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·5. September 2025

Dreesens Schutzschild für Eberl offenbart FC Bayerns wahre Schwäche

Artikelbild:Dreesens Schutzschild für Eberl offenbart FC Bayerns wahre Schwäche

Jan-Christian Dreesen stärkt Max Eberl demonstrativ den Rücken. Doch seine Worte verraten mehr über die Probleme des FC Bayern, als ihm lieb sein dürfte. Wenn der Vorstandschef betonen muss, dass man „ein Team“ sei und die Verantwortung gemeinsam trage, dann brennt es lichterloh. Führungsstärke sieht anders aus.

Die Rücktrittsgerüchte um Eberl kommen nicht von ungefähr. Der Sportvorstand hat einen Transfersommer hinter sich, der selbst für Bayern-Verhältnisse chaotisch verlief. Dreesen gibt zu, dass der Kader „nicht so breit aufgestellt“ ist wie in vergangenen Jahren. Das ist eine bemerkenswerte Untertreibung für einen Verein, der früher die Maßstäbe setzte und kein Getriebener war.


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Dreesens Verweis auf die kollektive Verantwortung ist nichts anderes als der Versuch, Eberl aus der Schusslinie zu nehmen. Dabei war es genau dieser Eberl, der vollmundig verkündete, Bayern wieder zur europäischen Spitze führen zu wollen. Stattdessen steht der Verein mit einem ausgedünnten Kader da, während die Konkurrenz aufrüstet.

FC Bayern: Wer im Glashaus sitzt…

Besonders entlarvend ist Dreesens Klage über die englischen Vereine und deren Transfersummen. Als hätte Bayern nicht jahrzehntelang genau dasselbe in der Bundesliga gemacht: Die Konkurrenz mit finanzieller Übermacht niederringen. Jetzt, wo andere Klubs die gleiche Währung sprechen, wirkt München plötzlich überfordert. Die Premier League hat Bayern die Grenzen aufgezeigt, und Dreesen kann nur hilflos mit den Schultern zucken.

Die Vereinsführung sei zufrieden mit dem Kader, behauptet Dreesen. Das ist entweder Realitätsverweigerung oder bewusste Täuschung. Ein Blick auf die Abwehr genügt: Wenn Dayot Upamecano ausfällt, wird es dünn. Sehr dünn. Das weiß auch Dreesen. Aber zugeben kann er es nicht, ohne Eberl weiter zu schwächen.

Die wahre Botschaft hinter Dreesens Solidaritätsbekundung ist eine andere: Bayern München hat den Anschluss an die europäische Spitze verloren. Nicht nur sportlich, sondern auch strukturell. Während England oder Spanien klare Strategien verfolgen, reagiert Bayern nur noch. Die Zeiten, in denen der Verein den Transfermarkt dominierte, sind vorbei. Dreesens Schutzschild für Eberl kann diese bittere Wahrheit nicht verdecken.

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