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·1. Dezember 2025
„Der arme Florian Wirtz“: Hoeneß stichelt gegen Liverpool

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·1. Dezember 2025

Der englische Meister FC Liverpool steckt im Krisenmodus. Nach einem Transfersommer, in dem die Reds knapp 500 Millionen Euro in neue Spieler investierten, zeigt die Saisonkurve steil nach unten: Achter Platz in der Premier League, neun Punkte hinter Arsenal, ein 1:4-Debakel in der Champions League gegen die PSV Eindhoven – und ein zunehmend wackelnder Trainer Arne Slot. Uli Hoeneß hat das Ende der Liverpooler Dominanz aufmerksam verfolgt – und liefert nun eine scharfe Analyse, gewürzt mit einer ordentlichen Portion Stichelei.
Bei seinem Auftritt auf den „Power Days“ in der Münchner Olympiahalle ließ der Ehrenpräsident des FC Bayern keinen Zweifel daran, wie er die Misere bei den Reds bewertet. „Die haben 500 Millionen Euro ausgegeben und spielen eine katastrophale Saison“, sagte Hoeneß – um dann einen Satz hinterherzuschieben, der auf der Insel für lange Diskussionen sorgen dürfte: „Das liegt meiner Meinung nach daran, dass du nur noch Superstars hast. Du hast nur noch Häuptlinge und keine Indianer.“
Der 73-Jährige malte das Bild eines Kaders, in dem jeder Spieler der Hauptdarsteller sein wolle. „Ich sage immer: In Liverpool müssen sie demnächst mit fünf Bällen spielen, weil die Stars keinen Ball mehr hergeben wollen.“ Ein Satz, der den Zustand des Teams so überspitzt wie treffend auf den Punkt bringt: Viel Glamour, wenig Balance.

Foto: IMAGO/Kirchner-Media
Liverpool ist weit davon entfernt, die Mannschaft zu sein, die unter Jürgen Klopp jahrelang Europa dominierte. Teure Stars wie Wirtz, Isak oder Ekitiké haben die Erwartungen bislang nicht erfüllt, die sportlichen Abläufe wirken zerfahren. Besonders in der Champions League droht ein historischer Tiefpunkt: Platz 13 in der Ligaphase, der direkte Einzug ins Achtelfinale ernsthaft in Gefahr.
Cheftrainer Slot steht massiv unter Druck, erste Gerüchte über ein mögliches Aus kursieren bereits. Das 1:4 gegen Eindhoven galt vielen Fans als Tiefpunkt – Hoeneß sieht darin eine logische Konsequenz: zu viele Einzelkünstler, zu wenig Mannschaft.
Auch DFB-Star Florian Wirtz, der im Sommer 2025 von Bayer Leverkusen an die Anfield Road wechselte, ist Teil der Liverpooler Problematik. Der 22-Jährige konnte bislang nicht an seine herausragenden Leistungen aus der Bundesliga anknüpfen. Für Hoeneß liegt die Schuld nicht nur beim Spieler selbst, sondern vor allem an den Gegebenheiten im Team: „Der arme Florian Wirtz, der bekommt da gar keinen Ball, weil Salah und Szoboszlai und wie sie alle heißen mit ihrem eigenen Ball spielen wollen.“
Hoeneß zeigte damit nicht nur Mitleid mit dem jungen Nationalspieler, sondern kritisierte unverblümt die Hierarchien im Liverpooler Angriff – und die mangelnde Bereitschaft einiger Stars, Verantwortung zu teilen.









































