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·6. April 2023
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News | Am Mittwochabend stieg das niederländische Pokalhalbfinale zwischen Feyenoord und Ajax. De Klassieker, das brisanteste Duell des Landes, hatte es erneut in sich, lief allerdings aus dem Ruder, da Davy Klaassen während des Spiels von einem Feuerzeug am Kopf erwischt wurde.
Feyenoord und Ajax verbindet eine erbitterte Rivalität. Am gestrigen Mittwoch stieg die 202. Auflage des als „De Klassieker“ bezeichneten Aufeinandertreffens. Die Stimmung im De Kuip war von Beginn aufgeladen. Nach nicht einmal 60 Sekunden unterbrach Schiedsrichter Allard Lindhout aufgrund des enormen Abbrennen von Pyrotechnik erstmals die Begegnung, die fünf Minuten später fortgesetzt werden konnte.
Danach entwickelte sich eine rasante Partie, in der Davy Klaassen (30) in der 51. Minute das 1:2 erzielte. Rund zehn Zeigerumdrehungen darauf rückte er erneut im Blickpunkt, denn im Rahmen einer Rudelbildung flogen zahlreiche Gegenstände aufs Spielfeld. Klaassen wurde dabei von einem Feuerzeug am Kopf, welcher direkt blutete, getroffen. Daraufhin schickte der Unparteiische die Mannschaften in die Kabinen.
Der Täter konnte während der neuerlichen Unterbrechung bereits überführt werden. Nach etwa 20-minütiger Pause setzte Lindhout das Spiel letztlich fort. Ajax brachte den Vorsprung über die Ziellinie und trifft nun im Pokalfinale auf die PSV Eindhoven.
Doch über das Resultat sprachen die wenigsten Beteiligten nach Spielende. Stattdessen stellte der Feuerzeug-Wurf auf Klaassen das Hauptthema dar. Der Spieler selbst erklärte im Anschluss gegenüber ESPN.nl: „Mir geht es gut. Wenn man hier spielt, sind das immer verrückte Spiele. Aber das haben wir auch nicht erwartet. Ja, das sprengt alle Grenzen.“
Letztlich habe er weitergespielt, da er neben Schmerz vor allem Wut in sich gespürt habe. „Ob ich noch Lust hatte? Eigentlich nicht, aber man will ja auch nicht weglaufen. Denn dann haben sie dich. Das willst du nicht zulassen“, so der Mittelfeldakteur, der noch nicht wisse, ob er Anzeige erstatten werde.
Der niederländische Fußballverband (KNVB) bezeichnete den Vorfall in seiner Stellungnahme als einen „weiteren Tiefpunkt. Tausende Menschen gehen ins Stadion, um den Spielern beim Fußballspielen zuzusehen. Es ist Wahnsinn, dass diese auf dem Platz anscheinend nicht sicher sind.“ Die Funktionäre nehmen nun die Ermittlungen auf. Welche Maßnahmen sie als Konsequenz aus De Klassieker ergreifen werden, bleibt abzuwarten.
(Photo by MAURICE VAN STEEN/ANP/AFP via Getty Images)
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