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·23. Dezember 2024

Die Bundesliga-Trainerstimmen des 15. Spieltags

Artikelbild:Die Bundesliga-Trainerstimmen des 15. Spieltags

Der 15. Spieltag und damit letzte Spieltag des Jahres 2024 der Fußball-Bundesliga war nach dem schrecklichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg am Freitagabend in der allgemeinen Stimmung und auch bei den Trainern der Vereine stark getrübt. Trauer und Betroffenheit waren die Begleiter der Partien in der Bundesliga. Vincent Kompany, Trainer des FC Bayern, und sein Kollege Marco Rose von RB Leipzig wollten nach dem klaren Sieg der Bayern am Freitag eigentlich gar nicht mehr über Fußball reden und waren tief betroffen. Kompany wünschte sich einfach nur Frieden. Doch irgendwie ging es an diesem Wochenende dann doch auch noch um Fußball. Nuri Sahin (BVB) sah beim Auswärtssieg gegen den VfL Wolfsburg zwei unterschiedliche Halbzeiten seiner Mannschaft, während Dino Toppmöller die Niederlage seiner Eintracht gegen Mainz 05 nicht fassen konnte. Auch Sebastian Hoeneß und der VfB Stuttgart waren nach der Niederlage gegen St. Pauli bedient. Xabi Alonso hingegen war begeistert von der Leistung von Bayer 04 Leverkusen gegen den SC Freiburg. Auch Gerardo Seoane (Borussia Mönchengladbach), Marcel Rapp (Holstein Kiel) und Ole Werner (Werder Bremen) konnten sich nach den Erfolgen ihrer Mannschaften zufrieden in die Winterpause verabschieden.

Vincent Kompany (FC Bayern): "Es ist eigentlich unmöglich, über Fußball zu reden. In diesem Moment sind die Menschen in Magdeburg in unseren Gedanken. Priorität ist, hoffentlich irgendwann Frieden zu haben. Wir schließen dieses Jahr ab und ich wünsche mir Siege für Frieden nächstes Jahr."


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Marco Rose (RB Leipzig): "Ich habe jetzt Nachrichten aus der Heimat, aus Magdeburg bekommen. Wollen wir wirklich über Fußball reden? Ja, wir haben hoch verloren, wir haben verdient verloren. Benni hat möglicherweise eine schwere Sprunggelenksverletzung. Aber es sind heute Sachen passiert, die einfach nicht schön sind."

VfL Wolfsburg vs. Borussia Dortmund (1:3)

Ralph Hasenhüttl (VfL Wolfsburg): "Ich glaube, dass wir heute in der ersten Halbzeit schon die Energie vermissen lassen haben. Insgesamt war es in der ersten Halbzeit nicht gut genug, um gegen diesen Gegner was zu holen. In der zweiten Halbzeit haben wir einen Kampf geliefert, aber da ist es trotzdem schwer, wenn du schon mit drei Toren hinten liegst."

Nuri Şahin (Borussia Dortmund): "Wir haben in der ersten Halbzeit richtig gut gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir völlig unnötig den Gegner wieder ins Spiel geholt. Ich glaube, dass der Sieg durch die Dominanz in der ersten Halbzeit verdient war. Wir müssen endlich lernen, konstant zu werden. Die Tabelle sieht jetzt besser aus. Wir sind gut und müssen das endlich immer auf den Platz kriegen."

Eintracht Frankfurt vs. FSV Mainz 05 (1:3)

Dino Toppmöller (Eintracht Frankfurt): "Das Resultat fühlt sich komisch an. Wir hatten eine super Anfangsphase, eine tolle Energie auf dem Platz und müssen nach 15 Minuten 2:0 führen. Plötzlich steht es aber 0:2. Insgesamt haben wir viele Dinge richtig gut gemacht. Wenn die Enttäuschung verflogen ist, können wir auf ein halbes Jahr zurückblicken, in dem wir sehr viel richtig gut gemacht haben."

Bo Henriksen (Mainz 05): "Wir waren zu Spielbeginn nicht gut, nach dem Tor ein bisschen besser. Nach der Roten Karte wurde es wirklich schwer. Wir hatten aber Mut, ein zweites Tor zu machen und dann auch ein drittes. Wir haben nicht gut verteidigt, der Gegner war unglaublich, sehr gut in den Halbräumen und in der Box. Es war vielleicht kein verdienter Sieg, aber das ist Fußball."

VfB Stuttgart vs. FC St. Pauli (0:1)

Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart): "Wir haben es schlichtweg nicht geschafft, aus den Chancen letztlich auch Tore zu erzielen. Das müssen wir uns heute selbstkritisch ankreiden. Wir haben versucht, mindestens den Ausgleich zu erzielen, aber wir wissen auch, dass es nicht immer möglich ist, die Partien noch zu drehen. Wir müssen diese Niederlage heute akzeptieren, obwohl es in diesen Minuten schwerfällt und ärgerlich ist.“

Alexander Blessin (FC St. Pauli): "Wir sind maximal glücklich über die drei Punkte. Wir haben waren im Saisonverlauf gegen Topteams schon öfter dran, Zähler zu holen. Heute ist es uns endlich gelungen. Das tut gut. Wir haben in den richtigen Räumen aggressiv verteidigt. Wie sich meine Spieler in jeden Ball geworfen haben, war bravourös. Ein großes Lob an meine Mannschaft für diese Leistung.“

Bayer 04 Leverkusen vs. SC Freiburg (5:1)

Xabi Alonso (Bayer Leverkusen): "Das Ergebnis ist spektakulär mit vier Toren von Patrik, aber es war nicht einfach, Räume zu finden, wir haben uns nicht viele Chance erarbeitet. Nach dem zweiten Treffer haben wir uns etwas entspannt. Das war nicht gut. Ich will, dass wir wollen. Aber die Reaktion auf den Anschluss war gut und wir drei Tore in fast zehn Minuten gemacht. Wir gehen mit einem guten Gefühl in die Pause."

Julian Schuster (SC Freiburg): "Die Anfangsphase war so, wie wir sie uns vorgestellt hatten. Beide Teams hatten Möglichkeiten. Wenn du Leverkusen Raum bietest, sind sie eiskalt. Wir haben trotzdem nie aufgehört, aber schnell nach dem Anschluss das 1:3 kassiert. Die Dinge, die phasenweise gut sind und waren, sind noch nicht ausreichend insgesamt. So selbstkritisch muss man nach einem 1:5 sein."

TSG 1899 Hoffenheim vs. Borussia Mönchengladbach (1:2)

Christian Ilzer (TSG Hoffenheim): "Effizienz ist eine große Tugend im Fußball. Man hat gesehen, dass der Gegner in einem Flow ist. Unsere Leistung war absolut in Ordnung. Wir haben in einer Druckphase das 1:1 erzielt, es aber nicht geschafft, dieses Momentum zu nutzen. Wir müssen im Moment häufig einem Rückstand hinterherlaufen. Die Leistung und das Ergebnis passen heute nicht zusammen.“

Gerardo Seoane (Borussia Mönchengladbach): "Wir waren auf das ganze Spiel gesehen nicht die bessere, vielleicht aber die etwas glücklichere Mannschaft. In der ersten halben Stunde konnten wir vieles von dem, was wir uns vorgenommen haben, umsetzen. Danach wurde Hoffenheim stärker und wir etwas zu passiv. Trotzdem freuen wir uns natürlich über den Sieg. Auch die Unterstützung der Fans war heute wieder mal super."

Ole Werner (Werder Bremen): "Wir haben sehr guten Fußball gespielt und uns alle Tore schön herausgespielt. Das war heute auch ausschlaggebend, dass wir es mit dem Ball gut gemacht haben, denn die Berliner verteidigen sehr gut. Wir haben uns als Mannschaft im Laufe des Kalenderjahres ganz offensichtlich weiterentwickelt und das trägt jetzt auch in den Ergebnissen Früchte.“

Bo Svensson (Union Berlin): “Wir kassieren heute leider zu einfache Gegentore und das darf uns so nicht passieren. Es ist natürlich ärgerlich, weil wir nach dem 1:2 gut zurückgekommen sind und da alles drin war. Wir müssen uns wieder auf unsere Tugenden, insbesondere in der Defensive konzentrieren, denn dann wird es uns auch wieder gelingen, solche Duelle für uns zu entscheiden.”

Holstein Kiel vs. FC Augsburg (5:1)

Marcel Rapp (Holstein Kiel): "Wir sind schlecht ins Spiel gekommen und mit der ersten Chance in Rückstand geraten. Der schnelle Ausgleich war dann sehr wichtig für uns, die Jungs haben sich voll reingeworfen und sich belohnt. Insgesamt war es eine super kämpferische Leistung und auch fußballerisch ein Schritt nach vorne. Ich bin sehr glücklich und stolz auf die Mannschaft.“

Jess Thorup (FC Augsburg): "Für so eine Leistung gibt es keine Worte und ich weiß auch nicht, wie ich das Gefühl jetzt nach dem Spiel beschreiben kann. Das ist schwer zu verdauen und wird sicher ein paar Tage dauern. Am liebsten würde ich sofort in drei Tagen wieder spielen, um das gerade zu biegen. Aber jetzt kann und muss sich jeder Gedanken machen, wie es zu so einer Leistung kommen kann.“

Dieter Hecking (VfL Bochum): "Wir haben von der ersten Minute an auf das Gaspedal gedrückt. Das frühe Tor hat uns die nötige Sicherheit gebracht. Dann hat die Mannschaft das hervorragend durchgezogen. Das war auch fußballerisch heute eine deutliche Steigerung."

Frank Schmidt (1. FC Heidenheim): "Der Druck war zu groß. Bochum hat viel mit Leidenschaft und Wucht gespielt. Das tut in unserer Phase besonders weh. Wenn wir in der 48. den Anschluss machen, wäre noch was gegangen, aber mit der Belastung der letzten Wochen haben wir es nicht geschafft, dagegenzuhalten."

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