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·23. September 2025

Das steckt hinter Werders Saisonstart

Artikelbild:Das steckt hinter Werders Saisonstart

Nach einer wechselhaften Vorsaison ist Werder mit dem neuen Trainer Horst Steffen und frischem Elan in die Bundesliga-Spielzeit gestartet. Die Bremer haben ihren Kader im Sommer an entscheidenden Stellen umgebaut, dabei sowohl vielversprechende Talente als auch erfahrene Kräfte verpflichtet und gezeigt, dass sie in dieser Saison mehr wollen, als nur frühzeitig die Abstiegszone hinter sich zu lassen. Worauf muss der FC Bayern im Duell mit Werder am Freitagabend achten? In der Analyse werfen wir einen Blick auf den Saisonstart, die Transfers, die voraussichtliche Aufstellung und die taktische Ausrichtung des Gegners.

Formcheck: Werder mit Licht und Schatten

Nach vier Spieltagen steht Werder mit vier Punkten im Tabellenmittelfeld. Herausragend war der 4:0-Auswärtssieg bei Borussia Mönchengladbach, bei dem die Mannschaft ihr Offensivpotenzial eindrucksvoll unter Beweis stellte. Weniger erfreulich verlief dagegen die Partie gegen den SC Freiburg, in der Bremen beim 0:3 kaum Mittel gegen die kompakte Defensive der Breisgauer fand. Diese Schwankungen prägen den Saisonstart: Werder hat bewiesen, dass sie jedem Gegner gefährlich werden können, aber ebenso, dass sie bei konsequenter Gegenwehr Probleme bekommen. „Wir haben schon gezeigt, was in uns steckt – jetzt geht es darum, konstanter zu werden“, sagte Neu-Trainer Horst Steffen nach dem Gladbach-Spiel. Hier muss Bayern aufpassen: Auswärts lief es bei den Bremern bislang; sie verloren nur eins ihrer vergangenen sieben Bundesliga-Gastspiele. Seit Beginn der letzten Bundesliga-Saison feierte nur der FC Bayern mehr Erfolge auf fremdem Platz (13) als Werder (10), die 33 Punkte auswärts überbieten nur die Bayern (44) und Bayer 04 Leverkusen (36).


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Kapitän Marco Friedl (re.) durchlief einige Jugendmannschaften des FC Bayern und ist in der Innenverteidigung bei Werder gesetzt.

Transfers: Frischer Wind im Kader

Im Sommer hat Werder seinen Kader an mehreren Schlüsselpositionen verstärkt. Mit Samuel Mbangula (Juventus) und Marco Grüll (Rapid Wien) kamen zwei Offensivkräfte, die für Tempo und Unberechenbarkeit auf den Flügeln sorgen sollen. Victor Boniface wurde von Vize-Meister Leverkusen ausgeliehen und bringt als wuchtiger Stürmer zusätzliche Durchschlagskraft ins Angriffsspiel. In der Defensive verpflichteten die Bremer Yukinari Sugawara (FC Southampton) für die rechte Abwehrseite sowie Maximilian Wöber (Leeds United) als flexible Lösung für die Innenverteidigung. Zudem steht mit Karl Hein (Arsenal, Leihe) ein neuer Keeper bereits, der jedoch noch nicht zum Einsatz kam. Den Verein verlassen hat unter anderem Torjäger Marvin Ducksch, der sich Birmingham City anschloss. Trotz dieses Abgangs ist die Offensive mit den Neuen breiter und variabler aufgestellt.

Die Aufstellung: So könnte Werder spielen

Unter Horst Steffen setzt Bremen bevorzugt auf ein 4-2-3-1-System. Vor Keeper Mio Backhaus könnte die Innenverteidigung aus Marco Friedl und Karim Coulibaly bestehen, flankiert von Felix Agu links und Yukinari Sugawara rechts. Im defensiven Mittelfeld bilden Senne Lynen und Jens Stage die Doppelsechs, die sowohl Stabilität als auch Umschaltmomente einleiten soll. In der offensiven Dreierreihe sind Cameron Puertas und Justin Njinmah auf den Flügeln vorgesehen, während Romano Schmid zentral die Fäden zieht. In der Spitze dürfte Victor Boniface stürmen – mit seiner Physis und Torgefahr ein Spieler, den Bayerns Defensive besonders im Blick behalten muss. Steigern muss sich Werder defensiv, die Abwehr ist eine Achillesferse. Auch konnte der 21-jährige Torhüter Mio Backhaus erst sieben von 17 Schüssen auf seinen Kasten halten – die Abwehrquote von 42 Prozent ist die schwächste aller Torhüter in dieser Saison mit mindestens zwei Einsätzen.

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Viele neue Gesichter: Von Bayer 04 Leverkusen ausgeliehen ist bei Werder der wuchtige Stürmer Victor Boniface (li.).

Taktik: Kompaktheit und Umschaltmomente

Werder will unter Steffen für Kompaktheit im Zentrum sorgen und den Gegner zu Fehlern im Spielaufbau zwingen. Auffällig ist das schnelle Umschalten nach Ballgewinnen: Über die dynamischen Flügelspieler suchen die Bremer zügig den Weg in die Spitze. Gleichzeitig setzt das Team auf intensive Laufarbeit – gegen Gladbach sammelten die Norddeutschen ligaweit Spitzenwerte an Sprints und intensiven Läufen. Defensiv agiert Werder variabel: mal im hohen Pressing, mal abwartend im Mittelfeldpressing, abhängig vom Spielverlauf. Standardsituationen zählen traditionell zu den Bremer Stärken, auch wenn der Abgang von Ducksch eine Lücke bei ruhenden Bällen hinterlässt.

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Vom SV Elversberg kam Trainer Horst Steffen an die Weser.

Fazit

Werder Bremen ist ein Gegner, der Bayern gerade auswärts und ohne Druck gewinnen zu müssen, alles abverlangen kann. Mit ihren Neuzugängen hat die Mannschaft an Qualität gewonnen, dazu kommt die frische Energie unter dem neuen Trainer. Vor allem über die Außenbahnen und bei schnellen Umschaltmomenten kann Werder gefährlich werden. Für den FC Bayern gilt es, von Beginn an dominant aufzutreten und eigene Ballverluste im Mittelfeld zu minimieren. Dann sollen im Aufeinandertreffen am Freitagabend (20.30 Uhr/Sky) die nächsten drei Punkte her. Pack ma‘s!

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