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·5. Dezember 2025

Dezember-Fußball – Überraschung hinter dem Türchen

Artikelbild:Dezember-Fußball – Überraschung hinter dem Türchen

Wir schreiben die letzten 3 Spiele der Hinrunde 2025/26, die letzten 3 Spiele des Jahres 2025. Zum Abschluss des Jahres kommen auf unsere Jahnelf noch ein paar Leckerbissen zu. Das Spiel vom Samstag wird für einige Fans sicherlich nicht unbedingt dazugehören. Und bei dem Grund, warum das so ist, hat man reichlich Auswahl: Zweite Mannschaft, Hoffenheim, Dietmar Hopp – ja, es gibt einiges, was Fußballromantiker hier stören dürfte.

Die Saison von Hoffenheim II bisher

Dass die zweite Mannschaft aus dem Kraichgau sicherlich kein Fallobst ist, sollte jedem klar sein. Wie der Jahncoach Michael Wimmer im Pressegespräch bereits zu Protokoll gab, war er schwer beeindruckt, nachdem er ein Spiel der Hoffenheimer in München gesehen hatte.


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Aber auch den Fans ist es nicht entgangen, dass die Gegner bisher eine starke Saison gespielt haben. Sieben Siege, sechs Niederlagen und drei Unentschieden sprechen durchaus eine deutliche Sprache. Natürlich wirkt es sehr ausgeglichen, allerdings muss man hier beachten, dass die Niederlagen meist durch kurzfristige Phasen entstanden. Zwischenzeitlich arbeiteten sich die kleinen Hoffenheimer auch auf den 2. Tabellenplatz vor und spielten die starken Mannschaften wie Duisburg, 1860 und Osnabrück ziemlich her.

Beeindruckend, wirklich beeindruckend, was da für eine Qualität auf dem Platz steht. Chefcoach Michael Wimmer über Hoffenheim II im Jahntalk vom 05.12.2025

Sicherlich ist der Cheftrainer Stefan Kleineheismann durchaus zufrieden, wie es bisher läuft. Er steht seit 2025 an der Seitenlinie der Kraichgauer. Wenn man sich den Kader des Teams anschaut, wird man sehen, dass die Spieler dort nicht nur jung sind, sondern auch fußballerisch einiges zu bieten haben. Der beste Spieler des Kaders und offensiver Stützpfeiler ist Amaimouni-Echghouyab Ayoube mit 8 Toren und 13 Scorerpunkten. Mit Paul Hennrich ist im Mittelfeld jedoch auch ein Akteur zu finden, welcher 8 Tore geschossen hat. Man darf sich also nicht nur darauf verlassen, den Sturm auszuschalten.

Ein großer Kritikpunkt bleibt, denn immerhin ist Hoffenheim II nun einfach mal eine Zweitmannschaft: So wie bei unserer U21 die Profis auch ggf. aushelfen oder eben auf Spielzeit kommen möchten, passiert dies dort auch. Und wie es auch in der U21 ist, wo die 3. Liga dann auf die Bayernliga (5. Liga) trifft, so ist es hier auch. Bei Hoffenheim kann es also durchaus passieren, dass mittendrin Bundesligaprofis auf dem Spielberichtsbogen zu finden sind. Diese müssen nicht zwangsläufig dort regelmäßig spielen, aber dennoch bringen sie nochmals eine andere Qualität mit auf den Platz. Dies ist beim gesamten Kontext durchaus zu berücksichtigen.

Was aus der individuellen Medienrunde bekannt wurde

Leider sind ein paar Ausfälle schon fix: Das sind Julian Pollersbeck (langzeitverletzt), Adrian Fein (fünfte Gelbe), Nick Seidel (rote Karte) und Poldi Wurm – „von der Risswunde her wäre es möglich gewesen, aber es kam eine Grippe dazu“, sagte Trainer Michi Wimmer am Donnerstag. Wurm müsse Antibiotika nehmen. Auch Robin Ziegele sei „extrem fraglich“, „eher nein“, sagte Wimmer. Gehen wir mal davon aus, dass es nichts wird mit ihm.

Wackelkandidaten aufgrund einer Erkältungswelle im Team sind Noel Eichinger und Eric Hottmann, die nicht trainieren konnten. Dazu gebe es einige Angeschlagene. „Mal sehen, wer am Freitag in den Bus einsteigt“, ließ Wimmer die Karten etwas offen.

„Händeschütteln lassen wir jetzt erstmal“, sagte Wimmer, und auch die gemeinsame Zeit bei Meetings werde auf das Geringstmögliche reduziert. Langsam mache sich da auch die Belastung in der 3. Liga bemerkbar, zum Beispiel habe ein Noel Eichinger bislang 18 Pflichtspiele im Tank. Auch auf Ernährung, Schlaf und Prävention müsse man achten.

Damit fehlen also wohl drei etatmäßige Innenverteidiger. Wird nun also auf Viererkette umgestellt, sprich zwei statt drei Innenverteidiger? „Bene Bauer könnte den Halbverteidiger auch gut spielen“, sagte Wimmer über die „Äußeren“ seiner Innenverteidiger. „Wir müssen flexibel sein, wir brauchen topfitte Spieler.“

Thema war dann trotzdem auch noch mal das Heimspiel gegen Rostock, bei dem Schiedsrichterentscheidungen für Aufregung gesorgt hatten. „Letzten Endes kann ich mit den Fernsehbildern immer noch nicht hundertprozentig sagen, ob er Rot kriegen soll oder nicht“, sagte Wimmer über die Situation in der 38. Spielminute, als Leo Mätzler wegen eines Einsteigens den Platzverweis sah. „Von daher würde ich es nicht als krasse Fehlentscheidung sehen. Was eine krasse Fehlentscheidung war: der Elfmeter. Das war dann Glück, dass er verschossen wurde.“

Generell seien Fehlentscheidungen nicht so optimal, wobei Wimmer einräumte, dass es alle Vereine treffe. In der Liga stehe viel auf dem Spiel, Wimmer verwies auf die acht Trainerentlassungen bislang. Auch der neue Sportdirektor Alex Schmalhofer, der bei der Medienrunde anwesend war, sprach von „ein, zwei unglücklichen Aktionen, die in so einem Spiel auch mal passieren, und das hat die Spielgeschichte beeinflusst“.

Bene Saller gab Wimmer mit der erzwungenen Gelbpause von Adrian Fein quasi eine Einsatzgarantie. „Es besteht die Möglichkeit, dass wir wieder einen Sechser spielen oder dass Andi Geipl oder Philipp Müller das Pärchen mit Bene Saller bilden.“

Wie schon letztens betont, sieht Wimmer Christian Kühlwetter generell eine Reihe weiter vorne, auf der Zehnerposition oder direkt als Stürmer („Er ist viel unterwegs, er läuft gerne.“). Überzogene Kritik an ihm will er übrigens nicht gelten lassen, auch wenn Kühli vor dem 0:1 gegen Rostock einen Ballverlust hatte: „Er ist Kapitän dieser Mannschaft. Wir wissen, was wir an ihm haben. Er fordert den Ball, steht zwischen den Linien und trifft die falsche Entscheidung. Aber das machen mehrere. Wir haben sehr viel mehr positive Sachen bei ihm als negative.“ Dennoch gebe es laut Wimmer keine Stammplatzgarantie, für keinen Spieler.

Beim Gegner erwartet Wimmer eine „typische zweite Mannschaft, wo man im Vorfeld nie weiß, wer am Platz steht, was von oben abgestellt oder nach oben gezogen wird“. Insgesamt erwartet er eine „richtig coole“, offensivstarke Mannschaft. Davon konnte sich Wimmer, wie er erzählte, selbst beim Spiel der TSG Hoffenheim II in München gegen 1860 überzeugen. „Eine richtig spannende, interessante Mannschaft“ sei das, mit einer hohen individuellen Qualität. Aber wie immer als Jahn müsse man aggressiv sein, gut gegen den Ball arbeiten und zielstrebig nach vorne spielen.

Eine Devise, wie viele Punkte bis Jahresende noch geholt werden müssen, will Sportdirektor Schmalhofer nicht ausgeben. „Siege in der 3. Liga zu holen, ist immer ein Kraftakt. Und das geht nicht nur uns so, sondern auch allen anderen Mannschaften.“ Deswegen setze er auf die positive Entwicklung der vergangenen Wochen.

Abschließend sei verraten: Die Verantwortlichen ließen im Mediengespräch durchblicken, dass es wieder kein auswärtiges Trainingslager geben wird. Die Temperatur- und Platzbedingungen beim ersten Spiel nach der Pause am 16. Januar seien andere als auf Mallorca oder Marbella, sagte Wimmer. Er wollte aber nicht ausschließen, dass sich die Jungs je nach Leistung eine minimal verlängerte Winterpause verdienen könnten 😉

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