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·7. November 2025

DFB verhandelt Antwerpen-Berufung Ende November

Artikelbild:DFB verhandelt Antwerpen-Berufung Ende November

Für ein Jahr war Ex-VfL-Coach Marco Antwerpen wegen versuchter Spielmanipulation Ende August vom DFB-Sportgericht verurteilt worden, war aber in Berufung gegangen. Diese wird nun Ende November vor dem DFB-Bundesgericht verhandelt, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" meldet. 

Antwerpen soll auf Athletiktrainer eingewirkt haben

Konkret geht es um einen Vorfall in der Vorbereitung auf das Landespokal-Finale gegen Viertligist Blau-Weiß Lohne am 24. Mai. So soll Antwerpen Osnabrücks Athletiktrainer Tim Schütte zweimal dazu aufgefordert haben, dem vom VfL an Lohne verliehenen Bernd Riesselmann einen Verzicht auf einen Einsatz nahezulegen. Offenbar unter Androhung von Konsequenzen. Als Zeuge hatte Schütte vor dem Sportgericht Ende August ausgesagt, er sei dem schließlich nachgekommen, weil er sich unter Druck gesetzt gefühlt habe.


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"Es war weder mein Wunsch noch meine Entscheidung, ihn dazu aufzufordern", so der 25-Jährige. Zwar hatten Antwerpen und Co-Trainer Frank Döpper, der für drei Monate gesperrt worden ist, diese Darstellung energisch zurückgewiesen, allerdings sah es der DFB-Kontrollausschuss als erwiesen an, dass beide Trainer unzulässig auf Schütte eingewirkt hätten, bei Riesselmann anzurufen.

"Unbefugte Beeinflussung"

Beide hätten es demnach unternommen, "auf den sportlichen Wettbewerb durch unbefugte Beeinflussung einzuwirken in der Absicht, der Mannschaft des VfL Osnabrück einen Vorteil zu verschaffen", hieß es. Dieser Ansicht folgte auch das Sportgericht. Wie Richter Stefan Oberholz angab, sei der Vorgang "maßgeblich von Herrn Antwerpen initiiert worden". Riesselmann hatte das Ansinnen kategorisch abgelehnt und seinen Berater über den Vorfall informiert.

"Ich sollte eine Verletzung vortäuschen. Ich war fassungslos und konnte das nicht glauben", berichtete der 21-Jährige, der anschließend zum Einsatz kam und den Treffer zum 4:2-Endstand erzielte. Zu Gunsten von Antwerpen und Döpper legte das Sportgericht die Tatsache aus, dass es nicht zur Spielbeeinflussung gekommen ist und beide bisher sportgerichtlich noch nicht in Erscheinung getreten sind. Der Versuch einer Spielmanipulation reichte dennoch für eine Strafe aus. Kommt das Bundesgericht zu einer anderen Erkenntnis? Antwerpen und Döpper werden vermutlich auf einen Freispruch hoffen, denkbar wäre aber auch eine Reduzierung der Sperre.

Verfahren vor dem Arbeitsgericht steht aus

Am 10. Dezember wird es indes auch vor dem Arbeitsgericht in Osnabrück noch zu einer Verhandlung kommen, nachdem Antwerpen und Döpper gegen die fristlose Kündigung ihrer Verträge geklagt hatten. Ende August war vor dem Arbeitsgericht bereits ein Gütertermin angesetzt worden, dieser hatte jedoch keine Einigung gebracht. Auch ein Schlichtungsverfahren beim DFB war zuvor gescheitert.

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