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·18. September 2025

Drei Erkenntnisse: Der FC Bayern ist vieles – aber nicht Hoffenheim!

Artikelbild:Drei Erkenntnisse: Der FC Bayern ist vieles – aber nicht Hoffenheim!

Der FC Bayern siegt zum Auftakt der neuen Champions-League-Saison souverän gegen Chelsea. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.

Die Münchner zeigten ein starkes Spiel und bezwangen den FC Chelsea mit 3:1. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:


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1. Der FC Bayern ist vieles – aber nicht Hoffenheim!

Diese Aussage wird Uli Hoeneß wohl noch lange vorgehalten werden: „Ich kann nur sagen, dass ich mich auf die kommende Saison freue, weil wir so wie Hoffenheim in die Champions-League-Saison gehen. Und genau das ist unsere Chance“, hatte er mit Blick auf die neue Saison in der Königsklasse gesagt. Der Vergleich mit Hoffenheim und den Bayern hinkt gleich auf mehreren Ebenen – vor allem haben die Kraichgauer traditionell nie nur irgendetwas mit irgendwelchen Titeln zu tun.

Die Klubs aus der Premier League hatten den Bayern gerade ihre Wunschspieler Florian Wirtz und Nick Woltemade weggeschnappt, deshalb wollte Hoeneß seinen Klub auf einmal umdichten zum sparsamen Zwerg in Europa. Der souveräne Sieg gegen Klub-Weltmeister Chelsea hat aber gezeigt: Der deutsche Rekordmeister ist immer noch ein europäischer Gigant.

Insbesondere zuhause in der Allianz Arena können die Münchner weiter jedes Team schlagen. Die erste Elf oder die ersten 14 Spieler der Bayern sind weiter europäische Spitzenklasse. Das stellte das Team von Vincent Kompany gegen Chelsea auf dem Platz klar.

Und auch nach dem Spiel vor den Mikrofonen wollten sich die Stars nicht in die Außenseiterrolle begeben. Jonathan Tah nannte es sogar „teilweise auch ein bisschen respektlos“, seine Mannschaft in die Außenseiterrolle bringen zu wollen: „Der FC Bayern ist nie Außenseiter und wird nie Außenseiter sein“, stellte er klar. Erst nach dieser Aussage wurde ihm wohl klar, dass er damit auch unweigerlich Bayern-Patriarch Hoeneß meinte. Auf die entsprechende Nachfrage musste Tah kurz lächeln, schwieg und machte sich dann schnell davon.

Die Bayern haben mit dem Auftaktsieg gegen Chelsea gleich ein Statement gesetzt und überzeugten spielerisch, aber auch mit genau der richtigen Einstellung. Der FC Bayern ist dieses Jahr in der Champions League vieles, aber sicher nicht Hoffenheim.

2. Keine Grenzen bei Publikumsliebling Olise

Gegen Chelsea hatte Michael Olise einen hervorragenden Abend. Der Franzose zauberte spektakulär, bereitete das Eigentor zum 1:0 und spielte überhaupt immer wieder fantastische Pässe.

Am Ende führte leider keine seiner Aktionen mehr zu einem Treffer, aber Olise leitete noch mehrere Chancen ein. Einen Minuspunkt gab es nur, als er ganz frei vor dem Tor nicht gegen Chelsea-Keeper Sanchez einschieben konnte. Dann wäre das Spiel schon früher entschieden gewesen.

Trotzdem zeigte Olise an diesem Abend, dass es für ihn aktuell keine Grenze gibt. Der 23-Jährige entwickelt sich stetig weiter und wird einfach immer besser. Über ihn können sich die Bayern einfach glücklich schätzen.

Gegen Chelsea gab es am Ende „Olise, Olise“-Sprechchöre von den Rängen für den Offensiv-Star. Was sicher auch daran lag, dass er sich neben seinen technischen Kabinettstückchen auch ein leidenschaftliches Duell mit seinem Gegenspieler Marc Cucurella lieferte.

Der Spanier wurde (immer noch) wegen seines nicht geahndeten Handspiels bei der EM gegen Deutschland bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen. Das war für den Rechtsverteidiger aber wahrscheinlich nicht so schlimm, wie Olise ihm auf dem Platz zu schaffen machte.

Von Trainer Kompany bekam Olise nach dem Spiel ein extra Lob. „Man kann als Coach taktisch und im Training viel helfen. Aber Spieler wie Michael haben einfach dieses Talent“, sagte er. Auch der Coach sieht noch großes Entwicklungspotenzial: „Letzte Saison war er vielleicht noch kein großer Spieler, weil das seine erste Saison auf dem Niveau war. Aber jetzt hat er Druck und ist genauso gut. Das ist ein gutes Zeichen für die Zukunft. Ein Top-Spieler spielt nicht nur ein gutes Jahr, sondern zehn gute Jahre. Er ist auf einem guten Weg.“

3. Der dünne Kader ist eine Gefahr

Was den Bayern bei all der Qualität auf dem Platz noch zum Problem werden kann, ist der dünne Kader. Dieser wurde ja in der Transferperiode billigend in Kauf genommen. Bei Verletzungen sollen irgendwann die jungen Bayern-Talente einspringen.

Das Spiel gegen Chelsea hat auch gezeigt, wie schnell es diese Saison bei den Bayern gehen kann. Josip Stanisic musste angeschlagen runter. Nach den Ausfällen von Alphonso Davies, Hiroki Ito und Raphael Guerreiro war der kroatische Nationalspieler Linksverteidiger Nummer vier. Als Nummer fünf musste dann Allrounder Konrad Laimer links einspringen.

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Foto: IMAGO

Stanisic gab nach dem Spiel Entwarnung, er wird wohl nicht ausfallen. Trotzdem war seine Auswechslung das nächste Warnzeichen: Wenn die Bayern in der Champions-League-Gruppenphase Probleme bekommen sollten, dann, wenn mehrere Spieler verletzt fehlen sollten. So wie letzte Saison im Viertelfinale gegen Inter Mailand. Dafür ist der Kader aktuell sogar noch weniger gerüstet.

Für die Bayern bleibt hier jetzt nur das Prinzip Hoffnung. Joshua Kimmich brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: „Es ist essenziell – diese Saison mehr denn je – dass wir alle gesund bleiben.“

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