Drama um Eintracht-Star! Kristensen zu Unrecht Dänemarks Sündenbock? | OneFootball

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·19. November 2025

Drama um Eintracht-Star! Kristensen zu Unrecht Dänemarks Sündenbock?

Artikelbild:Drama um Eintracht-Star! Kristensen zu Unrecht Dänemarks Sündenbock?

Es lief die 61. Spielminute im Hampden Park in Glasgow. Nach einem Zweikampf mit Rasmus Kristensen ging Schottlands John McGinn zu Boden. Schiedsrichter Szymon Marciniak zögerte keine Sekunde und schickte den dänischen Rechtsverteidiger mit Gelb-Rot vom Feld.

"Ich habe mich blamiert, indem ich eine Rote Karte bekommen habe, als wir die volle Kontrolle hatten und das Ergebnis hatten, das wir brauchten. Die Chance haben wir wegen mir verspielt", erklärte der schockierte Eintracht-Star nach dem Spiel selbstkritisch.


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Als Kristensen noch auf dem Platz war, stand es 1:1. Ein Remis, das Dänemark in WM-Quali-Gruppe C für Platz eins gereicht hätte. In Überzahl drehten die Schotten allerdings auf und gewannen die Partie noch mit 4:2. Schottland hat sich damit erstmals seit 1998 für eine WM-Endrunde qualifiziert - Dänemark muss in die Playoffs im März 2026. Dort sind für zwölf Teams dann noch vier WM-Tickets zu holen.

Kristensen - der gefallene Krieger

Kristensen soll sich nach dem Spiel bei seinen Teamkollegen entschuldigt und die volle Schuld für die Pleite auf sich genommen haben. In Dänemark wird der 28-Jährige für seinen Platzverweis von vielen Fans zerrissen.Mitspieler Gustav Isaksen nahm ihn dagegen in Schutz: "Er sieht das so, und das ist in Ordnung, aber wir anderen hätten es auch besser machen können. Er tut mir leid. Er ist ein fantastischer Kerl, der immer Verantwortung übernimmt."

In der Tat plagte sich Kristensen vor dem Spiel mit einem Magen-Darm-Virus herum, lief dennoch auf. "Er ist ein Krieger", schwärmte Nationaltrainer Brian Riemer vor dem Spiel.

Dass es anschließend zum tragischen Platzverweis kam, ist für Kristensen äußerst schmerzhaft: "Es war schrecklich. Die Zeit verging unglaublich langsam. Ich saß einfach nur da und betete, so viel ich konnte. Es ist die größte Enttäuschung, die ich erlebt habe. Ich fühle mich schuldig."

Gelb-Rot-Entscheidung sehr fragwürdig

Fraglich ist allerdings, ob es zu dieser Enttäuschung hätte kommen dürfen. Die zweite Gelbe Karte war höchst umstritten. Im Live-Bild sah es zunächst danach aus, als hätte Kristensen seinen Gegner zu Boden gerissen und damit einen vielversprechenden Angriff verhindert. Diesen Eindruck muss auch Schiedsrichter Marciniak gehabt haben. In der Zeitlupe sieht man aber klar, dass Kristensen lediglich seinen Körper etwas in McGinns Laufweg stellt und sein Arm dabei leicht abgespreizt ist.Ein Foulpfiff war sicher vertretbar, eine Gelbe Karte hätte es aber auf keinen Fall sein müssen.

Was für Kristensen und Dänemark bleibt, ist die herbe Enttäuschung. In Frankfurt müssen sie ihr "Mentalitätsmonster" nun wieder aufrichten. Für die SGE geht es nach der letzten Länderspielpause des Jahres Schlag auf Schlag weiter. Am Samstagabend geht es nach Köln, am folgenden Mittwoch steht das Champions-League-Duell gegen Atalanta an.

Wie nah im Fußball Freud und Leid beieinander liegt, zeigte sich derweil am Dienstagabend in Glasgow. Während Dänemark am Boden lag, konnten die Schotten ihr Glück kaum fassen...

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