.
Nun aber zu einer positiven Erkenntnis. Neben der Tatsache, dass die Basics wieder auf den Platz gebracht wurden, muss man konstatieren, dass der BVB eine sehr gute Effizienz an den Tag gelegt hat. Das ist ein wichtiger Aspekt, denn in der Champions League erhält man im Vergleich zur Bundesliga vielleicht ohnehin weniger Möglichkeiten. Diese dann auch konsequent zu nutzen, Spielglück hin oder her, ist eine Qualität. Und eine, die Dortmund in dieser Saison schon häufiger an den Tag legen konnte.

Foto: Getty Images
Wenn man weit kommen will, dann sind eine gute defensive Kompaktheit und eben die Effizienz im Spiel nach vorne die tragenden Säulen für den BVB. So kann man auch kaschieren, dass man im spielerischen Bereich Probleme hat. So kann man auch gegen individuell starke Teams bestehen.
Aaron Anselmino ist bis dato nur vom FC Chelsea an den BVB ausgeliehen. Und zu Beginn seiner Zeit in Dortmund hatte der Verteidiger immer wieder mit Blessuren zu kämpfen. Etwas, das sich schon durch seine Zeit bei den Blues zog. Aber wenn Anselmino für den BVB auflief, dann waren seine Leistungen zumeist sehr zufriedenstellend. Weil er ein Verteidiger ist, wie man ihn liebt, wenn man auf der Tribüne steht. Er scheut keinen Zweikampf, keine Grätsche und übernimmt Verantwortung.
So auch am Dienstag gegen Villarreal. Der Youngster war sehr gut unterwegs, holte sich früh Selbstvertrauen, lief seine Gegenspieler cool ab und war deswegen schon früh im Spiel ein Garant dafür, dass Dortmund eine gute Stabilität auf den Platz brachte. Wenn er seinen Rhythmus findet und dann auch noch konstant auf seinem Level spielt, das er abrufen kann, dann wird man beim BVB darüber nachdenken, ihn nach Möglichkeit fest zu verpflichten.
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