FC Red Bull Salzburg
·22. Januar 2025
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·22. Januar 2025
Ein vielversprechender Start reicht gegen das spanische Milliarden-Ensemble nicht aus. Am 7. Spieltag der UEFA Champions League-Ligaphase müssen wir uns Titelverteidiger Real Madrid letztlich klar mit 1:5 geschlagen geben. Trotzdem: Dem Duell David gegen Goliath war an diesem Abend vor allem in Hälfte eins einiges abzugewinnen, was für die kommenden Wochen optimistisch zu stimmen vermag. Unseren Ehrentreffer verbucht Mads Bidstrup mit einem Volley in der Schlussphase.
Unser Dank gilt an diesem Abend vor allem den knapp 4.500 Salzburger Fans (Auswärtsrekord!), die unsere Roten Bullen in der spanischen Hauptstadt unterstützt haben!
Es waren keine leeren Worthülsen, als Thomas Letsch angekündigt hatte, mutig auftreten zu wollen. Gemäß dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ starteten wir tatsächlich äußerst aufmüpfig gegen den haushohen Favoriten! Nicht nur über 60 Prozent Ballbesitz standen in der Anfangsphase für unsere Roten Bullen zu Buche, sondern auch einige gute Offensivaktionen waren dabei, beispielsweise eine gute Chance von Oscar Gloukh, der das lange Eck nur um Zentimeter verfehlte (10.).
Erst nach einer Viertelstunde fasste auch das weiße Ballett langsam Fuß, um wenig später aus dem Nichts mit Torabschluss Nummer eins auch direkt in Führung zu gehen. Nach einem Ballverlust ging es ganz schnell, bis Rodrygo im Anschluss an eine verlängerte Flanke von rechts das Leder versenkte (23.). Eigentlich war die Reaktion unserer Elf auf den Gegentreffer eine vielversprechende, denn wir lieferten einen richtig guten Auftritt ab, nur legte der Vollstrecker des ersten Treffers in Minute 34 plötzlich ein echtes Traumtor nach – Hackenpass und Schlenzer ins lange Eck, da war nichts zu machen. Die Zwei-Tore-Führung spielte dem UCL-Titelverteidiger freilich in die Karten, ließ ein wenig Selbstverständnis einkehren und veränderte die Spielanteile entsprechend. Bis zum Pausenpfiff sollte sich beim Ergebnis allerdings nichts mehr tun.
Zu Beginn der zweiten Hälfte wurden alle Pausen-Vorsätze und die vielversprechenden Ansätze der Anfangsminuten leider durch einen Fehler im Spielaufbau zunichte gemacht. Kylian Mbappe war Nutznießer eines Blaswich-Ballverlusts und musste nur noch ins leere Tor einschieben (48.). Damit war das Momentum endgültig bei den Gastgebern. Einer aus dem Weltklasse-Offensiv-Trio der Ancelotti-Truppe hatte an diesem Abend allerdings noch nicht genetzt: Vinicius Junior. Diesen Missstand bereinigte der FIFA-Weltfußballer schließlich in Minute 55. Mit einem Haken ließ er gleich zwei Bewacher stehen und zirkelte den Ball sehenswert zum 4:0 ins lange Eck. In weiterer Folge war vor allem Spielverwaltung der Madrilenen angesagt. Real ließ das Spielgerät zügig durch die eigenen Reihen zirkulieren und spielte befreit auf. Spätestens Treffer Nummer drei und vier hatten unseren Burschen sichtlich zugesetzt, die sich aber weiter mit aller Kraft gegen weitere Treffer wehrten. Ein Mal ließ Vinicius Junior seine Klasse aber noch aufblitzen und verwerte einen schnell ausgespielten Angriff zum 5:0 (77.). Aufgegeben hatten wir uns jedoch bis zum Schluss nicht. Mads Bidstrup gelang in der Schlussphase nach einem Dedic-Zuspiel immerhin noch unser Ehrentreffer, und das sogar per Volley-Abnahme (85.)!
Am Ende stand damit eine 1:5-Niederlage zu Buche, mit welcher nun auch die theoretischen Chancen auf ein Weiterkommen in die K.-o.-Phase der Königsklasse dahin sind. Trotzdem wollen wir das abschließende Heimspiel der Ligaphase gegen Atletico Madrid am kommenden Mittwoch, den 29. Jänner mit einem möglichst guten Ergebnis beenden und freuen uns auf einen letzten Auftritt auf Europas größter Fußballbühne. Tickets für die Begegnung sind noch im freien Verkauf online erhältlich.
Ein 1:5 tut immer weh, auch wenn’s bei Real Madrid ist. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, speziell in den ersten 15 Minuten hat alles so geklappt, wie wir es uns vorgenommen hatten – da haben wir es verpasst, das Tor zu machen. In diesen Phasen, in denen wir als Mannschaft agiert haben, waren wir richtig gut. Nach dem unglücklichen dritten Tor war aber der Stecker gezogen. Die Beine wurden schwerer, die Abstände größer. Es gibt Aktionen, bei denen wir dem Gegner einfach Respekt zollen müssen, aber auch Tore, die wir besser verteidigen müssen.
Thomas Letsch
In den ersten Minuten waren wir wirklich mutig, wir sind auch mit Ball ruhig geblieben – aber gegen einen solchen Gegner ist es schwierig, wenn man die Chancen nicht nutzt. In der ersten Halbzeit haben wir es ganz okay gemacht. Man spielt Fußball, um gegen die Besten zu spielen, vor allem in so einem Stadion, gegen diese Offensivkraft – das hat schon auch Spaß gemacht.
Samson Baidoo
Piatkowski für Nene (63.), Diambou für Yeo (63.), Kawamura für Capaldo (82.), Gourna-Douath für Gloukh (82.), Ratkov für Daghim (88.)
Keine