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·3. November 2025
„Dramatische Entwicklung“: Bayern-Boss Dreesen schlägt Alarm

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·3. November 2025

Deutliche Worte von Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen. Auf der Jahreshauptversammlung des deutschen Rekordmeisters schlug der Vorstandsvorsitzende Alarm – und stellte der Bundesliga ein ernüchterndes Zeugnis aus.
Der FC Bayern hat im vergangenen Geschäftsjahr 103 Millionen Euro an Medieneinnahmen erzielt – eine Zahl, die auf den ersten Blick stark wirkt, den Münchner Boss aber aufhorchen lässt. Denn das Ergebnis liegt unter dem Niveau von 2018 und 2021.
„Und was daran besonders schmerzt, sind die stagnierenden, ja schlimmer noch, die rückläufigen Erlöse aus der Auslandsvermarktung“, erklärte Dreesen in seiner Rede im Münchner BMW Park. „Wir liegen in den Statistiken inzwischen tiefer als vor zehn Jahren. Das kann uns nicht zufriedenstellen.“
Der Vorstandschef untermauerte seine Kritik mit eindrucksvollen Zahlen: Während die Premier League in der Saison 2024/25 rund zwei Milliarden Euro durch Auslandsvermarktung eingenommen habe, kommt die La Liga auf 835 Millionen Euro – die Bundesliga dagegen nur auf 174 Millionen.
„Wir alle haben mittlerweile akzeptiert, dass die Engländer uns weit enteilt sind. Die holen wir auch nicht mehr auf“, so Dreesen. „Aber dass die Spanier mehr als das Vierfache im Ausland verdienen, kann uns nicht zufriedenstellen. Das können und dürfen wir künftig nicht mehr akzeptieren.“

Foto: IMAGO/osnapix
Besonders alarmierend: Laut Dreesen kassierte der Letzte der Premier League – der FC Southampton – in der vergangenen Saison 25 Prozent mehr Medieneinnahmen als der deutsche Meister. „Wenn selbst Inter Mailand mehr als 40 Prozent mehr bekommt als der FC Bayern, dann ist irgendwas falsch im Gebälk“, betonte der 57-Jährige.
Seine Forderung an die DFL ist klar: „Die Bundesliga braucht mehr Sichtbarkeit.“ Statt über zusätzliche Spiele oder neue Wettbewerbsformate zu klagen, müsse man diese als Chance begreifen, um international wieder wettbewerbsfähiger zu werden.
Finanziell steht der FC Bayern trotz der Kritik solide da: Der Rekordmeister erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024/25 einen Umsatz von 978,3 Millionen Euro, ein Plus von 27 Millionen im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 42,5 Millionen Euro, der Jahresüberschuss bei 27,1 Millionen.
Mit einem Gesamtpersonalaufwand von 408,3 Millionen Euro bleibt der Verein auf stabilem Kurs – doch Dreesens Botschaft ist eindeutig: „Die Bundesliga darf sich nicht zurücklehnen. Wenn wir weiter so stagnieren, wird der Abstand nach oben dramatisch bleiben.“
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