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·6. August 2021
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·6. August 2021
Mit Dynamo Dresden, dem SC Paderborn, 1860 München sowie Darmstadt 98 startete die neue Saison im DFB-Pokal! Während die Sachsen spät 2:1 gewannen, ging das Spiel an der Grünwalder Straße über die komplette Distanz. Sechzig hatte das bessere Ende für sich und gewann 6:5 nach Elfmeterschießen. In den 120 Minuten zuvor gab es je einen Treffer auf jeder Seite.
1860 München 6:5 Darmstadt 98 n.E. Tore: 1:0 P. Steinhart (75′), 1:1 L. Pfeiffer (80′)
Eigentlich war für diesen Freitagabend auch das Duell zwischen dem Bremer SV und dem FC Bayern angesetzt. Doch aufgrund von COVID-19-Fällen beim Fünftligisten wurde das Spiel auf den 25. August verlegt.
So waren es nur noch zwei Partien. Eine davon fand auf Giesings Höhen statt. In der 6. Minute gab es die erste Großchance für die Gastgeber. Stefan Lex ging spielend an Thomas Isherwood vorbei, stand glockenfrei vor Marcel Schuhen, scheiterte aber mit seinem Lupfer am Darmstädter Schlussmann.
Ansonsten zeigte sich Darmstadt unter dem neuen Trainer Torsten Lieberknecht sehr offensiv, hatten – wenngleich sie nicht so eingespielt waren, wie die Löwen – durchaus ein Potpourri an guten Chancen. So wie in der 17. Minute, als Emir Karic eine scharfe Flanke von links in die Mitte schickte. Den wuchtigen Kopfball von Matthias Bader parierte Marco Hiller sicher. Nur fünf Minuten später zog Luca Pfeiffer aus der Distanz ab, traf die Unterkante der Latte. Phillip Tietz staubte zwar im Anschluss zum vermeintlichen 0:1 ab, stand dabei jedoch abseits.
Nach einer halben Stunde flankte Bader in die Mitte, Tietz kam nicht mehr entscheidend an den Ball. Den Nachschuss von Pfeiffer aus spitzem Winkel war kein Problem für Hiller. Darmstadt hatte das Gros an Chancen, Sechzig hielt gut mit, musste sich im zweiten Durchgang aber steigern.
Das taten sie auch. Marcel Schuhen geriet mehr und mehr in den Fokus, weil Sechzig die Darmstädter am eigenen Strafraum festtackerte. In der 53. Minute köpfte Sascha Mölders knapp am Pfosten vorbei. Nur eine Minute später zielte Cedric Biankadi genau auf den 98-Schlussmann.
In der 64. Minute kamen die Lilien erstmals nach der Pause zum Abschluss. Pfeiffers Schuss aus gut 17 Metern lenkte Hiller über den Querbalken. Trotzdem gehörte dieser Durchgang eindeutig den Löwen. Die Führung eine Viertelstunde vor Schluss war daher folgerichtig: Stefan Lex startete den Angriff über rechts. In der Mitte scheiterte Philipp Steinhart zuerst an Teamkollege Biankadi, der Nachschuss passte.
Aber Darmstadt gelang die direkte Antwort. 80. Minute, Luca Pfeiffer wackelte links im Strafraum Dennis Dressel aus, sein Schlenzer aufs lange Eck ging vom Innenpfosten ins Tor. Damit stand die Verlängerung fest.
In der tat sich erstmal nicht viel. Beiden Mannschaften merkte man die intensiven 90 Minuten an, es gab, wenn, dann Halbchancen. Den ersten ernsthaften Abschluss sogar erst in der 104. Minute, als sich Stephan Salger und Marco Hiller uneins waren und Tietz so zum Kopfball kam. Der wusste den Lapsus aber nicht auszunutzen.
Nach 111 Minuten hatten auch die Löwen die erste Großchance der Verlängerung. Der eingewechselte Erik Tallig spielte von links scharf in den Strafraum auf Richard Neudecker. Sechzigs Nummer 31 konnte die Kugel am kurzen Pfosten jedoch lediglich ans Außennetz lenken.
In der vorletzten regulären Minute hätte es beinahe den Knockout für Sechzig gesetzt – durch eine Koproduktion der Darmstädter Einwechselspieler. John Peter Sesay zog einen Freistoß auf dem linken Flügel. Fabian Schnellhardt servierte butterweich in die Mitte. Dort stieg Patric Pfeiffer am höchsten und zwang Hiller zur Riesentat. Als Belohnung bekam er Sprechchöre aus dem eigenen Fanblock. So ging es mit dem 1:1 an den Punkt.
Darmstadt fing an, in Person von Patric Pfeiffer. Doch der scheiterte erneut an Hiller. Steinhart hingegen verwandelte sicher unten rechts, 1:0. Fabian Holland machte es kompromisslos in den rechten Winkel, 1:1. Erik Tallig verlud Schuhen und traf unten links, 2:1. Diesen Elfmeter kopierte auch Darmstadts Nummer acht, Fabian Schnellhardt zum 2:2. Und auch Dennis Dressel wählte die untere, halblinke Ecke, 3:2. Braydon Manu, gleiches Spiel, gleiches Ergebnis, 3:3. Keanu Staude sorgte für etwas Abwechslung, er traf oben links, 4:3. Tietz musste treffen und tat das auch, unten links – wo sonst? 4:4. So bekam Stephan Salger den Matchball und verwandelte unten rechts zum 5:4. Sechzig steht in der 2. Runde!
Dynamo Dresden 2:1 SC Paderborn Tore: 1:0 T. Knipping (54′), 1:1 S. Michel (60′), 2:1 Kade (88′)
Das zweite Spiel war ein zweitligainternes. Aufsteiger Dynamo Dresden traf auf den SC Paderborn.Die Gastgeber hatten aus den ersten beiden Partien gegen Ingolstadt (3:0) und den HSV (1:1) vier Punkte geholt, während der SC unter Neu-Trainer Lukas Kwasniok auf die Hälfte kommt. Es gab zwei Unentschieden gegen Heidenheim (0:0) und den 1. FC Nürnberg (2:2). Hier entwickelte sich ein äußerst ausgeglichenes Spiel. Es dauerte 24 Minuten bis zur ersten richtig guten Gelegenheit: Julian Justvan kam nach einem Zuspiel von Jamilu Collins aus gut 14 Metern zum Abschluss, der aber im letzten Moment von Dresdens Kapitän Tim Knipping geblockt wurde.
In der 35. Minute kamen auch die Gastgeber erstmals gefährlich auf. Chris Löwe, der den Pokal 2012 mit Borussia Dortmund gewinnen konnte, brachte einen Eckball, Michael Sollbauer köpfte ihn aus kurzer Distanz aufs Tor – Jannik Huth parierte. Ansonsten tat sich nicht viel, es ging mit dem 0:0 in die Kabine.
Paderborn wechselte zur Pause einmal, Johannes Dörfler kam für Marco Schuster. Und auch der Spielstand wechselte. Eine eins kam für die null – und zwar auf Dresdner Seite. Wieder war es ein Eckball von Chris Löwe, der Unruhe in der Paderborner Verteidigung sorgte. Tim Knipping stieg am Fünfmeterraum hoch und köpfte ins lange Eck ein, 54. Minute.
Nur sechs Minuten später stand Brandon Borrello allein vor Huth, scheiterte aber an selbigem. Im direkten Gegenzug lief der ostwestfälische Konter, Justvan bediente Felix Platte, Kevin Broll lenkte seinen Schuss an den Pfosten, damit aber genau in die Umlaufbahn von Sven Michel, der volley zum 1:1 abstaubte.
Bildquelle: imago
Dresden schüttelte sich kurz – und versuchte dann, den eigenen Vorsprung wiederherzustellen. 64. Minute, Morris Schröter zog rechts im Strafraum ab, vom Innenpfosten prallte der Ball an den Kopf von Jannik Huth und von dort zurück ins Feld. Durchatmen auf Paderborner Seite.
Der SCP wurde gegen Ende der Partie nochmal aktiver. In der 87. Minute kam der eingewechselte Prince-Osei-Owusu nahe des Elfmeterpunkts zum Abschluss, den Schröter im allerletzten Moment vor der Linie klärte. Nur eine Minute später schaufelte Panagiotis Vlachodimos den Ball in die Mitte, dort hatte Julius Kade erstaunliche Freiheiten und vollendete zum Siegtreffer ins kurze Eck. Denn auch die fünf Minuten Nachspielzeit überstand Dynamo unbeschadet.
Bildquelle: imago
Victor Catalina